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  #1  
Alt 13.05.2012, 15:39
Kathi67 Kathi67 ist offline
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Registriert seit: 13.05.2012
Beiträge: 2
Standard Papa so krank

Guten Tag,

habe schon öfter in diesem Forum gelesen und mich nun angemeldet.
Darf ich mich mit Euch austauschen? Ich bin so traurig und heute ist es besonders schlimm, ich kann nur weinen.

Es geht nicht um mich, sondern um meinen Vater.
Bei ihm wurde vor 4 Wochen ein schell wachsender Lungentumor fetgestellt.
Er war nie Raucher, sportlich und hat gesund gelebt.

Diese Diagnose hat
uns "umgehauen" aber es sollte noch schlimmer kommen,
in Heidelberg wurden dann noch Metastasen im Rippenfell und an der Nierennebenrinde festgetellt.
Heute Morgen ist er mit meiner Mutter wieder nach Heidelberg gefahren, er wird am Dienstag an der Lunge operiert weil der tumor so schnell wächst, danach bekommt er Chemo.

Ich muss den ganzen Tag an ihn denken, wie er heute beim Abschied so verloren da stand, er ist dünn geworden und hat jetzt noch so einen schweren Weg vor sich.

Ich würde ihm so gerne helfen alles was ich fühle ist Ohnmacht und Trauer und Angst was auf uns zukommen wird.

Bestimmt geht es vielen hier genauso, deswegen hab ich mich auch angemeldet, ich wollte mir meine Not einfach mal von der Seele schreiben.

Ob es noch Hoffnung gibt für ihn?
Oder ist das "zuviel an Krebs" um Hoffnung zu haben?
ich weiß es nicht, ich denk so pessimistisch

Alles Liebe,
Kathi
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  #2  
Alt 14.05.2012, 17:22
Ziege66 Ziege66 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 12.05.2012
Beiträge: 26
Standard AW: Papa so krank

Hallo, ich bin auch erst seit dem Wochenende hier.
Mein Mann hat Lungenkrebs, einen Tumor in der Lunge, einen am Steißbein
und Metastasen in den Rippen. Diese Diagnose hat mich und meinen Mann
umgehauen und wir haben schon viel zusammen geweint. Es gibt gute und
schlechte Tage. Ich finde, es ist schön, wenn man sich Zeit nimmt, wenn
man sich dazu setzt, manchmal möchter der andere nur erzählen, mein
Mann sagt auch manchmal, ob ich seine Hand halten kann, und manchmal
weinen wir auch einfach nur zusammen. Nun ist es Dein Papa und das ist
ja noch eine andere Situation. Unsere Kinder (10, 12 und 19) gehen alle
verschieden damit um. Unsere mittlere Tochter war eigentlich immer das
Lieblingskind vom Papa und gerade sie kann ganz schlecht mit der
Krankheit umgehen und versucht, Abstand zu halten. Für meinen Mann ist
das schlimm, und er hat schon manchmal gesagt, er fühlt sich so allein,
wie abgeschoben. Leider steht sein Pflegebett in unserem Schlafzimmer,
aber ich versuche so oft wie möglich bei ihm zu sitzen, etwas zu erzählen,
zusammen einen Film anzusehen. Außerdem möchte er nicht, dass das
Bett im Wohnzimmer steht, wo er dann immer bei uns wäre, er hat immer
Angst, dass, wenn Besuch kommt, andere ihn so sehen könnten.
Auf jeden Fall hat die Chemo (bisher 2 x) gut angeschlagen und mein
Mann kann schon viel besser atmen und hat nicht mehr solche Schmerzen
in der Brust. Ich wünsche Dir, dass es Deinem Papa bald etwas besser
geht. Vielleicht kannst Du Dich ja auch mal an sein Bett setzen, etwas
von Deinem Tag erzählen. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und dass auch
ein paar gute Tage kommen.
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  #3  
Alt 14.05.2012, 21:38
AliceStayGold AliceStayGold ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 01.03.2012
Ort: Essen
Beiträge: 138
Standard AW: Papa so krank

Liebe Kathi!

ich möchte dich hier willkommen heissen..

ich kann sehr gut verstehen und nachempfinden wie es dir geht.. ich kenne auch all diese gefühle.. angefangen von wut,ohnmacht,traurigkeit bis hin zur hoffnung. es ist ein stetiges auf und ab.
das du dich hier angemeldet hast, finde ich gut, denn wie du selbst sicher im laufe der zeit feststellen wirst.. findet man hier immer ein verständnisvolles offenes ohr. das ist sehr viel wert.. und tut unheimlich gut(auf jeden fall geht es mir so).. zumal wir alle hier auf die ein oder andere weise das selbe schicksal teilen. wir, du und ich, wir leiden mit unseren lieben.. fühlen uns so hilflos, weil wir eigentlich nicht viel tun können, als eigentlich einfach "nur" da zu sein. aber weisst du kathi..das allein ist schon sehr viel, glaub mal.
das du so traurig bist und viel weinen musst..das ist doch vollig normal. das alles ist ja auch eine sehr belastende situation. dein papa steht eine op bevor.. versuch dir nun einfach mal zusagen.. das er ja im moment in guten händen ist. alles wird getan um gegen den krebs anzukämpfen. die hoffnung auf alles gute,sollte man nie nieeee verlieren.
ich wünsche deinem papa alles gute..und eine erfolgreiche op.
und dir kathi wünsche ich viel kraft versuche den kopf oben zu halten okay !?!

liebe grüsse
alice
__________________
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Khalil Gibran
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  #4  
Alt 14.05.2012, 22:55
Kathi67 Kathi67 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 13.05.2012
Beiträge: 2
Standard AW: Papa so krank

Oh vielen dank für Eure lieben Worte.

Ja sicher möchte ich für ihn immer da sein und ich genieße auch die Zeit wo ich mit ihm zusammen bin.

ja ich seh momentan nur das "Krebs Monster" gar nicht so ehr das er ja wirklich von ärztlicher Seite in guten Händen befindet.
Danke für den Hinweis :-)

Morgen ist die Op und laut Ärzte wohl kompliziert.
Ich hab eine Schlaftablette genommen und werde für ihn beten.

Danke für eure aufbauenden Worte, ich wünsch Euch auch viel Kraft.

Bis bald, ich werd mich sicher wieder melden, erst einmal den weiteren Verlauf von Papa abwarten.

kathi
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