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  #1  
Alt 30.07.2012, 15:37
MarMi MarMi ist offline
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Registriert seit: 24.04.2012
Beiträge: 85
Standard AW: Auf der Suche ...

Hallo Sandra,
wohlwissend, dass jeder Verlauf dieser Krankheit anders ist, möchte ich dir erzählen, wie es bei mir war. Also, nach der 1. OP im Sept. 2010 war der Tumormarker horrend hoch (so irgendwas mit 400), was aber, wie ich jetzt weiß, nach einer großen OP nicht zwingend am Krebs liegen muss. Der CA125 reagiert auch auf Entzündungen, die man ja wohl nach einem derartig großen Eingriff zweifelsfrei hat. Nach der 3. Chemo wurde sehr wohl eine Testmessung gemacht, da war der Wert runter auf 8! Was als Zeichen für eine hohe Wirksamkeit der Chemo gewertet wurde. Wenn der Wert nicht gesunken wäre, hätte man, soweit ich mich erinnere, auch die Chemo gewechselt. Jetzt, kurz nach meiner Rezidiv-OP, wurde der Marker nicht gemessen (vor der OP war er so auf ca. 200), eben weil es wieder eine sehr große OP war. Der Oberarzt meinte nur zu mir "den Wert wollen Sie gar nicht wissen, so hoch wird der sein!"
Aber geplant ist natürlich wieder eine Kontrollmessung im Verlauf der kommenden Chemo.
So war das also bei mir. Was aber nichts heißen muss, denn wie gesagt, jeder Verlauf und jeder Tumor ist anders. Ich hatte übrigens auch FIGO 3c.
Was ich gut nachvollziehen kann, ist, dass du darauf brennst, zwischendurch mal ein Ergebnis zu bekommen. Wobei ich gar nicht sicher bin, dass das bei dir so sehr aussagekräftig ist, weil ein Marker von knapp über 35 ja ohnehin nicht sonderlich hoch ist. Naja, das sind aber alles nur Spekulationen. Wenn du sehr unsicher bist, hole dir dringend eine 2. Meinung, dann wirds dir besser gehen! Und es ist dein gutes Recht, das zu tun!
Ich hoffe, dir ein kleines bisschen geholfen zu haben,
liebe Grüße,
Marietta
  #2  
Alt 30.07.2012, 20:55
berliner-engelchen berliner-engelchen ist offline
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Ort: Berlin
Beiträge: 1.877
Standard AW: Auf der Suche ...

Liebe Sandra,

erstmal herzlich willkommen hier im Betroffenen-forum. auch wenn der Anlass ein erst mal trauriger ist: hier kannst Du alles schreiben, alles fragen, alles loswerden und immer ein offenes Ohr (oder Auge) finden.
Natürlich ist das gut, wenn Du einen eigenen Thread aufmachst!

Welch ein Zufall: auch ich bin 43, allerdings hatte ich meine Erstdiagnose mit 41 und habe leider schon ein Rezidiv. Aber ich lebe sehr sehr gut!! (meist zumindest). Habe zwei kleine Kinder 3 und 5 und kämpfe so gut ich kann!

Zu Deinen Fragen:
Ich würde den TM auch während der Chemo bestimmen lassen. Es gibt auch den sehr seltenen Fall, dass eine Chemo nicht anschlägt und der TM weiter steigt. In diesem Fall würde man - gemäß Leitlinien - die Chemo wechseln. Die Aussage Deiner Ärzte finde ich komisch. Natürlich ist Dein TM nicht so ganz dolle aussagekräftig wie andere, aber die Tendenz ist doch deutlich lesbar.

Was bekommst Du Denn derzeit: Carboplatin, Taxol und Avastin?
Wo wurdest Du denn operiert? Ich finde es komisch, warum bei der 1.OP keine Gewebeprobe entnommen wurde und getestet wurde. Bei mir war das so. Die Befunde waren unklar, dann wurde eine Laparoskopie gemacht, Gewebe entnommen, getestet und dann wußte man schon, woran man war.

Konntest Du denn tumorfrei operiert werden?


Bzgl. Deine Erkrankung und Deine Mama. Nur erst mal ein Satz, meine persönliche Meinung: nur wenn Du Dich gut um Dich selbst kümmerst und sorgst, kannst Du die Kraft haben, für andere da zu sein.
Meine Mama ist übrigens auch Krebskrank, sie hat CLL = Leukämie im Endstadium. Ich kenne Deine Situation also aus eigener Erfahrung und wünsche Dir viel Kraft für die bewältigung.

Liebe Grüße
Birgit
  #3  
Alt 31.07.2012, 17:05
Mosi-Bär Mosi-Bär ist offline
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Registriert seit: 01.02.2007
Ort: Düsseldorf
Beiträge: 1.256
Blinzeln AW: Auf der Suche ...

Hallo Sandra,

herzlich willkommen hier im Forum. Du bist genau richtig hier, hier kannst du dir alles von der Seele schreiben. Irgendjemand liest das bestimmt, kann dir helfen, dir raten oder dich einfach nur trösten.

Ich selber bin seit März 2006 betroffen, FIGO IV, inoperabel. Nach 4 Chemos wurde ich tumorfrei operiert, danach noch 2 mal Chemo, dann war alles vorüber - - für 4 Jahre.
Im August 2010 wurde eine Lebermetastase entdeckt und im September 2010 operiert. Sie war isoliert, es gab keine Anzeichen für ein Rezidiv im Bauchraum, also keine weitere Behandlung.
Im Januar 2011 starke Bauchbeschwerden, Anfang Feburar die Diagnose "Rezidiv im Bauchraum mit Fast-Darmverschluß durch Tumorgewebe". Operation im März 2011, leider nicht ganz turmorfrei, danach bis August 2011 wieder Chemo wie 2006. Seit fast einem Jahr alles in Ordnung!!!!

Und nun zu deinen Fragen: bei mir wurde der Tumormarker damals 2006, 2010 und auch 2011 nur vor und nach den jeweiligen OPs und ganz am Ende der Behandlung ermittelt. Während der Therapie ist seine Aussage unter Umständen nicht deutlich genug und nicht bei jeder Patientin zeigt der Tumormarker genau an, was los ist.

Natürlich ist ein Tumormarker von etwas mehr als 35 nur sehr, sehr gering erhöht und der Wert muß nicht zwingend für einen EK stehen, weil der CA 125 auch bei Entzündungen oder Endometriose erhöht sein kann.
Außerdem ist jeder Mensch anders. Bei manchen ist ein Wert von 35 oder mehr ganz normal und bedeutet nichts.

Bei mir war der TM 2006 mit FIGO IV und ausgedehntem Befund im Bauchraum nur auf 195, das ist sehr wenig. Ich habe von Fällen gehört/gelesen/erfahren, da lag der TM bei 25000 oder auch 40000. Mein Prof. hat mir damals gesagt, dass mein TM eigentlich bei ca. 2000 liegen müßte...

Mein TM lag nach der ersten OP immer zwischen 3 und 12, er stieg weder bei der Lebermetastase an noch bei meinem Rezidiv im Februar 2011. Er lag nie über 12.

Manche Ärzte, dazu gehört mein Gyn, halten von der Emittlung des TM überhaupt nichts und seit meiner Erfahrung vom letzten Jahr halte ich auch nicht mehr viel davon.

Übrigens würde bei Erstdiagnose und Erstbehandlung (Standard mit Carboplatin/Taxol) ein erhöhter Tumormarker absolut nichts an der Art der Behandlung ändern, da die Standard-Therapie normalerweise sehr erfolgversprechend ist und es auch sein kann, dass der TM erst zum Ende der Behandlung wirklich absinkt.

Dass bei deiner Bauchspiegelung keine Gewebeprobe entnommen worden ist, muss dich absolut nicht beunruhigen. Das ist bei mir damals 2006 auch so gewesen, denn es war nicht möglich, irgendetwas zu entnehmen, geschweige denn irgendetwas richtig sehen zu können, weil alles im Bauchraum miteinander verwachsen war durch Tumorgewebe und dazu kam auch noch massiv Bauchwasser (Aszites).

Ich bin der Meinung, dass du deine Sache wirklich gut machst, dich nicht unterkriegen läßt und versuchst, aus deiner Situation das Beste zu machen. Du schaffst das schon!

Wenn du mal über die Krankheit deiner Mutter schreiben und dich austauschen möchtest, dann schau doch mal in das entsprechende Forum hier im KrebsKompaß. Vielleicht hilft dir das ja.

Alles Gute für dich und wenn du Fragen hast... nur zu!

Liebe Grüße
Mosi-Bär

Geändert von Mosi-Bär (31.07.2012 um 17:08 Uhr) Grund: Ergänzung
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