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AW: Oma hat leider den Kampf verloren
Ich danke euch für die lieben Worte!
Hier fühlt man sich verstanden, habe ich irgendwo schon mal geschrieben, habe das Gefühl, das hier im Forum Verständnis da ist aber in der realen Welt nicht so wirklich- jedenfalls nicht so, wie man es vielleicht auch erwarten würde. Da hängt ja auch noch ein schwerer Rattenschwanz mit dran, Sarg, Urne, Trauerfeier, Bestatter, Grabstelle, Blumenschmuck, Papierkram u.s.w. Tod und gut ist nicht unbedingt der Fall. Vielleicht wenn man nicht so ein dolles Verhältnis hatte oder sich Jahre nicht gesehen hat, dann können diese Aufgaben lästig sein neben der Arbeit. Aber nicht, wenn man eben zusammen gelebt hat und eh nur eine kleine Familie hat, da fällt es dann schon auf, wenn da plötzlich jemand nicht mehr da ist. Und dann auch noch so wahnsinnig schnell gehen musste. Damit hat nun wirklich niemand gerechnet. Und das ich so reagiere, damit habe ich auch nicht gerechnet. Ich wusste ja, das ich hätte eigentlich vorgestern wieder arbeiten müssen nach meinem Urlaub. Hat Oma sich nun auch nicht ausgesucht, das sie an meinem vorletzten Urlaubstag stirbt und ich dann im Anschluss eine Depriphase bekomme und somit gleich weiter krank bin. Opa ist auch pflegebedürftig nach einem Gehirntumor und Schlaganfall (2011), er hat ja nun auch den Hund. Bobbel, der Hund ist ein Pausenclown, nur gute Laune Meine Mutter ist die letzten Wochen mit ihm morgens und abends gelaufen, mittags übernimmt das der Pfegedienst. Nun bin ich krankgeschrieben und ich soll halt auch mit Bobbel laufen, sonst gehe ich ja Vollzeit arbeiten, da fällt das dann flach. Ich habe nun aber das Problem, das ich abends keine Ende finde und morgens komme ich dann dementsprechend nicht aus dem Bett und dann eben das Gefühl den Tag nicht zu schaffen und das Grauen nächste Woche wieder arbeiten zu müssen. Meine Mutter ist natürlich auch fertig mit den Nerven. War ja ihre Mutter. Da ich aber psychisch nicht gesund bin, kennt sie diese Zustände bei mir ja schon, und ist jetzt etwas genervt weil sie halt meint, ic hwürde mich hängen lassen. Mein Arbeitgeber weiß nichts von meinen sowieso schon bestehenden Problemen, man funktioniert eben. Habe ich bis zum 17.08. gut hinbekommen, irgendwie. Der Tod kam jetzt noch obendrauf und nun ist Schicht im Schacht. Ist das doof
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*** Solange wir leben, gibt es auch Hoffnung*** *** und ich dachte, wir hätten noch so viel Zeit miteinander*** Meine Oma: 20.06.12 Verdacht auf Colon Ca 28.06.12 OP und Stoma 29.06.12 Darmverschluss wurde durch OP verhindert, ansonsten multiple Metastasen in Lunge, Leber, Bauchfell, Gebärmutter. 10.07.12 OP für den Port 2x Chemo, dann Harnwegsinfekt Oma Senta starb am 17.08.12 |
#2
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AW: Oma hat leider den Kampf verloren
Wer hat mich wohl heute abend angerufen? Richtig- mein Chef, ob ich denn nächste Woche Mittwoch wieder zur Arbeit komme!? Dem brennt doch der Kittel. 1 Woche vorher fragen, ob man dann wieder arbeitsfähig ist!? Zumal ich eigentlich bis 4.9. eine AU habe! Kriege hier noch eine Krise, ganz ehrlich ahhhhhhhhhhhhhhhhh ich könnte schreiiiiiiiiiiiiien.
Morgen ist Oma schon 1 Woche tot. Ich kann es noch immer nicht begreifen. Man denkt immer noch, sie ist zur Chemo im KH und kommt schon wieder. Aber diesmal nicht. Nie mehr. Diese Schuldgefühle machen mich kirre. Zu hause wäre sie elendig gestorben aber ich habe den Krankenwagen nicht für ihre Fahrt zum Tod gerufen, sondern zum aufpäppeln. Mit ihrem sterben hat doch niemand gerechnet. Das kann ich nicht mal wieder gut machen. Nie wieder.
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*** Solange wir leben, gibt es auch Hoffnung*** *** und ich dachte, wir hätten noch so viel Zeit miteinander*** Meine Oma: 20.06.12 Verdacht auf Colon Ca 28.06.12 OP und Stoma 29.06.12 Darmverschluss wurde durch OP verhindert, ansonsten multiple Metastasen in Lunge, Leber, Bauchfell, Gebärmutter. 10.07.12 OP für den Port 2x Chemo, dann Harnwegsinfekt Oma Senta starb am 17.08.12 |
#3
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AW: Oma hat leider den Kampf verloren
Liebe Cuxland 84,
zum Tod Deiner über alles geliebten Großmutter möchte ich Dir und Deiner Familie mein aufrichtiges Beileid aussprechen. Vielleicht tröstet es uns zu wissen, dass sie nun von ihren Schmerzen erlöst worden ist, ihren Frieden finden konnte. Ich wünsche Euch allen viel Kraft für die kommende Zeit. In stiller Trauer, Elisabethh. [ Geändert von Elisabethh.1900 (25.08.2012 um 22:24 Uhr) |
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AW: Oma hat leider den Kampf verloren
Vielen lieben Dank für eure herzliche Anteilnahme!
Es tut gut zu wissen, dass man hier verstanden und vor Allem nicht allein gelassen wird. Ich wünsche allen, die noch Kämpfen, viel Kraft und hoffentlich eine lange Zeit miteinander, besser wäre natürlich der Sieg. Die letzten Tage gingen besser und schlechter, je nach Tagesform. Opa hat das Ganze augenscheinlich relativ gut weggesteckt aber wirklich kümmern und seine Wünsche für die Beerdigung konnte er leider, aufgrund seiner Krankheit, nicht so mitteilen. Hoffentlich übersteht er es am Dienstag einigermaßen. Ich habe Angst vor Dienstag. Sch.... Angst. Fassen können wir es immer noch nicht, ob das Übermorgen kommt?? Wenn das schon vorbei wäre. Aber was kommt dann? Werde versuchen Mittwoch wieder zu arbeiten, ob es klappt keine Ahnung. Ansich wollen wir alle nur aufwachen aus diesem bösen Traum, Oma geht es gut und unser Leben läuft so wie vor der Diagnose. WARUM??
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*** Solange wir leben, gibt es auch Hoffnung*** *** und ich dachte, wir hätten noch so viel Zeit miteinander*** Meine Oma: 20.06.12 Verdacht auf Colon Ca 28.06.12 OP und Stoma 29.06.12 Darmverschluss wurde durch OP verhindert, ansonsten multiple Metastasen in Lunge, Leber, Bauchfell, Gebärmutter. 10.07.12 OP für den Port 2x Chemo, dann Harnwegsinfekt Oma Senta starb am 17.08.12 |
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AW: Oma hat leider den Kampf verloren
Liebe Cuxland,
heute abend möchte ich noch einen herzlichen Gruss senden, ich wünsche Dir für Dienstag ganz viel Kraft. Du brauchst keine Angst zu haben, Deine Oma wird ihre schützende Hand über Dich halten. Ich erlaube mir noch, Dich virtuell zu umarmen, Tschüß, Elisabethh. |
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AW: Oma hat leider den Kampf verloren
An dieser Stelle möchte ich dir auch liebe Gedanken schicken - ihr schafft das. Papas Beerdigung war bei mir wie ein schlechter Film, den man nicht anhalten kann. Aber auch der Film geht zu Ende.
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Papa, du fehlst mir! + 17.8.2012 Wohin sind die Jahre und die Tage des Glücks. Sie flogen vorbei, ich halt dich fest, und schau zurück. Gedanken zieh'n an mir vorbei, ich bin stolz auf unsere Zeit - Unheilig |
#7
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AW: Oma hat leider den Kampf verloren
Danke dir liebe Traumtänzerin
Wir sind so komisch aufgeregt, als wir es zwischen dem Hoffen und Bangen in der vorletzten Woche waren. Das Gefühl ist einfach schrecklich. So hibbelig, der Tag soll vorbeigehen und dann soll er doch wieder gar nicht kommen. Der Tag morgen wird bestimmt sehr hart und Mittwoch heißt es dann wieder arbeiten. Oh man
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*** Solange wir leben, gibt es auch Hoffnung*** *** und ich dachte, wir hätten noch so viel Zeit miteinander*** Meine Oma: 20.06.12 Verdacht auf Colon Ca 28.06.12 OP und Stoma 29.06.12 Darmverschluss wurde durch OP verhindert, ansonsten multiple Metastasen in Lunge, Leber, Bauchfell, Gebärmutter. 10.07.12 OP für den Port 2x Chemo, dann Harnwegsinfekt Oma Senta starb am 17.08.12 |
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AW: Oma hat leider den Kampf verloren
Liebe Cuxland
auch von mir noch mein herzliches Beileid lass Dich bloß nicht von deinen Chef so fertig machen!Von keinen Chef der Welt bekommt man irgendwann die goldene Klinke oder wie auch immer.Du machst ja nicht krank weil du vieleicht ein Schnupfen hast,nein du hast einen geliebten Menschen verloren!!!Und wenn du Krank bist dann bist du Krank!!!!!Und nicht nur wir sind Ersetzbar,auch Chefs sind Ersetzbar Für mich ist es auch noch sehr unbegreiflich das meine Mama nicht mehr hier ist,ich hoffe es wird irgendwann besser! Liebe Cuxland,ich wünsche Dir ganz viel Kraft und lass Dich nicht unterkriegen liebe Grüße Biggi |
#9
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AW: Oma hat leider den Kampf verloren
Vielen lieben Dank für eure lieben Worte!!!!
Nee, ich lass mich nicht unterkriegen. Ich mache meine Arbeit und dann ist gut. Habe im Moment echt andere Sorgen als das gequarke vom Chef anzuhören, das geht auf Durchzug Ja, da haste Recht Biggi, auch Chef´s sind ersetzbar! War gestern auf dem Friedhof um mein Grablicht für Oma hinzustellen und wieder liefen die Tränen und ich kann es nicht begreifen. Verstehe einfach nicht, das ich sie niemals wieder sehen werde. Damit komme ich überhaupt gar nicht zurecht. Heute war nochmal Gottesdienst- ich habe es nicht geschafft dorthin zu gehen Wahrscheinlich war das feige aber ich habe es nicht ausgehalten nochmal die Tatsache zu hören, das wir sie beerdigen mussten. In der Wohnung ist alles so, als wenn sie gleich wiederkommt. Ihre Handtasche steht wie immer neben dem Sofa, die Jacke an der Gaderobe und ihr Bett ist noch so wie sie es am 9.8. verlassen hat.
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*** Solange wir leben, gibt es auch Hoffnung*** *** und ich dachte, wir hätten noch so viel Zeit miteinander*** Meine Oma: 20.06.12 Verdacht auf Colon Ca 28.06.12 OP und Stoma 29.06.12 Darmverschluss wurde durch OP verhindert, ansonsten multiple Metastasen in Lunge, Leber, Bauchfell, Gebärmutter. 10.07.12 OP für den Port 2x Chemo, dann Harnwegsinfekt Oma Senta starb am 17.08.12 |
#10
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AW: Oma hat leider den Kampf verloren
Es ist noch nicht besser. Ich kann das alles immer noch nicht verstehen, dass Oma niemals wiederkommt.
War heute wieder auf dem Friedhof um ein Engelchen auf das Grab zu stellen. Und es ist so unwirklich, so unbegreiflich. Ich dachte es wird besser aber nein, es wird irgendwie immer schlimmer. Bei Opa ist eine polnische Pflegerin eingezogen. Ich weiß ja, das es nicht anders geht, damit er in der Wohnung bleiben kann. Aber es war das zu Hause von meiner Oma und nun wohnt diese Frau da. Sie ist sehr nett und kümmert sich toll um Opa aber.... Seitdem sie da ist, war ich kaum noch bei Opa und dem Hund, ich kann es nicht aushalten. Meiner Mutter geht es ähnlich. Wahrscheinlich ist das wieder undankbar aber ich kann diese Frau nicht akzeptieren, nicht in der Wohnung meiner Oma Wie soll das bloß weitergehen???
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*** Solange wir leben, gibt es auch Hoffnung*** *** und ich dachte, wir hätten noch so viel Zeit miteinander*** Meine Oma: 20.06.12 Verdacht auf Colon Ca 28.06.12 OP und Stoma 29.06.12 Darmverschluss wurde durch OP verhindert, ansonsten multiple Metastasen in Lunge, Leber, Bauchfell, Gebärmutter. 10.07.12 OP für den Port 2x Chemo, dann Harnwegsinfekt Oma Senta starb am 17.08.12 |
#11
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AW: Oma hat leider den Kampf verloren
Zitat:
gut versorgt sein. Die Pflegerin "ersetzt" niemals Deine Oma, aber sie übernimmt ein paar Aufgaben, die wichtig sind. Du musst leider lernen, ihr Dasein zu respektieren - vielleicht kannst Du Deinem Opa gönnen dass er wenigstens gut versorgt ist ... wenn ihr ihn nun auch kaum besucht (was ich widerum auch verstehe) ... aber er soll ja auch sicherlich nicht vereinsamen nach diesem schweren Schicksalsschlag!? Ich wünsch Dir viel Kraft weiterhin und dass es Dir bald soviel besser geht, dass Du den Schmerz besser tragen kannst! Angie
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... meine Freundin Heike ist am 24. Mai 2010 mit 48 J ganz friedlich für immer eingeschlafen ... ... meine liebe Freundin Lilli44 - auch Du hast für immer Deinen Platz in meinem Herzen ... ... I`ll see you when the sun sets!!! |
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AW: Oma hat leider den Kampf verloren
Nun ist es fast 1 Jahr her und ich trauere immer noch. Gestern vor einem Jahr kam diese niederschmetternde Diagnose.
Am 23.06. ist mein Opa zusammengebrochen, nun lebt er im Pflegeheim- erstmal zur Kurzzeitpflege. Er hat so wahnsinnig abgebaut in den letzten Wochen. Genau am 23.06.2012 ging es meiner Oma sehr schlecht, es war ein paar Tage nach der Darmspiegelung, tja und ein Jahr später das mit Opa. Die Zeit jetzt ist irgendwie komisch, als wenn man das nochmal durchlebt. Ist das normal? Die Sommerblumen auf Oma´s Grab und die Engel- alles ist so liebevoll. Wenn ich am Grab bin rede ich mit ihr und frage auch, warum das mit Opa nun auch noch passieren musste. In der wohnung und auf dem Friedhof fühle ich mich ihr so nah..... Der letzte Sommer hat alles verändert. Und ich komme immer noch nicht damit klar, das wir sie nicht mehr sehen sollten(weil sie laut Bestatter nicht mehr "gut" aussah) Und es ist egal was ich auch mache, ich kann es nicht mehr ändern aber das geht nicht in den Kopf.
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*** Solange wir leben, gibt es auch Hoffnung*** *** und ich dachte, wir hätten noch so viel Zeit miteinander*** Meine Oma: 20.06.12 Verdacht auf Colon Ca 28.06.12 OP und Stoma 29.06.12 Darmverschluss wurde durch OP verhindert, ansonsten multiple Metastasen in Lunge, Leber, Bauchfell, Gebärmutter. 10.07.12 OP für den Port 2x Chemo, dann Harnwegsinfekt Oma Senta starb am 17.08.12 |
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