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#1
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Lieber cuxland, in vielen Sanitätshäusern gibt es Stomatherapeuten. Dies sind Pflegekräfte, welche eine Zusatzausbildung für die Betreuung von Stomapatienten absolviert haben. Sie wissen auch, wie man ein Stoma pflegt und leiten Patienten bzw. die Angehörigen an.
Es gibt gewisse Dinge bei der Pflege eines Stomas, die man unbedingt beachten muss, damit so ein Unfall wie bei Eurer Oma nicht passiert. Bitte fragt einmal im Sanitätshaus, welches die Pflegematerialien liefert, nach dem Stomatherapeuten. Es gibt in vielen Städten auch Selbsthilfegruppen von Stomapatienten, dort kennt man sicherlich einen guten Therapeuten.Vielleicht wäre der Kontakt zur Selbsthilfegruppe für Deine Großeltern bzw. Deine Mutti sehr hilfreich? Es tut mir sehr leid, dass es Deiner Oma so schlecht geht. Liebe Grüße an Euch alle, Elisabethh. |
#2
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Liebe Cuxland,
es tut mir leid, dass die Situation für Dich so belastend ist. Vergiss nicht: sie ist völlig neu für Dich, ihr müßt in die neuen Aufgaben noch hineinwachsen. Und dabei laßt Euch helfen, z.B. durch genaue Anleitung der Stoma-Pflege. Für Deine Oma war die Situation bestimmt am allerschlimmsten. Aber das muss sich einspielen. Viele Patientinnen leben Jahre mit dem Stoma. Immer ruhig bleiben. WEißt Du, dass Du Dich selbst auch aus psychischen Gründen krank schreiben lassen kannst?? Bevor Dir alles zu viel wird, nimm das in Anspruch. Du musst immer sehen, dass es Dir selbst gut geht, sonst kannst Du selbst nicht gut pflegen und begleiten. Weiterhin alles Gute - denke daran, mit Deiner Oma weiter am Projekt "schöne Momente einfangen" zu arbeiten, Viel Kraft !! LG Birgit |
#3
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Danke für eure Antworten!
Es ist so, dass meine Oma ihren Beutel nicht selber leeren kann weil sie dafür keine Kraft hat und somit übernimmt das der Pflegedienst, die eben eine 24h Rufbereitschaft haben. Wir sind da an unseren Grenzen, würden daneben Spucken wenn wir das machen müssten. Es ist ja schon viel möglich was vor der Krankheit undenkbar war aber bei der Stomaversorgung hört es dann auch auf. Irgendwie wird ihre Stimme immer leiser und schwächer. Freitag geht ja schon die nächste Chemo los. Sie hat Kreislaufprobleme und den Zucker kriegen wir nicht in den Griff. Morgen kommt die Urlaubsvertretung unseres Hausarztes zum Hausbesuch, mal gucken wie wir das besser in den Grif kriegen können, damit sie auch nicht ganz zum Liegen komt. Birgit, wenn ich mich krankschreiben ließe, würde ich sofort meinen Job verlieren, das geht überhaupt nicht ![]() Hatte vor 6 Wochen einen Handgelenksbruch mit OP und musste dann nochmal operiert werden wegen einem Sehnenproblem und trotzdem hat mein Arbeitgeber von mir verlangt, das ich nach 3 Wochen wieder zu arbeiten habe. Ich hätte Urlaub gehabt und zwei Tage vorher passierte mir der Unfall, also soviel leider dazu. ![]() Was ich mir aber vorgenommen habe, wenn es dem Ende irgendwann zugehen wird, dann werde ich bei Oma sein und zwar mit gelben Schein, den wird mein AG dann nicht anerkennen wollen aber das werde ich durchsetzen!! Die Zeit werde ich mir nicht nehmen lassen und sie soll nicht alleine sein, wenn es soweit sein wird. Obwohl ich mir gar nicht vorstellen kann und will, wie es wird wenn es dem Ende zugeht. Sagt einem das der Arzt oder merkt man selber, das es nicht mehr lange dauert? Bei der Krankheit wird das ja leider nicht plötzlich gehen oder? So wie abends einschlafen und dann nicht wieder aufwachen. Kann da jemand was zu sagen? Sorry für die Frage, aber ich habe das Gefühl mich vorbereiten zu müssen, wenn das überhaupt geht.
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![]() ![]() ![]() ![]() Meine Oma: 20.06.12 Verdacht auf Colon Ca 28.06.12 OP und Stoma 29.06.12 Darmverschluss wurde durch OP verhindert, ansonsten multiple Metastasen in Lunge, Leber, Bauchfell, Gebärmutter. 10.07.12 OP für den Port 2x Chemo, dann Harnwegsinfekt ![]() ![]() |
#4
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Liebe (r) Cuxland,
für jemanden,der dies noch nie getan hat, ist es natürlich schwierig, so einen Stomabeutel zu wechseln. Wie ist denn die Bereitschaft des Pflegedienstes für Deine Großeltern zu erreichen? In manchen Städten gibt es den Hausnotruf, den man kontaktieren kann, falls etwas passiert. Die Krankenkassen übernehmen auf Antrag die Kosten, zumindestens zum Teil. Wenn Deine Oma über einen längeren Zeitraum nur wenig essen und trinken kann, wird sie natürlich immer schwächer und auch die Einstellung des Zuckers macht dann Schwierigkeiten. Es gäbe die Möglichkeit, dass sie per Infusion (dies kann man über den Port anschließen)Flüssigkeit und Kalorien zugeführt bekommt. Dieses nichts essen und trinken zu können, stellt auch für die Betroffenen großen Streß dar.Ohne ausreichende Nahrung und Flüssigkeit wird sie natürlich weiter abbauen. Bitte sprecht den Vertreter des Hausarztes darauf an, sollte er sich nicht darauf einlassen, dann könnt Ihr Euch auch an den Onkologen wenden. Es ist sehr traurig, was Du über die Reaktion Deines Arbeitgebers auf Deinen Krankenschein schreibst. Ich erlaube mir, Dich einmal still zuarmen, Elisabethh. |
#5
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Danke dir!
![]() Der Pflegedienst ist immer super gut über eine Telefonnummer zu erreichen. Hausnotruf haben sie auch, allerdings kümmern die sich nur im "Notfall" und nicht wenn so ein Malheur passiert. Ist aber ja nicht schlimm solange der Pflegedienst da ist. Nur denn müssen meine Großeltern natürlich anrufen und nicht Stunden warten.... Na ja, ist nun passiert. Das die Flüssigkeitszufuhr über den Port ginge mit Kalorien wusste ich gar nicht, dachte man braucht dann wieder eine Magensonde, aber das ist wahrscheinlich wieder was anderes. Danke dafür. Werde den Doc dann auf jeden Fall darauf ansprechen. Tja, mein Arbeitgeber ist schon "menschlich". Wenn es mir aber auch immer schlechter gehen wird von der Psyche her, dann wird es nichts nützen. Ansich ist so eine Situation ja verständlich. Was soll´s, es geht immer irgendwie weiter, selbst wenn es den Job nicht mehr gibt,oder? Ich muss mich jetzt auf Oma konzentrieren, solange ich arbeiten kann mache ich das und dann sehen wir weiter. Doofe EInstellung was?!
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#6
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Also wenn ich das hier teilweise lese, wie schnell manche Betroffene mit Lungenmetastasen verstorben sind, macht mir das große Angst.
Ich meine jetzt nicht "nur" mit Darmkrebs sondern allgemein die Lungenmetastasen. Jetzt bloß nicht reinsteigern....
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#7
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Ich bin soooo wütend auf meine Großeltern.
![]() Man, man, man sie hat doch nichts mit den Händen, wenn der Pflegedienst ihr Brot hinlegt und sie sich das schmieren soll, wird sie bockig, soll geschmiert werden. Dann kommt der Dienst eigentlich gegen 21.00 Uhr nochmal um den Beutel zu leeren, den sagt sie ab und nachts oder morgens läuft das Ding natürlich über. Nur weil sie bockig ist wie ein Kind. Meine Mutter kann den ganzen Scheiß dann aufwischen, waschen usw. Oma könnte sich doch auch mal zeigen lassen, wie man den Stoma wechselt oder ausleert, nein ist leichter sich bedienen zu lassen. Dann ist sie ja so müde, gut holte meine Mutter ihr Energiedrinks aus der Apotheke mit leckerem Schoko-Geschmack. Den kann sie auf keinen Fall trinken, dann geht ihr Zucker ja in die Höhe!!!! Entschuldigung mal eben, die gute Frau ist todkrank hat nur noch Wochen oder Monate zu leben, dann ist doch wohl der Zucker scheißegal oder nicht. Da muss man doch eigentlich jeden Moment mitnehmen und auch mal sündigen. Alles klar, sie ist schwerst Krebskrank, ist wirklich sehr schlimm, aber dafür können wir doch nichts. Verdammt das ist so schwierig. Einerseits weiß man, es dauert nicht mehr lange und dann ist man andererseits wütend über dieses Benehmen von Beiden. Man kann doch nichts an der Situtation ändern, leider. Aber so benehmen muss man sich auch mit Krebs nicht. Meine Mutter ist mit den Nerven am Ende und ich auf 180. So kann es auf Dauer nicht weitergehen. Jetzt ist Oma zur Chemo im Krankenhaus für dieses WE. Sie konnte sogar mit dem Pfleger von Untersuchung zu Untersuchung laufen! Von uns lässt sie sich nur schieben oder liegt auf dem Sofa. Ich weiß, was ich hier schreibe ist hart, wenn ich mir den Arztbrief ansehe sogar sehr hart aber so unfair kann man doch nicht sein. Dem Brief nach könnte ich nur heulen aber wenn ich dann diese bockigen alten Großeltern sehe bin ich nur noch wütend und sauer, das sie uns alles abverlangen und uns trotzdem alles an den Kopf werfen können.
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