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Begleitende Essensumstellung: Freunde und Feinde von Krebs
Es gibt einige Produkte, die das Tumorwachstum beschleunigen und es gibt Produkte, die der Bildung neuer Krebszellen entgegenwirken. Eigentlich sollten Ärzte jedem Patienten eine Liste von solchen Produkten geben. Eine Bestrahlung und eine Chemotherapie werden viel leichter von Patienten ertragen wenn man folgende Regeln befolgt.
Verbotene Produkte: Zucker Fleisch Mehl Milch Kartoffel Produkte, die man essen soll Obst und Gemüse Früchte Reis Müsli Rote Bete & Karottensaft, unbedingt frischgepresst. Holt euch am besten eine Saftpressmaschine (kein Smoothie-Maker!) und macht den Saft jeden Tag. Man soll den Saft innerhalb den ersten 10 Minuten austrinken! Die ersten Tagen soll der Saft aus max. 30 % Rote Bete (damit der Körper sich an die Rote Bete gewöhnt) und den Rest aus Karotten bestehen und in den folgenden Tagen den Gehalt von Roter Bete erhöhen (nach oben unbegrenzt). |
#2
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AW: Begleitende Essensumstellung: Freunde und Feinde von Krebs
Gerade während der Chemo hatte ich große Appetit auf Fleisch, was durch den erhöhten Eisenbedarf gut erklärbar ist (so wie ich auch unbändigen Appetit auf Rote Beete hatte). Sich während einer Chemo auch noch mit Ernährungsverboten rumzuschlagen, halte ich für Blödsinn, mein Körper sagte mir recht gut, was ging und was nicht ging.
Müsli wiederum ging gar nicht, weil es den gereizten Darm noch mehr reizte. Ehrlich gesagt merkt man, dass Du "nur" Angehörige bist. Die schlimmste "Nebenwirkung" während der Chemo war für mich, dass Leute um mich herum alle mit Theorien um die Ecke kamen, wie ich mich nun zu verhalten habe, was ich unbedingt probieren bzw. unbedingt lassen sollte. Ach so, ja: Ich machte den Fehler, vor der 2. Chemo Reis und Spargel zu essen. Selbst jetzt, 5 Jahre danach, empfinde ich Ekel, wenn ich an Reis und Spargel auch nur denke. Mein wichtigster Ernährungsrat daher: Esst keine Lieblingsgerichte kurz vor der Chemo, sie könnten Euch für immer verleitet werden. |
#3
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AW: Begleitende Essensumstellung: Freunde und Feinde von Krebs
Tjaaaaa....als jemand, der im Mund-/Halsbereich bestrahlt wurde, sehe ich die Empfehlung von Obst als Aufforderung zur Körperverletzung.
Gut, dass Du das im Bereich "Angehörige" gepostet hast. Schließlich verlieren wir Patienten mit der Diagnose die Fähigkeit zum eigenständigen Denken und sind verpflichtet, uns bevormunden zu lassen. Ach ja....ich musste fast 10kg zunehmen, um für weitere Therapien genug Substanz zu haben...... wenn es ginge, hätten mir meine Ärzte Schlagsahne, Schokolade, etc. auf Rezept gegeben @Gilda2007: klasse Beitrag, dem kann ich mich nur anschließen. Ich habe seit über 4 Jahren Kartoffelbrei nichtmal angesehen. LG, Dreizahn die soeben ein Schokocroissant (Mehl, Milch, Zucker - gleich drei böse Dinge auf einmal ) verputzt hat Geändert von Dreizahn (10.09.2012 um 12:37 Uhr) |
#4
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AW: Begleitende Essensumstellung: Freunde und Feinde von Krebs
Hallo Anastasia,
ich bin sowohl Betroffene als auch Angehörige, ähnlich wie Gilda und Dreizahn halte ich überhaupt nichts von Ernährungsverboten bei Krebs und schon gar nicht während der Chemo. Grundsätzlich versuche ich mich ausgewogen und gesund zu Ernähren und das bedeutet für mich: Von allem etwas von nichts zu viel.@Dreizahn, Schokolade hätten mir die Ärzte am liebsten auch noch intravenös eingeflößt Im Moment entscheidet aber ganz klar mein Körper was ich essen kann und was nicht. Und der scheint ziemlich genaue Vorstellungen davon zu haben, was er will und was nicht. Wenn „er“ ein Caramel-Eis will und ich versuche einen Gurkensalat zu essen, dann wird die Aufnahme kategorisch verweigert. Hatte einmal versucht Ihn zu Karottensaft zu überreden und seine Reaktion gerade noch in Richtung Boden lenken können, so dass ich um einen Neuanstrich des Zimmers gerade noch so herumgekommen bin. Nicht für ungut, vielleicht bin ich im Moment ein bisschen ein Sensibelchen, aber so absolute Begriffe wie „Verboten“ stoßen mir übelst auf, Für mich folgt darauf ein „Du bist selbst dran schuld, dass Du Krebs hast“ bzw. „Du bist selbst dran schuld das Du nicht gesund geblieben bist“. Ich lehne aber ein Schuldprinzip im Zusammenhang mit dieser Krankheit kategorisch ab. In der Hoffnung, dass der oder die Betroffene deren Angehörige Du bist entweder die gleichen Ernährungsvorstellung wie Du hast oder sich mit Ihren eigenen Ernährungsvorstellungen durchsetzen kann Viele Grüße Sandra (die gerade Cola trinkt) Geändert von Sandra43 (10.09.2012 um 17:00 Uhr) Grund: 2 von 100 Rechtschreibefehlern korrigiert |
#5
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AW: Begleitende Essensumstellung: Freunde und Feinde von Krebs
Ich bin auch "nur" Angehörige.
Während der Chemo meines Partners hab ich nur das gekocht oder eingekauft was er haben wollte.Er hatte zeitweise nur Süsses gegessen,es konnte ihm nicht süss genug sein.Die meiste Zeit aber hat er kaum was gegessen nur sehr viel getrunken und da auch wieder Cola usw. Er hat dennoch diese Zeit überstanden und erfreut sich heute an allem was er isst. Also ich würde sagen,dass man die Chemopatienten in der schlimmen Zeit einfach machen lässt wie sie es wollen,wenn es nicht gefährlich werden sollte.Mein Liebster hatte halt dann plötzlich Zucker 570.Hat sich aber alles wieder normalisiert. LG Gabi |
#6
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AW: Begleitende Essensumstellung: Freunde und Feinde von Krebs
Hallo Anastasia,
wenn's denn nur so einfach wäre... Verbot, strikte Befolgung und alles wird gut... Ja, das hätte ich mir auch gewünscht und mein Mann ebenfalls... trotz biologischer Ernährung, Nichtrauchen, genügend, niemals verbissener sportlicher Aktivität ( joggen, Yoga), über Jahren durchgeführten sogenannten Entgiftungskuren (unter sehr guter ärztlicher Auf- oder Zusicht), Alkoholkonsum in ganz beschränkter Art... die Gene, ja, die konnten wir nicht verändern... und was uns blieb war das Wissen...oder vielmehr die Hoffnung das wir es hinauszögern konnten... war es so???..liegen da vielleicht noch andere uns/mir unbekannte, mit unserem begrenzten Wissen und Möglichkeiten , Ursachen verborgen??? Und wenn mein Mann im ganzen Behandlungsstress das Verlangen nach einem Mokkaeis hatte bin ich 20 und mehr Kilometer gefahren um ihm diesen Genuss zu schenken... auch mit dem Ergebnis das es ihm nach 2 Löffeln nicht mehr schmeckte... ab in die große Mülltonne damit... aber das Strahlen werd ich nie vergessen... Sjarissa
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Der Tod ist der Grenzstein des Lebens, aber nicht der Liebe. Guido * 25.12.1953 + 03.01.2012 |
#7
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AW: Begleitende Essensumstellung: Freunde und Feinde von Krebs
Zitat:
Ausserdem, Anastasia, finde ich es immer "super", wenn sich jemand anmeldet und gleich beim ersten Posting derartige "Weisheiten" von sich gibt ... *kopfschüttel* Ein Gruss in die Runde von Arsinoe, die ebenfalls auf ihr Gefühl "hört", wenns ums Essen und Trinken geht und die Chemo sehr gut verträgt. PS: Laut meinem Onkologen und vielen anderen FACHleuten gibt es KEINE wirksame Krebsdiät. Wer etwas anderes glauben will, dem sei das belassen. PPS: Mir fällt auf, dass es zurzeit extrem viele Postings zum Thema "Ernährung & Krebs" gibt. Woran das wohl liegt? Geändert von Arsinoe (10.09.2012 um 20:42 Uhr) Grund: Korrektur beim Zitierdingsda, PS+PPS hinzugefügt |
#8
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AW: Begleitende Essensumstellung: Freunde und Feinde von Krebs
hallo zusammen,
ich bin auch "nur" Angehörige...mein Mann hat vor 2 Jahren und 3 Monaten die Diagnose Malignes Melanom Stadium IV, CL III bekommen...inzwischen sind wir bei klinischem Stadium IV mit diversen Metastasen in Lunge, Leber und LK...Zuerst hiess es: kein Schweinefleisch, viel Obst und Gemüse, viel Säfte... heute heisst es...Zucker, Schokolade, Nüsse usw. sind zwar überhaupt nicht gut für sie, aber essen sie es so viel und so oft wie möglich, sie müssen zunehmen. Wir haben es uns zur Angewohnheit gemacht, gegessen wird, worauf er Appetit hat, denn das behält er bei sich. Wird nämlich auch langweilig auf Dauer, sich ständig nur mit der Kloschüssel zu unterhalten, die hat so wenig Humor Ich find diese "Wikipedia-Erfahrungen" immer äusserst anstrengend, denn gerade Betroffene haben so viel zu kämpfen, dass sie sich mit den ständigen gutgemeinten Ratschlägen nicht auch noch rumschlagen sollten. Ich weiss aus Erfahrung, dass ich meinen Mann jeden Tag anders nehmen muss, ist nun mal nicht ein Tag wie der andere. Schlemmen, wenns gut geht und "diat", wenns mal nicht so prall ist. PS: ich kenne keinen Freund des Krebses, ich kenn nur seinen Feind: Vertrauen, Liebe und Zusammenhalt
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GlG Rika mein Mann: Hautkrebs pT3aN1aM1c Klinisches Stadium IV, CL 4 *16.09.1963 - 26.1.13 Nicht die Zeit heilt unsere Wunden, wir gewöhnen uns nur an den Schmerz |
#9
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AW: Begleitende Essensumstellung: Freunde und Feinde von Krebs
Hallo Sandra,
Zitat:
Liebe Grüße Dreizahn P.S.: Und bevor irgendein Schlaumeier nun anmerkt, dass ich gestern ein Schokocroissant hatte: Ja, für bestrahlte Mundschleimhäute ist das ein Unterschied. |
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