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Alt 29.08.2012, 10:42
Denise1988 Denise1988 ist offline
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Registriert seit: 29.08.2012
Beiträge: 1
Standard AW: junge Frauen und der Tod der Mutter

Hallo an euch alle,

jetzt sitze ich hier und stelle fest, wie schwer es doch ist, auch nur einen vernünftigen Satz zu schreiben.

Auch ich muss mich nun mit dem bevorstehenden Tod meiner geliebten Mama auseinander setzen. Letzten Donnerstag haben wir erfahren, dass die Ärzte auch die dritte Therapie einstellen. Der verdammte Krebs wehrt sich mit aller Gewalt und es ist so grausam zu sehen, was er meiner Mama antut!
Die Zeit die uns noch bleibt, beschränkt sich auf sehr wenige Monate - 6-8 Wochen, vielleicht mehr oder weniger! Ärzte sind keine Götter oder Wahrsager, so hoffe ich inständig, dass sie noch länger bei mir bleibt!

Ich bin 23 Jahre alt, meine Mama gerade einmal 52 und ich ringe um Luft bei dem Gedanken sie schon bald beerdigen zu müssen. Ich bin einfach so fassungslos, schockiert und im selben Moment fühle ich mich so leer! Es fühlt sich an, als würde das alles gar nicht uns passieren und im nächsten Moment ist es wieder so real... Ein schlag ins Gesicht.

Ich habe Angst vor dem was kommt! Ich habe Angst davor mein Leben ohne sie zu leben! Sie wird nicht in ein paar Jahren auf meiner Hochzeit tanzen und auch meine Kinder nie kennen lernen können! Dabei wäre sie eine so großartige Oma!

Ich bin so dankbar, dass ich meine Familie habe - sie geben mir halt. Ich schäme mich aber fürchterlich für meine Gedanken!

Ich weiß, dass mein Vater sehr damit zu kämpfen hat, auch wenn meine Eltern seit ca 2 1/2 Jahren getrennt leben. Auch er wird in ein Loch fallen wenn sie stirbt. Aber es fällt mir schwer ihm das zu zugestehen! In meinem Kopf artet das in eine Art Wettstreit aus, wer sie mehr lieb hat!

Meine Tante kann mich gut verstehen, meine Oma starb im letzten Jahr und war auch noch nicht sehr alt, aber sie war Anfang 70! Warum muss meine Mama schon so früh gehen?!? In meinem Herzen kommt bei diesem Gedanken Eifersucht auf, dass meine Tante 47 war, als sie Abschied nehmen musste!

Mein Freund ist sooooo großartig!!! Ich liebe ihn sehr! Er ist immer für mich da und geht so toll auf mich ein!!! ABER wenn es mir gerade einmal schlecht geht und er nicht so reagiert wie ich es mir gerade wünsche, kommt sofort Frust in mir auf!!!

Ich fühle mich wie der GRÖßTE Egoist der Welt!!! Ich hoffe, dass diese dämlichen Gedanken bald wieder gehen!!!
Es ist zwar irgendwie unangenehm die Gedanken aus zusprechen bzw. sie nieder zu schreiben, aber es befreit mich irgendwie auch!

Ich hoffe, ihr verzeiht mir diesen Roman und dass es wahrscheinlich auch ein bisschen wirre ist, aber vielen Dank für eure Aufmerksamkeit

Liebe Grüße,
Denise
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