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  #1  
Alt 24.08.2012, 21:25
berliner-engelchen berliner-engelchen ist offline
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Standard AW: Darmkrebs im Entstadium

Hallo Cuxland,

versteh mich bitte nicht falsch, aber ich wollte noch etwas hinzufügen.
Ich habe Eure Geschichte ja immer verfogt und losgelassen hatte sie mich nicht und ich weiss jetzt warum. Ich habe mich nicht getraut, dich zu kritisieren.

Ich finde, dass Du Dich während der Sterbephase deiner Oma immer nur um dich selbst gedreht hast. Dieses Forum ist zwar der Ort, um Kraft, unterstützung und Aufmerksamkeit von anderen zu bekommen, aber ich bin der ansicht, dass man dies erhält, um anderen wiederum besser beistehen zu können. In diesem Fall deiner Oma.

Ich hatte das Gefühl, Du hast ein vorgefasstes, ziemlich klischeehaftes Bild, wie sich ein Sterbender verhalten soll. Und warst wütend, traurig, unverständnisvoll als deine Oma sich anders verhalten hat als Deine Bilder im Kopf das vorgaben.
"Sie hat uns hier allein gelassen." "Es ist nicht mehr der Mensch, den wir kannten." Immer wieder störte mich das in deinen Schilderungen: sie entsprach durch die Krankheit nicht DEINEN Vorstellungen.
Aber das, was uns wachsen läßt in einer solchen Situation, dass wir über uns hinauswachsen und uns jenseits dessen bewegen, was wir kennen. Leider hast Du meiner Beobachtung nach eine bestimmte Oberflächlichkeit der Betrachtungsweise der Sterbesituation nie verlassen ... und bist meiner Empfindung nach Deiner Oma und ihren schweren Stunden nicht gerecht geworden ...

Sorry der harten Worte, aber ich wollte die Geshcichte auch für mich zum Abschluss bringen.
Ich finde zudem, dass Du Dich nie gefragt hast, was all die Menschen, die sich hier im Forum um dich gekümmert haben, selbst tragen müssen, selbst für ein eigenes, meist schweres Schicksal haben. Ab und an ein Dankeschön an all die lieben Zuschriften ... aber auch keine Anteilnahme. Auf eine Art bist Du sehr Ego-zentriert.

Birgit
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  #2  
Alt 25.08.2012, 19:23
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cuxland84 cuxland84 ist offline
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Standard AW: Darmkrebs im Entstadium

Wunderbar!
Das habe ich zu meinen Schuldgefühlen jetzt noch gebraucht!

Ohne Worte
__________________
*** Solange wir leben, gibt es auch Hoffnung***
*** und ich dachte, wir hätten noch so viel Zeit miteinander***
Meine Oma:
20.06.12 Verdacht auf Colon Ca
28.06.12 OP und Stoma
29.06.12 Darmverschluss wurde durch OP verhindert, ansonsten multiple Metastasen in Lunge, Leber, Bauchfell, Gebärmutter.
10.07.12 OP für den Port
2x Chemo, dann Harnwegsinfekt
Oma Senta starb am 17.08.12
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  #3  
Alt 10.09.2012, 14:58
Kampfküken Kampfküken ist offline
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Standard AW: Darmkrebs im Entstadium

Liebe cuxland!
Ich habe in letzter Zeit viel an Dich gedacht unf frage mich,wie es Dir jetzt wohl gehen mag?!
Deine Oma hat jetzt ihre ewige Ruhe und Du sicherlich noch immer dran zu knabbern,daß sie nicht mehr da ist.
Wollt nur mal "hallo" sagen.Solltest wissen,daß ich an Dich denke.
Ganz lieben Gruß,Kampfküken
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  #4  
Alt 10.09.2012, 22:23
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cuxland84 cuxland84 ist offline
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Beiträge: 134
Standard AW: Darmkrebs im Entstadium

Vielen lieben Dank Kampfküken!!!!

Wie es mir geht kann ich gar nicht so sagen. Komisch, immer noch sehr komisch, so unwirklich. Fassen können wir es alle noch nicht und verstehen schon gar nicht.


Ich muss aber noch was zum letzten Kommentar von berliner-engelchen schreiben:

Es ist eine Frechheit, was du dir da rausgenommen hast!!
Woher bitte willst du wissen, das ich meiner Oma NICHT gerecht worden bin? In solchen Situationen, wie wir uns hier alle befinden, ob Betroffene oder Angehörige ist so etwas völlig daneben.
Schade, das dazu sonst niemand etwas geschrieben hat. Wahrscheinlich ist es zu belanglos, sich über so einen Blödsinn aufzuregen.

Ja, ich habe mich bei den Antwortenden bedankt. Ähm, durch´s schreiben kommt nun nicht so unheimlich Wärme und Nähe rüber.
Du kennst mich nicht, du weißt nicht, was hier tatsächlich abgegangen ist. Aber mir vorzuwerfen ich habe meine Oma im Stich gelassen und die Ratschläge hier nicht befolgt oder falsch umgesetzt; sorry, aber das kannst du nicht beurteilen.
Wenn das so rübergekommen ist. Okay, damit kann ich leben weil ich die Wahrheit kenne!
Natürlich ist Oma immer weniger meine Oma geworden. Das hat aber nichts mit meiner Einstellung oder mit meinen Erwartungen zu tun gehabt, denn ein Sterbender verändert sich.
Ich war für meine Oma da und ich habe nichts von ihr erwartet. Vielleicht, dass sie sich nicht aufgibt, aber das war vor dem letzten Gespräch mit dem Arzt. Natürlich haben wir gehofft. Ja auf ein Wunder haben wir gehofft. Ich glaube Oma war die Einzige, die schon länger wusste, das sie diesen Kampf nicht gewinnen wird. Und ja, sie wird uns geschont haben. Und sollen wir uns das jetzt zum Vorwurf machen, das wir blauäugig waren????

Ich bin sowas von wütend über diesen Beitrag, leider gelingt es mir erst jetzt was dazu zu schreiben.
Deine Antwort war wohl ziemlich gefühlslos, vielleicht solltest du mal über deine Einstellung nachdenken?!
Bei so einem Thema jemandem so etwas vorzuwerfen ist schon heftig wenn man keine Ahnung hat, was bei demjenigen los ist!!!!

Ich höre jetzt lieber auf.

@Kampfküken
nochmals vielen Dank für dein "hallo" und weiterhin alles Gute für deinen Kampf. Es ist nicht so, das ich deinen Thread nicht verfolge aber, sei mir nicht böse, aktiv bin ich jetzt leider eher bei den Hinterbliebenen und Angehörigen.
Danke
__________________
*** Solange wir leben, gibt es auch Hoffnung***
*** und ich dachte, wir hätten noch so viel Zeit miteinander***
Meine Oma:
20.06.12 Verdacht auf Colon Ca
28.06.12 OP und Stoma
29.06.12 Darmverschluss wurde durch OP verhindert, ansonsten multiple Metastasen in Lunge, Leber, Bauchfell, Gebärmutter.
10.07.12 OP für den Port
2x Chemo, dann Harnwegsinfekt
Oma Senta starb am 17.08.12
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  #5  
Alt 10.09.2012, 22:46
Kampfküken Kampfküken ist offline
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Registriert seit: 28.06.2012
Ort: Niedersachsen
Beiträge: 422
Standard AW: Darmkrebs im Entstadium

Ach liebe cuxland,wieso sollte ich Dir böse sein?
Danke für Deine lieben Worte.
Du bist hier niemandem zu nix verpflichtet.Wollte einfach nur mal wissen wie es so in Deinem Innersten aussieht.Und natürlich auch,wie es Dir geht.
Zum Beitrag von berliner-engelchen schreibe ich besser nix.
Bin halt eine von den Betroffenen und keine Angehörige bzw. Hinterbliebene.
Daher hab ich nicht das Recht,mich da einzumischen.
Ich wünsche Dir und Deinen Lieben weiterhin ganz viel Kraft.
Drück Dich ganz fest,Kampfküken
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  #6  
Alt 11.09.2012, 06:39
Benutzerbild von Jutta
Jutta Jutta ist offline
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Ort: Im Süden
Beiträge: 3.177
Standard AW: Darmkrebs im Entstadium

Hallo,

bevor hier weitere Worte fallen, werde ich diesen Thread vorerst schließen.

Thread ist wieder eröffnet mit der Bitte sachlich zu bleiben.
__________________
Jutta
_________________________________________





Geändert von Jutta (13.09.2012 um 06:02 Uhr)
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  #7  
Alt 27.09.2012, 17:02
Benutzerbild von cuxland84
cuxland84 cuxland84 ist offline
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Registriert seit: 30.06.2012
Beiträge: 134
Standard AW: Darmkrebs im Entstadium, jetzt habe ich Angst

Jetzt muss ich auch noch zur Darmspiegelung Am 16.10. ist das Vorgespräch und am 23.10. die Spiegelung. Habe am Ausgang wie so eine Perle und eben heftige Verdauungsstörungen im Form von Durchfall. Beim 1. hoffe ich, das es eine große Hämohride (schreibt man das so?) ist und das 2. führe ich auf den Stress zurück.
Aber eine scheiß Angst habe ich trotzdem.
Habe den Termin so spät gelegt weil ich eigentlich Urlaub gehabt hätte aber den hat mein Chef mir ja netterweise gestrichen weil ich ja krank war als meine Oma starb.

Jetzt dieses warten. Hauptsache es ist nicht so wie bei meiner Oma. Ich habe so eine Angst.
__________________
*** Solange wir leben, gibt es auch Hoffnung***
*** und ich dachte, wir hätten noch so viel Zeit miteinander***
Meine Oma:
20.06.12 Verdacht auf Colon Ca
28.06.12 OP und Stoma
29.06.12 Darmverschluss wurde durch OP verhindert, ansonsten multiple Metastasen in Lunge, Leber, Bauchfell, Gebärmutter.
10.07.12 OP für den Port
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Oma Senta starb am 17.08.12
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