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  #1  
Alt 23.05.2012, 11:09
junischnee1 junischnee1 ist offline
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Beiträge: 30
Standard AW: Ich bin so traurig......

Hallo ihr Lieben!
Habe gerade mit dem behandelden Arzt meiner Mama gesprochen und er meinte, das sie heute schon die Intensivstation verlassen kann. Auf meine Frage ob dies nicht zu früh sei, meinte er, es gäbe keinen Grund sie noch länger auf der Intensiv zu behalten, da sie wirklich gute Fortschritte macht . Mein Papa ist vor Ort und geht sie am Nachmittag besuchen. Ich hoffe, das ich dann auch schon kurz mit ihr am Handy telefonieren kann.
Am Samstag möchte ich sie dann wieder besuchen fahren.
@AnnaSue: Das mit deiner Mama tut mir so leid. Wir haben wirklich fast die gleiche Geschichte. Ich hoffe auch für dich das du liebe Menschen um dich hast. Es ist nicht außer Acht zu lassen, wie die Angehörigen unter solcher Diagnose leiden. Ich denke mir immer, wenn es mir so richtig schlecht geht..reiß dich zusammen, Mama ist ja auch so stark, und du jammerst herum. Am Anfang habe ich mich fast niergendwo hingetraut, geschweige denn zu lachen, weil ich mir kurz drauf gleich schlecht vorgekommen bin. Da hat mich dann aber mein Mann wirklich "heruntergeholt" und ich habe gemerkt das es mir guttut, rauszugehen, radfahren mit den kids ect. und auch zu lachen . Liebe AnnaSue ich wünsche deiner Mama/euch von Herzen alles gute. Es gibt immer Hoffnung!!!
So jetzt werde ich mich wieder meinem Garten widmen, und dann den meiner Eltern. Werde euch auf den laufenden halten.
Liebe Grüße
Nicole
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  #2  
Alt 23.12.2012, 11:31
junischnee1 junischnee1 ist offline
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Beiträge: 30
Standard AW: Ich bin so traurig......

Hallo Ihr Lieben!!
Möchte mich wieder mal kurz melden...es ist viel passiert in den letzten Monaten...
Nach der OP mit HIPEC hat sich meine Mama super erholt. Sie machte auch 2 von vorgeschlagenen 3 Chemos (für die 3. war sie einfach zu schwach und psychisch auch zu sehr angeschlagen). In dieser Zeit bekam sie auch jeden Tag zusätzlich parenterale Ernährung. Dann ging es wirklich bergauf. Sie war psychisch gut drauf, ging wieder spazieren, hatte einfach wieder ein bisschen Lebensfreude zurückgewonnen. Natürlich gab es auch schlechte Tage, mit Durchfällen, Erbrechen...aber die "gute Zeit" hat überwogen.
Dann im November Kontrolle: Alles in Ordnung!!!(Blutwerte ect..).. Juhuuu!!..und ich dachte wirklich: Es ist wie ein Wunder...meine Mama hat es geschafft
Leider war dieses "Juhuu" nur von kurzer Dauer, weil plötzlich nur 3 Wochen später, konnte meine Mama keinen Harn mehr lassen, der Bauch schwoll wieder an, und es kamen wieder Schmerzen dazu......
Im Krankenhaus stellten sie die Diagnose: Harnstauung rechts, vermehrter Aszites und Wasser in der Lunge....oh Gott
Und jetzt soll wieder alles von vorne beginnen?? Chemo wurde vorgeschlagen....wie soll sie das durchhalten, bei dem Körpergewicht?????
Die Ärzte wollten noch vor Weihnachten mit der Chemo beginnen, was meine Mama aber ablehnte. Jetzt schaut es so aus, das sie nach den Feiertagen eine Aszitespunkion machen, und dann den Termin zwecks Chemo ausmachen.
Ich fühle solche Leere und bin einfach unsagbar traurig. Fast ist es so, als hörte ich die Erstdiagnose.
Heute hat meine Mama gemeint, sie möchte mit meinen Vater und mir nach den Weihnachten beraten, was sie machen soll. Kann man da einen Rat geben??? Ich kann sie doch nur 100% in dem unterstützen was sie für richtig hält!?!? Oder???
Liebe Grüße
Nicole
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  #3  
Alt 23.12.2012, 13:02
Benutzerbild von Mirilena
Mirilena Mirilena ist offline
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Ort: Schleswig-Holstein
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Standard AW: Ich bin so traurig......

Liebe Nicole,

schön, mal wieder von dir zu lesen, auch wenn der Anlass leider traurig ist. Zu deiner Frage: Ja, das siehst du richtig! Ich an deiner Stelle würde auch die Entscheidung deiner Mama hinsichtlich einer weiteren Behandlung akzeptieren. Egal, wofür sie sich auch immer entscheiden mag und so schmerzhaft es für dich auch sein mag. Du hilfst ihr enorm, wenn du sie in dem unterstützt, was sie für richtig und machbar hält.

Es tut mir so leid, dass ihr nach dieser recht guten Zeit nun so einen Dämpfer erhalten habt und du wieder so bangen musst! Das ist ganz schrecklich und es gibt nichts, was es erleichtern würde. Dennoch wünsche ich dir und deiner Familie ein schönes, gemeinsames Weihnachtsfest. Möge vor allem deine Mama die Tage genießen können! Und ich schicke dir ein riesiges Eilpaket mit viel Kraft, einer Portion Zuversicht und eine gewisse Gelassenheit und Ruhe!

Liebe Grüße
Miriam
__________________
Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt...

Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark!
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  #4  
Alt 13.01.2013, 21:39
junischnee1 junischnee1 ist offline
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Beiträge: 30
Standard AW: Ich bin so traurig......

Liebe Miriam,
danke für deine liebe Antwort.
Leider kann ich nichts gutes berichten,...die letzten Wochen waren von Fassungslosigkeit und Traurigkeit gezeichnet.
Über Weihnachten-Neujahr wurde meine Mama immer schwächer. Kurz nach Neujahr wurde eine Aszitespunktion gemacht (fast 6 Liter blutiger Aszites), die Entzündungswerte waren jenseits von Gut und Böse...aber sie hat das KH nach einem Tag verlassen mit einem neuen Termin in der Tasche, wo wir dann das weitere Vorgehen besprechen wollten/sollten. Eine Antikörpertherapie stand im Raum, oder Chemo. Meine Mama wäre bereit gewesen...
Dann letzte Woche plötzlich starke Schmerzen, Stuhl erbrochen....Darmverschluss.
Notfallsmässig ins Krankenhaus, - nach 2 Tagen konnte Gott sei Dank die Magensonde durch eine Entlastungs PEG ausgetauscht werden.
Und jetzt bricht das Unfassbare über uns herein: Für meine Mama kann nichts mehr getan werden,...bezw. die Lebenserwartung ist sehr sehr gering.
Sie darf nur mehr Flüssigkeit zu sich nehmen, welches gleich über die PEG abgeleitet wird.
Schmerzen sind im Grenzbereich. Ich habe jetzt das Palliativteam kontaktiert, sie werden uns zuhause unterstützen (Port punktieren..)
Kann das alles wahr sein?????? Morgen holen wir Mama nach Hause.
Das schlimmste ist, in ihre Augen zu sehen, die Hilflosigkeit und die Angst.
Ich hoffe nur, das wir (mein Papa und ich) es schaffen, ihr es so angenehm wie möglich - zu Hause zu machen.
Bin so traurig........
Nicole
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  #5  
Alt 13.01.2013, 22:06
cawo cawo ist offline
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Registriert seit: 29.12.2012
Ort: Bayern near Bodensee
Beiträge: 283
Standard AW: Ich bin so traurig......

Nicole,
das was du schreibst treibt mir Tränen in die Augen.

Ich glaube ihr könnt deiner Mama nur einen Gefallen tun.

DA SEIN.

Sie wird zu Hause sein, sie weiß, dass die liebsten Menschen bei ihr sind und sie nicht alleine lassen.

Ihr schafft das.



LG und viel Kraft

Carmen

Geändert von cawo (13.01.2013 um 22:10 Uhr)
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  #6  
Alt 14.01.2013, 07:10
Colle Colle ist offline
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Registriert seit: 03.09.2005
Ort: Rheinland-Pfalz
Beiträge: 69
Standard AW: Ich bin so traurig......

Zitat:
Zitat von cawo Beitrag anzeigen
Nicole,
das was du schreibst treibt mir Tränen in die Augen.

Ich glaube ihr könnt deiner Mama nur einen Gefallen tun.

DA SEIN.

Sie wird zu Hause sein, sie weiß, dass die liebsten Menschen bei ihr sind und sie nicht alleine lassen.

Ihr schafft das.



LG und viel Kraft
Kann es nur bestätigen
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  #7  
Alt 14.01.2013, 08:37
Benutzerbild von Mirilena
Mirilena Mirilena ist offline
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Ort: Schleswig-Holstein
Beiträge: 1.508
Standard AW: Ich bin so traurig......

Liebe Nicole,

das tut mir alles unsagbar leid und vor allem, dass deine Ma solche Komplikationen durchmachen muss. Der einzige Trost, sie darf nach Haus und bei euch sein. Das wird ihr auf jeden Fall helfen und Frieden geben. Es ist schön, dass dein Papa und du ihr diesen Wunsch ermöglichen!!!

Wunderbar, dass du ein Palliativteam kontaktiert hast! Das sind ganz tolle und kompetente Menschen, die sich darauf verstehen, schwer kranken beizustehen und ihnen möglichst die Schmerzen zu nehmen. Ich drücke euch ganz fest die Daumen, dass alles klappt! (Läuft das über SAPV? Frage nur, weil das auf jeden Fall von der Krankenkasse übernommen wird!!!) Und noch ein Tipp: Beantragt für deine Mama eine Pflegestufe per Eilantrag. Ihr könnt wirklich jede Hilfe gebrauchen, auch wenn ihr das selbst übernehmen möchtet.

Deiner Mama wünsche ich, dass sie keine so argen Schmerzen haben muss und euch alle Kraft, die ihr benötigt!!! Und ich wünsche euch noch unzählige schöne Momente miteinander, auch wenn sie vielleicht von Stille getragen werden, weil deiner Mama bereits die Kraft fehlt, um lange Gespräche zu führen. Ich kann dir nur empfehlen, alles Schöne in dir fest zu halten. Jede Berührung, den Duft deiner Ma, ihre Gesten, ihre Blicke...

Ich umarme dich
Miriam
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Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt...

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