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#1
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Liebe Dina,
ich weiss genau was du meinst. Bei meinem Vater war der Abbau erst schleichend, ich habe das eher aufs älter werden geschoben. Befürchtungen, dass ich mir da nur Illusionen machte hatte ich allerdings auch schon lange. Habe diese Befürchtungen allerdings immer möglichst weit weg geschoben. Die letzten drei Wochen ging es dann so rasant bergab, wie die erste Abfahrt einer Achterbahn. Von "Ich repariere mal eben das Garagentor" zu "Ich kann gerade noch so eben den Becher mit Hagebuttentee zum Mund führen" in drei Wochen. Totaler Wahnsinn. Offen gestanden kann ich es sehr gut verstehen, dass Aussenstehende nicht den Hauch einer Ahnung haben (wollen). Es ist einfach zu schrecklich. Ich wünsche euch ganz viel Kraft auf eurem Weg. |
#2
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Liebe Mari,
danke für deine Worte. Ich hoffe sehr, dass mein Vater diese Diagnose annehmen kann. Aber selbst wenn nicht, werde ich heute abend seine Hand halten und ihm sagen, dass ich ihn auf seinem Weg begleiten werde. Wohin auch immer dieser Weg führen mag. Ich fürchte, mehr kann ich nicht tun. Ausser aufzupassen, dass es mir nicht das Herz zerreisst. |
#3
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Liebe Dani,
vielen Dank. Das kann ich wirklich gut gebrauchen. |
#4
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Danke Carlos ,
Auch auch wünsche Euch viel Kraft für den heutigen Tag . Ich finde es bewundernswert wieviel Stärke Du zeigst . |
#5
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Lieber Carlos,
das ist ganz schrecklich - und dass Dir dieser Moment bevorsteht, in dem Dein Vater die Diagnose - mit Dir zusammen - hört, ist mehr als nachvollziehbar. Natürlich wirst Du bei ihm sein, natürlich kommst Du da heute irgendwie durch - aber das ist schon eine verdammt harte Aufgabe, die Dir eine Menge abverlangt. Ich wünsche Dir eine riesige Portion Kraft, und dass die Situation irgendwie erträglich sein wird. Pass auch auf Dich auf. Liebe Grüße! |
#6
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Lieber Carlos,
ich weiß wie Du Dich fühlst ich mache momentan das selbe mit meiner Schwiegermama durch und das ging jetzt auch in den letzten Wochen so verdammt schnell. Der Arzt sagte vor zwei Tagen das wir damit rechnen müssen das sie die Woche nicht überlebt. Aber dafür brauche ich keinen Arzt. Wenn man sie sieht, dann weiß und merkt man das. Ich sehe das in Ihren Augen... ![]() Ich wünsche Dir Deinen Papa und der ganzen Familie ganz ganz viel Kraft für die nächste Zeit. ![]() Und glaube mir, Du kannst Dir nicht vorstellen zu wieviel Kraft man in der Lage ist aufzubringen! Auch wenn man nicht das Gefühl hat! Alles Gute für Dich und Deinen Papa ![]() Dori |
#7
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ihr lieben!
es kostet so unglaublich viel kraft, all das leid, die angst, wut, verzweiflung, hoffnung durchzustehen! es ist für die meisten von uns die schlimmste zeit des lebens! wir sind dabei, einen teil unseres lebens zu verlieren, einen teil unseres kind-seins abgeben zu müssen..., auch trotz gestandenem alters, eigener kinder etc. erwachsen sein zu müssen, ohne die schützende hand eines geliebten elternteils. ich möchte euch gerne mut zusprechen. man hat ganz viel kraft, auch wenn man es selber nicht glaubt, man wächst über sich hinaus! vertraut auf euch, ich weiss selber wie schwer das ist, aber man hält so viel mehr aus, als man je gedacht hat! von herzen alles liebe und unendlich viel kraft für euch! |
#8
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Hallo ihr Lieben,
vielen Dank für eure Zeilen, für eure Wünsche und euren Zuspruch. Bitte seht mir nach, dass ich heute nicht auf jeden einzelnen Beitrag antworten werde, ich bin schlicht zu geschafft. Mein Vater hat die Diagnose im Beisein meiner Mutter und mir von einer sehr einfühlsamen Ärztin erläutert bekommen. Sie war sehr deutlich und einfühlsam gleichermassen, bemerkenswert. Alle meine Befürchtungen waren umsonst, mein Vater hat es uns sehr einfach gemacht. Er nahm die Diagnose absolut gefasst auf und sagte, er habe der bereits damit gerechnet. Er ist sehr tapfer. Bei der Knochenuntersuchung wurden am Skelett zwar keine Metastasen gefunden, dafür aber etwas an der Blase, weswegen morgen noch einmal eine Blasenspiegelung gemacht wird. Die Ergebnisse der Hirnwassseruntersuchung stehen noch aus. Eine Sonographie der Leber hat ergeben, dass es sich dort nicht um Metastasen handelt sondern um Zysten. Immerhin. Mein Vater wusste noch nichts von den vermeintlichen Metastasen an der Leber und als die Ärztin ihm von den Zysten erzählte sagte er: "Scheisse, auch noch die Leber kaputt.", während ich dachte:"Puh, immerhin keine Metas." So verschieden kann die Wahrnehmung sein. Heute wurde er auf die Onkologie verlegt und am Montag wird mit der Chemo begonnen. Nachdem mein Vater anfangs überhaupt keinen Besuch wollte, lässt er mich jetzt dieses Wochenende die halbe Familie einbestellen. Mein Vater befindet sich auf Abschiedstournee und ich denke er weiss das. Etwas bemerkenswertes ist eingetreten. Wie ich hier schon oft gelesen habe, kommt es irgendwann zu einer Integration der Krankheit meines Vaters in den Alltag. Ich glaube, ich habe die Krankheit und den Weg meines Vaters akzeptiert, auch wenn es schwer ist. Es ist ein Stück "Normalität" geworden. Schon krass. Was mir weiterhin auffällt ist, wie anstrengend das alles ist. Ich bin total geschlaucht, völlig erschöpft und immer müde. Auch wenn ich gut und ausreichend schlafe, esse und trinke. In 15 Minuten werde ich ins Bett gehen. Ich glaube, so früh war ich seit 30 Jahren nicht mehr im Bett. Ich wünsch uns allen was. Vielen Dank. |
#9
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hejhej nochmal...
wir sind grad auf dem sprung. heute wird die zweitmeinung eingeholt. nicht, weil wir uns da wunder was erhoffen, sondern, ach, keine ahnung, weil wir sonst das gefuehl haetten, nicht alles moegliche getan zu haben. mein dad richtet grad seine frisur - solange er noch eine frisur hat, muss das auch gemacht werden. ![]() natuerlich zerreisst es uns das herz. es sind unsere eltern. und egal, wie alt man wird, die sterblichkeit der eltern ist ein thema, mit dem man sich nicht befassen will. weil es unsere eltern sind. sie haben uns beigebracht, wie man laeuft, wie man rad faehrt, wie man nen nagel in die wand haut, wie man sich benimmt. so viel von dem, was wir heute sind, sind wir, weil sie uns dazu gemacht haben. und sie waren immer stark, wenn wir schwach waren. das war ihre aufgabe. superman und wonder woman. sie leiden, alt werden, krank werden zu sehen, ist absolut herzzerreissend. aber es ist wichtig, und richtig, dass du heute fuer deinen dad da sein willst. mehr kannst du nicht tun. und mehr erwartet dein dad von dir nicht. vielleicht nicht einmal das. er ist wahrscheinlich nur unendlich dankbar, dass er dich hat. viel glueck! |
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