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  #1  
Alt 13.05.2012, 20:27
b.klein b.klein ist offline
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Registriert seit: 13.05.2012
Beiträge: 4
Standard Mein Onkel...

Hallo,

ich bin neu hier und habe einige Fragen:

bei meinem Onkel wurde im Dezember letzten Jahres Lungenkrebs an einem Lungenflügel festgestellt. Dieser wurde dann operativ entfernt.Die Ärzte sagten, anhand des Gewebes wäre Dieser 80% durch das Rauchen (Reval ohne Filter in großen Mengen) und Asbest (hatte er in früherer Jahren oft mit gearbeitet) entstanden.

Er wurde nach der OP ohne Chemo etc als geheilt entlassen!

Im Februar kippte er auf einmal um.Wieder KH und CT:
Man stellte eine Lungenentzündung fest.In dem vereiterten Herd hat sich wohl wieder ein Kraziom versteckt, welches wohl eins der bösartigsten Krebsarten wäre und sich schnell verbreitet, deswegen stellte man auch Metastasen in Bauchspeicheldrüse, Leber,Hüfte und Nieren fest.
Eine Chemo ist nicht möglich, da er zu schwach ist und die wohl auch nichts mehr bringen würde.

Er wurde vor 1 Woche entlassen ohne Chemo etc.Er hat keinen Appetit mehr, ist sehr dünn (186cm groß, ca 59kg), schläft nur...seit gestern Nacht hat auf einmal Fieber bekommen (er hat auch seit einigen Wochen zudem noch diesen KH-Keim), also wieder KH.

Meine Mutter hat ihn heute besucht, sie sagte, wenn man mit ihm redet, antwortet er kaum, sagte nur teilnahmslos"jaja", starrt dann aber wieder an die Decke, hat keinen Appetit mehr, bekommt Astronautennahrung und einen Kochsalztropf und er wäre so "weisslich" um den Mund herum...

Könnt Ihr mir sagen, was dies zu bedeuten hat?
schließe die Menschen schon innerlich ab?
Er redet kaum,so war er nie....(
Geht es zu Ende?


Vg Britta
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  #2  
Alt 13.05.2012, 21:53
b.klein b.klein ist offline
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Registriert seit: 13.05.2012
Beiträge: 4
Standard AW: Mein Onkel...

niemand das Selbe erlebt???
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  #3  
Alt 13.05.2012, 23:43
ulphin ulphin ist offline
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Registriert seit: 08.08.2010
Beiträge: 140
Standard AW: Mein Onkel...

Liebe Britta,


leider sind immer wieder neue Foristen hier zu begrüßen, obwohl man allen wünscht, sie müssten hier nicht schreiben... Sei herzlich willkommen.


Ich verstehe Deinen Bedarf nach möglichst vielen Informationen, aber bitte bedenke, dass hier im Forum Betroffene, Angehörige oder Hinterbliebene schreiben und nicht immer ist zu den Fragen, die gestellt werden, jemand on ist, der aus eigener Erfahrung Antworten beisteuern könnte.


Zu medizinischen Fragen kann ich Dir leider nicht weiterhelfen, was ich aber weiß (ich bin Hinterbliebene, meine Mutter starb vor ca. 1 3/4 Jahren) ist, dass eine solche Diagnose einen völlig überrollt, schockiert, zornig und hilflos macht... Ich selbst habe soviel Zeit wie möglich mit meiner Mutter verbracht, durfte mehrmals mit zu Arztterminen. Wir haben intensiv geredet, gelacht geweint. Und irgendwann – wann genau weiß man nicht – kommt der Punkt, an dem man sich des Umstandes gewahr wird, dass man den geliebten Menschen gehen lassen muss und dieser auch geht.



Wichtig ist, dass Dein Onkel keine Schmerzen hat, holt Euch über die behandelnden Ärzte und die KK alle Hilfe, die Ihr bekommen könnt.



Nutzt die Zeit, redet, lacht und weint zusammen, seid da für einander.


Sei umarmt von


ulphin
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  #4  
Alt 14.05.2012, 06:11
b.klein b.klein ist offline
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Registriert seit: 13.05.2012
Beiträge: 4
Standard AW: Mein Onkel...

Hallo,

vielen dank!

Vielleicht weiss ja der Ein- oder Andere dazu noch etwas, möchte eigentlich hauptsächlich wissen, wieso er so anteilnahmslos ist, an die Decke starrt etc, ist das so im Endstadium?


vg Britta
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  #5  
Alt 14.05.2012, 08:21
Benutzerbild von Mirilena
Mirilena Mirilena ist offline
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Registriert seit: 11.05.2011
Ort: Schleswig-Holstein
Beiträge: 1.508
Standard AW: Mein Onkel...

Liebe Britta,

so, wie du den Zustand deines Onkels beschreibst, klingt es recht bedenklich. Er schient ja auch innerhalb sehr kurzer Zeit extrem abgenommen zu haben. Auch darauf ist die körperliche Schwäche zurückzuführen. Es ist grauenhaft, wenn man eine solche Diagnose erhält und noch schlimmer muss es sein, wenn man eine Op hinter sich hat und einige Zeit später festgestellt wird, dass wieder ein Tumor aufgetaucht ist, obwohl man doch als "geheilt" entlassen wurde und dann auch noch Metastasen gefunden werden. Eine Lungenentzüdung kommt offenbar sehr häufig bei Lungenkrebskranken vor. Mein Vater hatte das auch und erschwerend waren dann noch die Pleuraergüsse im Anschluss. Auch das schwächt den Körper ungemein. Bei meinem Vater war es dann so, dass er Drainagen gelegt bekam, um die Flüssigkeit aus dem Körper zu holen. Das war alles sehr langwierig, er lag wohl insgesamt 5 Wochen im Krankenhaus und auch er hat damals extrem viel Gewicht verloren und war sehr schlapp und lustlos. Im nachhinein weiß ich, dass er darüber depressiv wurde. Es kann durchaus sein, dass auch dein Onkel derzeit den Lebensmut verloren hat und deshalb so apathisch wirkt. Es muss nicht gleich das "Endstadium" sein... Eine Chemo kann er auf keinen Fall zum jetzigen Zeitpunkt antreten, weil er sich in einem so schlechten körperlichen Zustand befindet. Wichtig ist, dass ihr jetzt an seiner Seite seid und auch wenn es schwer fällt, versucht, ihm ein wenig Mut zuzusprechen oder ihn vielleicht abzulenken.
Ulphin hat recht, das Wichtigste ist, dass dein Onkel sich von der Lungenentzündung erholt und keine Schmerzen haben muss. Wenn man die Schmerzen in Griff hat, bekommt er auch vielleicht wieder ein wenig Appetit und zu Kräften. Ich wünsche es euch von Herzen!
Liebe Grüße
Miriam
__________________
Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt...

Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark!
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  #6  
Alt 14.05.2012, 10:41
b.klein b.klein ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 13.05.2012
Beiträge: 4
Standard AW: Mein Onkel...

Vielen dank auch Dir!

Meine Tante sagte, sie habe die Chemo abgelehnt da die Ärzte sagten, sie könnten es allenfalls mit einer Chemo VERSUCHEN aber es bringt wohl auch nichts mehr da der Körper voller Metastasen ist.Am Hals hat er einen Art Pickel und niemand weiss, ob es nicht auch eine Metastase ist denn er verheilt nicht! Zudem befindet sich Wasser in den Lymphbahnen...

Vg Britta
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