Sie Kämpft so tapfer(Brustkrebs mit Metastase in Leber,Knochen und Zwergfell

[mai-regen]

Liebe Alice,
wir stehen uns nahe und teilen ein ähnliches Schicksal...Und alles,was du hier schreibst,ist mir vertraut.Du weisst es und ich wusste es...nichts und niemand kann unsere Mütter retten,die langen Wochen des Kampfes sind für uns auch Wochen des ....akzeptieren lernens....des Abschied nehmens...des Begreifens.Du machst alles richtig,bist bei ihr,bist da,stehst ihr bei.Es erscheint einem so wenig hilfreich,aber Alice,es ist ein Geschenk Gottes,glaub mir,wenn eine Tochter ihre Mutter begleiten darf,es ist ein Glück für sie und ein Trost für dich.
Geniesse die guten Tage mit ihr und denke nicht darüber nach,was in ihr passiert.Sie ist deine Mama und sie ist da,du kannst sie umarmen,ihr sagen,wie sehr du sie liebst.Das allein zählt.
Weisst du,was ich,im Nachhinein bereue? Ich habe mich nie getraut,bei ihr um sie zu weinen...keine Ahnung,ich dachte,ich müsste stark sein,ihr Halt geben,und weinen bedeutet,ihr zu signalisieren,dass mir klar ist,dass ich sie bald verliere...
Jetzt wünschte ich,ich hätte mal geweint....und ihr so gezeigt,wie sehr es mich schmerzt,sie zu verlieren....Aber ich glaube,sie hat gesehen,wie ich in den Minuten nach ihrem Tod geweint habe...und das sie es weiss,wie sehr ich trauere....
Ich drück dich gaaanz fest,liebe Alice! Bis bald!