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  #1  
Alt 16.07.2012, 20:46
ravenna3 ravenna3 ist offline
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Beiträge: 49
Standard AW: Verzweifelung, Trauer und große Angst

Hallo,

das freut mich Gitti! Ich hoffe es geht euch soweit gut?!

Freitags bekommt mein Mann nun immer sein Gemcitabin, danach hat er immer Schüttelfrost und ist völlig fertig. Bis zum Samstag quält ihn dann auch Übelkeit, aber ansonsten geht es ihm einigermaßen gut, bzw. ist die Situation momentan stabil.
Früh morgens hat er fast immer Kopfschmerzen, nimmt dann sein Novalgin und wenn er gegen 9/10 Uhr aufsteht, ist meistens alles wieder gut.

Schlapp ist er und das Essen (müssen) macht ihm eher Probleme. Leider will er partout keinen Port, so ist die Ernährung über Nacht für ihn kein Thema. Schade - wovon soll er denn auf die Beine kommen, bei niedrigem HB und einer Ernährung um höchsten 1000 kcal??
Aber solange sie immer noch irgendwo ein Venchen finden, lässt er sich keinen legen, dafür kenn' ich ihn...


Euch ALLEN einen lieben Gruß
Sylke
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mein Mann: ED 11/2011 - metastasiertes Adenokarzinom G2 re. Lungenoberlappen cT3 cN3 cM1
Metastasen an beiden Nebennieren, sowie LWK 3,4,5 und 6

26.05.50 - 09.12.12

Alles verändert sich mit dem, der neben uns ist, oder neben uns fehlt
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  #2  
Alt 25.07.2012, 13:15
Benutzerbild von Rachel
Rachel Rachel ist offline
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Standard AW: Verzweifelung, Trauer und große Angst

hallo sylke - wollte mal wieder nachfragen wie es bei euch so geht.

mein mann ist heute nach 10 tagen spital nach hause gekommen. er hatte schlechte blutwerte nach der 1. chemo. jetzt gehts ihm körperlich wieder gut, seelisch ist er doch sehr mitgenommen. montag muss er wieder ins spital da er seinen port gesetzt bekommt, dienstag ist dann 2. chemo. ich hoffe nur das sie ihn diesmal nicht so in die knie zwingt.

es ist ein ewiges auf und ab, mal besser mal schlechter, mal frisst mich die angst auf, dann geht es ganz gut aber damit werden wir wohl leben müssen. seit tagen stehen mir die tränen bis zum hals. sobald mich jemand anspricht oder nur nach meinem mann fragt beginne ich sofort zu weinen. auch jetzt wenn ich dir schreibe, ansonst würde man mir kaum was anmerken. na ja, ich hoffe das auch wir wieder eine besser zeit bekommen - das wünsche ich auch deinem mann und dir von ganzem herzen.

lg gitti
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mein Mann: Adenokarzinom

man sieht die Sonne langsam untergehen und erschrickt trotzdem wenn es dunkel ist - Kafka
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  #3  
Alt 01.08.2012, 15:55
Hanedi Hanedi ist offline
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Beiträge: 1
Frage AW: Verzweifelung, Trauer und große Angst

Hallo

Ich habe mich heute in meiner Verzweiflung mal im KrebsForum umgeschaut und bin auf diese Seiten gestoßen. Vieles was in den Beiträgen geschildert wurde trifft auch auf meinen Mann zu. Die erste Diagnose lautete Darmkrebs der durch OP im August 2011 beseitigt wurde. Aber es hatten sich bereits Metastasen in Lunge, Leber und Nebenniere gebildet. Im Mai 12 noch 2 Kleinhirnmetastasen die durch Bestrahlung behandelt wurden. Seitdem verschlechtert sich der Gesundheitszustand dramatisch und mein Mann trinkt und isst nichts mehr. Er weiß das auch wie es um ihn steht aber er will es nicht wahrhaben. Wie geht man damit um?

Liebe Grüße Edigna
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  #4  
Alt 03.08.2012, 20:37
ravenna3 ravenna3 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 19.04.2012
Beiträge: 49
Standard AW: Verzweifelung, Trauer und große Angst

Hallo ihr Lieben,

Gitti, Ainu, Nicole und Edigna - vielen Dank für eure Nachrichten.
Meine letzten Tage waren geprägt von Angst, - Angst vor dem heutigen Gesprächstermin bei seinem Onkologen

Die CEA - Werte bei meinem Mann steigen leider wieder an.
Seine Möglichkeiten werden immer weniger.Er isst kaum noch.
Er hat wörtlich zum Onkoprof. gesagt: bitte geben Sie mir etwas, das ich noch ein paar Monate lebe und erst im nächsten Jahr sterbe

Es war einfach nur schrecklich.
Meiner ist kein Mann der vielen Worte, und über DAS wird hier zu Hause (noch) nicht gesprochen.
Was nicht heißt, das ich nicht gerne drüber sprechen würde ... aber ich warte, bis er das Thema aufgreift.

Ultraschall wurde gemacht, die Metastasen sind nicht mehr - oder größer geworden; Rö -Thorax von letzter Woche: der Tumor ist auch nicht gewachsen. Die Metas in der Wirbelsäule haben wieder Beschwerden gemacht: die wurden dann heute gleich noch mal bestrahlt.
Zu Hause hat meine Mann sich dann übergeben müssen, dabei hat er heute gar keine Chemo bekommen, nur die Bestrahlung eines Wirbelkörpers ... ... ach ja, heute Nacht hat er "rumgetüddelt" und sein Kopfkissen gesucht...
Das - und die Brecherei heute nachmittag, ich denke da gleich an Metas im Kopf bitte, bitte nicht!

Ich werd ihn noch mehr im Auge behalten am Wochenende.

Edigna: Wie geht man damit um? - ich kann dir leider auch keinen Rat geben. Geht es meinem Mann schlecht, bin ich auch "krank" ; geht , es ihm gut, versuche ich an solchen Tagen so viel Kraft wie möglich zu tanken.
Und ich lese hier viel im Forum, in allen möglich Themen, - auch wenn ich lange nichts geschrieben habe. Das Forum hilft mir sehr.
Und egal was, du kannst hier alles fragen und schreiben.

Nicole, mein Beileid für dich
Mit 35 sollte Krankheit, Tod und Trauer auch nicht das Thema sein. Ich kann mir vorstellen, das du in deinem Freundeskreis nicht auf das Verständniss stößt, wie du es hier unter Betroffenen finden wirst.
Erzähl mir eure Geschichte, ich werde sie gerne lesen.

Ainu, wir quälend für dich, das du nicht bei deinem Mann sein kannst. Lebt ihr so weit von einander entfernt? Das tut mir leid, ich wünsch dir für alles viel Kraft und hoffe auch von dir wieder zu lesen.

Gitti, ich habe im LK-Forum gelesen, das es deinem Mann besser geht, das freut mich sehr für euch! Weiter so!

Ich wünsche allen hier, alle Kraft der Welt
Fühlt euch gedrückt,
LG Sylke
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  #5  
Alt 03.08.2012, 23:27
edith57 edith57 ist offline
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Registriert seit: 21.10.2010
Ort: Österreich
Beiträge: 655
Standard AW: Verzweifelung, Trauer und große Angst

Liebe Sylke,

Ich weiß ganz genau, wie du dich fühlst und ich kenne auch deine Angst vor Gehirn-Metas. Auch mein Mann hat manchmal solche "Ausfälle", er redet dann ganz komische Sachen und wenn ich nachfrage, ist er einfach still und sieht mich traurig an. Dann ist er wieder ein paar Tage völlig normal und nichts deutet darauf hin, dass etwas nicht stimmt. Ich hoffe einfach nur, dass es von den vielen Medikamenten kommt, er nimmt ja schon seit Monaten ständig Morphium gegen die Schmerzen.

Ich habe auch schon daran gedacht, mit seinen Ärzten zu reden - aber dann denke ich mir wieder, dass ich ihn nicht noch einer zusätzlichen Untersuchung aussetzten will - vor allem würde ich ihm damit NOCH mehr Angst machen, als er sowieso schon hat. Und wofür das alles? Damit wir dann womöglich wissen, dass da noch Metas im Gehirn sind, die man dann auch noch bestrahlen wird in seinem Zustand, wo er sich nicht länger als 1 Stunde halbwegs aufrecht halten kann? Nein - ich werde nichts unternehmen - ich hoffe einfach, dass es die Medikamente sind. Und ich drücke euch die Daumen, dass es auch bei deinem Mann so ist.

Ich denke auch oft an euch - wir sitzen im gleichen Boot - aber das Leck wird immer größer. Ich hoffe mit euch, dass wir alle noch viele gute Tage zusammen haben werden - ihr und wir - und dass die Ärzte für unsere Männer noch etwas finden werden, damit unser Boot nicht so schnell untergehen wird.

Liebe Grüße
Edith
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mein Mann:
NSCL ED 21.10.2010
nach langem Kampf ins Licht gegangen am 30.11.2012
für immer in meinem Herzen

http://www.youtube.com/watch?v=ibREmAkEgJo
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  #6  
Alt 04.08.2012, 21:07
ravenna3 ravenna3 ist offline
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Registriert seit: 19.04.2012
Beiträge: 49
Standard AW: Verzweifelung, Trauer und große Angst

Danke für deine Antwort, liebe Edith!
ja, wir sitzen im gleichen Boot und durchkämpfen die gleichen Wellen, auf und ab und auf und ab....

In letzter Zeit denke ich oft, wie würde es uns wohl gehen, wenn er gar keine Chemo genommen hätte?
Ach nein, er hat ja damals schon Blutfäden mitgehustet und starke Rückenschmerzen gehabt - das musste ja behandelt werden.

Am Montag bekommt er Taxol und Carboplatin - ich habe eine Sch...angst.
Auf das Carboplatin hat er damals am Anfang sehr gut angesprochen, aber halt nur für kurze Zeit. Wir werden sehen ...
Mit dem Taxol werden nun die Haare wohl doch ausgehen, wie es mit Übelkeit sein wird, bleibt abzuwarten.

Deinem Mann drücke ich für seine Taxoterechemo alle, alle Daumen !
Irgendwie denke ich immer, auf irgendeine Chemo müssen sie doch ansprechen ...
Noch viele gute gemeinsame Tag, - das wünsche ich auch!

LG Sylke
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  #7  
Alt 06.08.2012, 07:57
Benutzerbild von Rachel
Rachel Rachel ist offline
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Registriert seit: 27.06.2007
Ort: Österreich
Beiträge: 1.504
Standard AW: Verzweifelung, Trauer und große Angst

liebe sylke, liebe edith, ich denke so oft an euch und an eure männer. ich wünsche euch, vorallem euren männer noch viel viel gute schöne zeit mit euch, möge die krankheit zum stillstand kommen bzw ihr das leck abdichten könnt. die hoffnung stirbt zuletzt, denkt bitte immer daran.

ich werde heute abend eine kerze für euch anzünden und fest an euch denken und diesen wunsch für euch wegschicken.

meine gedanken sind so oft bei euch
alles liebe
gitti
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  #8  
Alt 29.07.2012, 15:02
nicole35 nicole35 ist offline
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Registriert seit: 22.07.2012
Ort: bochum
Beiträge: 24
Standard AW: Verzweifelung, Trauer und große Angst

hallo,ihr alle schreibt mir aus dem herzen,mein mann hat das auch alles mitmachen müssen,er war so tapfer,hat nie geklagt,und hat seinen stillen kampf am 20.07.12 verloren,ich lese seitdem viel leise mit,weine mit euch,versuche immer jemanden zu finden,der mich versteht...da in meinem freundeskreis leider zu wenig erfahrungen mit krankheit,tod und trauer gemacht worden ist,ich bin jetzt 35jahre alt.ich wünsche euch allen,das ihr stark seid und niemals aufgebt,die hoffnung stirbt zuletzt.und euere lieben zeilen sind es im moment,die mir zeigen,das ich nicht allein bin.





mein schatz,am 23.01.11erhielten wir die diagnose lungenkrebs mit knochen,hirn,leber und nebennierenmetas,du hast gekämpft,am 20.07.12 gingst du friedlich ins licht...ich werde dich immer lieben____________________________________________ _______________
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