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Alt 06.08.2012, 20:50
Benutzerbild von Monika Rasch
Monika Rasch Monika Rasch ist offline
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Registriert seit: 23.02.2005
Ort: Gelsenkirchen-Buer
Beiträge: 1.968
Standard AW: Ähnliche Situation?

Liebe Praise, liebe Nicole

Zitat:
Und vor allem hab ich das Gefühl, dass alle die trösten wollen nicht wirklich wissen wies ist und wie es sich anfühlt plötzlich allein zu sein...Gehts irgendwem hier ähnlich?

Ja.
Es geht ganz vielen hier genau SO !

Mein Mann ist vor 24 Jahren an einem Non Hodgin Lymphom gestorben, und ich blieb mit 2 kleinen Kindern, 4 und 8 Jahre alt, zurück.
Mein Mann war 21 Monate krank, er hatte die Therapien geschafft, ging schon wieder arbeiten.
Und dann ist er eigentlich innerhalb einer Woche gestorben, man hats nicht verstanden.


Es war furchtbar, es war nicht auszuhalten.

Genau wie bei Euch , jetzt .

ABER ich wusste, dass ich weiterleben musste- und dass ich das mit Freude tun musste.
Also habe ich mich von vielen Freunden[die uns leider kaum unterstützt haben-
nicht weil sie nicht wollten, sondern einfach weil sie nicht wussten wie ] zurückgezogen-
denn für diese Freunde gabs UNS ja nur als Doppelpack...
und trösten konnte mich sowieso keiner-
die waren auch alle furchtbar geschockt .

Ich bin nicht mehr ins Sauerland gefahren zum wandern, sondern hatte dann einen Freund(nicht zusammen gewohnt) mit Segelboot,
wir sind dann immer ans Ijsselmeer gefahren, oder campen.
Ich habe Kurse an der VHS belegt, nette neue Leute kennengelernt.

Mein Freund starb dann innerhalb 6 Wochen 42jährig an einem Lungenkrebs-wie kannten uns 8 Jahre- und es war eine wirklich gute Zeit.

Wie hält man das aus ?
Indem man sich sagt "ICH lebe noch "
Wer weiss wie lange- plane Dein Leben und arbeite Deine Ziele ab.


Meine Schwester Heike ist letztes Jahr am Lungenkrebs gestorben- und wenn ich mir überlege,
was sie alles machen wollte wenn sie erst mal in Rente wäre-
ich könnte heulen.
Nur gerackert(mit Begeisterung), aber nie Zeit oder Energie um für sich selber was zu tun.

Wenns mich mal erwischt, durch Krankheit oder unverhofft- dann habe ich das Beste aus meinem Leben gemacht- denn ich weiss wie schnell es vorbei sein kann.

Trauern- ja.
Das eigene Leben verplempern- nein.

Ich bin jetzt 56, lebe mit meinem jetzigen Partner seit beinahe 13 Jahren zusammen- bin zufrieden, oft sogar glücklich.
Durch mein neues Hobby segeln habe ich ihn kennengelernt- war wohl doch irgendwie ----Schicksal ???
__________________
Mein Ehemann Georg+36jährig+1988(NHL)
Mein Liebster Joachim+42jährig+1997 (kleinzell. Bronchial Ca.)
Ich : 2002 DCIS re.Mamma, operiert, bestrahlt, AHT
Meine Schwester Heike +2011(Bronchialca)
Unsere Mama +2013(operiertes Glioblastom, Nierenversagen bei Temodal Therapie)
Meine Schwester Sandra(45),TN mamma Ca.metastasiert, +21.11.2015

Geändert von Monika Rasch (06.08.2012 um 20:52 Uhr)
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Stichworte
freund, trauer, verzweiflung


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