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AW: Kann es nicht mit ansehen
Hallo Cuxland,
Ja ich hatte diese Angst auch aber jetzt in der (wie es aussieht) wenigen Zeit die uns noch bleibt, versuche ich so oft und gut wie möglich für sie da zu sein. Ihre "Freunde" meinten auch sie wollen sie gesund in Erinnerung behalten... Für mich nicht ganz durchschaubar, da man einen Menschen ja nicht nur mit den letzten Begegnungen in Erinnerung behält... Bei einem Freund von ihr den ich auch gut kenne, habe ich gerade eben Nägel mit Köpfen gemacht. Normalerweise rede ich auch vor anderen sehr wenig darüber, habe ihm aber gerade klipp und klar gesagt wie es um sie steht und wenn er ihr nochmal etwas sagen möchte, das bald machen sollte. Das hat ihn zum Denken gebracht und er möchte sie besuchen. Ohne ihn natürlich zu irgendetwas gedrängt oder überredet zu haben, jeder hat sein Entscheidungen selbst zu fällen... Was das jetzt zur Sache tut? Nun ich glaube, dass fast jeder genug Courage hat jemandem beizustehen, es aber eben nur aufbringen muss. Das fällt manchmal schwer, wie eben auch uns, ist aber das einzig Richtige. Die Aussage der Ärzte mit "wenige Monate" haben wir auch gehört... vor mehr als einem Jahr!! Natürlich darf man nicht vergessen mit welcher Krankheit man es zu tun hat, aber ebenso wenig die Hoffnung aufgeben. Dass du dir "wünscht" dass alles vorüber ist kann ich schon irgendwo verstehen. Zwar kam das bei mir erst in letzter Zeit, aber als ich z.B. heute an ihrem Bett gesessen bin und sie so leiden sah, war mir klar dass es auch das letzte Mal sein könnte. Wobei es sich ja Gott sei Dank nochmal gewendet hat. Jemanden zu verlieren ist so unbeschreiblich schwer! Aber wenn man sich das Leid und den Schmerz ansieht den in meinem Fall meine Mutter über sich ergehen lassen muss, ist es schon irgendwo eine Erlösung die bevor steht. Und die hat man sich auch irgendwann verdient. Das klingt auch irgendwie herzlos, wenn ich es jetzt so von mir selbst lese, aber so ist es nicht gemeint. Ich denke du weisst was ich ausdrücken will. Die Kraft das alles durchzustehen habe ich eigentlich selbst auch nicht. Ich bin zerbrochen, aufgelöst, sitze hier ebenfalls mit Tränen in den Augen... Das bisschen Kraft das ich schöpfen kann, bekomme ich von Mitmenschen, mit denen ich über dieses und jenes rede und mich auch ablenke. Auch wenn das ja genau genommen schon wieder unfair ist, weil der/die von der Krankheit Betroffene immer damit konfontiert ist, wird man uns das nicht übel nehmen wenn wir zwischendurch mal Auszeit nehmen. lg, Manuel |
#2
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AW: Kann es nicht mit ansehen
Ich sitze hier auch mit Tränen in den AUgen und morgen eben dieser Hospiztermin, das ist so endgültig, so fühlt es sich jedenfalls an.
Und ja, es ist wahnsinnig schwer das zu akzeptieren. Ich verstehe was du sagen willst. Oh man, hätte mir jemand vor 1 Monat gesagt, du meldest dich mal in einem Krebsforum an, ich hätte ihm den Vogel gezeigt. So schnell kann sich etwas ändern. Woher kommst du denn, wenn ich fragen darf?!
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*** Solange wir leben, gibt es auch Hoffnung*** *** und ich dachte, wir hätten noch so viel Zeit miteinander*** Meine Oma: 20.06.12 Verdacht auf Colon Ca 28.06.12 OP und Stoma 29.06.12 Darmverschluss wurde durch OP verhindert, ansonsten multiple Metastasen in Lunge, Leber, Bauchfell, Gebärmutter. 10.07.12 OP für den Port 2x Chemo, dann Harnwegsinfekt Oma Senta starb am 17.08.12 |
#3
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AW: Kann es nicht mit ansehen
Hab deine ganze Geschichte eben durchgelesen!
Ich denke nicht, dass man versuchen sollte alles was einem gesagt wird zu akzeptieren und einfach so hinzunehmen. Es ist freilich gut sich bewusst zu machen dass es immerhin Krebs ist aber ich finde, dass man die Hoffnung trotzdem nicht aufgeben sollte. Und wenn ein positiver Ausgang ausgeschlossen ist, kann man ja immer noch auf eine lange schmerzfreie Zeit hoffen... In deinem Beitrag schreibst du noch von Opa und den Hunden. Hast du denn niemanden der dich DABEI noch unterstützt? Wenn es dich sowieso schon belastet... Klar kann man den Opa nicht wegstecken, das wird ihn nicht freuen! Aber die Hunde kann doch wohl wer anders ausführen oder? Wie du sagst, so schnell kann es gehen. Das hat bei mir auch dazu geführt dass ich meinen Lebensstil umstelle. Gar nicht mal darauf möglichst gesund zu leben, sondern eher jeden Tag auszukosten und zu tun was mir gefällt... Woher ich komme darfst du gerne fragen, bin aus ***per PN versandt*** lg, Manuel Geändert von Manuelio (12.07.2012 um 00:06 Uhr) |
#4
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AW: Kann es nicht mit ansehen
Meine Mutter geht ja auch schon mit dem Hund aber was ist denn, wenn bei denen zu hause nichts mehr geht? Ich kann doch den Hund nicht weggeben?! Ich würde ihn ja nehmen aber ich habe auch 2 Katzen und die dürfen natürlich nicht zu kurz kommen sonst habe ich den Salat. Ja, nun soll Oma nach Hause und dann guckt man da drauf rum auf dieser scheiß Krankheit. Sie ist jetzt ein Pflegefall, nichts geht mehr wie vorher. Ich möchte so gerne nichts mehr davon hören, sehen und merken
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*** Solange wir leben, gibt es auch Hoffnung*** *** und ich dachte, wir hätten noch so viel Zeit miteinander*** Meine Oma: 20.06.12 Verdacht auf Colon Ca 28.06.12 OP und Stoma 29.06.12 Darmverschluss wurde durch OP verhindert, ansonsten multiple Metastasen in Lunge, Leber, Bauchfell, Gebärmutter. 10.07.12 OP für den Port 2x Chemo, dann Harnwegsinfekt Oma Senta starb am 17.08.12 |
#5
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AW: Kann es nicht mit ansehen
Hallo Cuxland,
Ich weiss, dass es schwer mit anzusehen ist, aber ich kann dir nur sagen, versuche die Zeit so gut wie möglich zu nutzen!!! Gönne dir Auszeiten aber wenn es nötig ist, zwing dich dazu der Krankheit ins Auge zu sehen! Leider ist es oft so, dass diese Zeit sehr begrenzt ist! Am gestrigen Freitag wurde meine Mama von ihrem fast 1,5 jährigen Kampf gegen den Krebs erlöst. Ich war zu diesem Zeitpunkt nicht bei ihr. Obwohl mir jeder sagt, dass ich mir keine Vorwürfe machen darf, werde ich den Gedanken nicht los, dass ich ihr als ihr Sohn hätte beistehen müssen. Mama in Herzen wirst du immer bei mir bleiben! Ich werde dich nie vergessen! Dein Kampfgeist, Ehrgeiz und Wille wird für mich unübertrefflich bleiben! |
#6
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AW: Kann es nicht mit ansehen
Lieber Manuel!
Ich finde einfach keine tröstenden Worte...wohl, weil es keine gibt. Es tut mir so leid, dass Du Deine Mama verloren hast. Ich weiß leider nur zu gut, wie viele Gedanken man sich "danach" macht (meine Mama ist am letzten Sonntag gestorben) - aber glaub mir: Du hast nichts FALSCH, und Du hast nicht zu wenig gemacht. Und dass Du nicht bei ihr warst, das darfst Du Dir bitte, bitte auf gar keinen Fall vorwerfen! Weißt Du, nicht wenige Menschen können sogar erst gehen, wenn ihre Lieben NICHT mehr bei ihnen im Zimmer sind, und ihre Hand halten. Quäle Dich nicht mit unnötigen Vorwürfen und Fragen nach "Warum" bzw. "Warum hab' ich nicht". Versprochen?!? Stille Grüße, AnnaSue |
#7
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AW: Kann es nicht mit ansehen
Hallo Manuel!
Mein aufrichtiges Beileid zum Tod deiner Mutter Du hast nichts falsch gemacht. Vielleicht konnte sie auch nur gehen weil du eben nicht bei ihr warst!? Mir fehlen die Worte und es tut mir so unendlich leid. Die letzte Schlacht wurde nun auch von ihr verloren Aber da, wo deine Mutter jetzt ist geht es ihr besser, vielleicht passt das jetzt nicht so ganz aber: Böse Geister rauben mir die Hoffnung, uns sie brüllen; es ist längst vorbei, doch ich weiß ja, du bist nur woanders, es ist warm dort und du fühlst dich frei. by cuxland
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*** Solange wir leben, gibt es auch Hoffnung*** *** und ich dachte, wir hätten noch so viel Zeit miteinander*** Meine Oma: 20.06.12 Verdacht auf Colon Ca 28.06.12 OP und Stoma 29.06.12 Darmverschluss wurde durch OP verhindert, ansonsten multiple Metastasen in Lunge, Leber, Bauchfell, Gebärmutter. 10.07.12 OP für den Port 2x Chemo, dann Harnwegsinfekt Oma Senta starb am 17.08.12 |
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