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  #1  
Alt 25.10.2012, 13:53
Carina1812 Carina1812 ist offline
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Standard AW: krebs und jetzt??

Hallo Tine...

Auch wenn ich mich lange nicht gemeldet habe, weil es meinem Dad zwischen zeitlich auch sehr schlecht ging, habe ich immer an dich gedacht und mich gefragt, wie es deiner Mum wohl geht...es tut mir sehr leid zu lesen, dass sie zum Schluss noch so leiden musste...

Mein Beileid...

Ich wünsche dir ganz viel Kraft und Drücke Dich...

Carina
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  #2  
Alt 25.10.2012, 18:25
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fraunachbarin fraunachbarin ist offline
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Standard AW: krebs und jetzt??

danke liebe carina.. hoff, dein papa muß nicht leiden. ich wünsch dir viel kraft. aber glaub mir, die liebe zwischen euch gibt dir kraft und geduld.
heut gehts mir ganz schlecht. ich weine viel um meine mami. sie fehlt soo sehr und langsam begreife ich, daß sie für immer weg ist. ich will es nicht wahrhaben. die wahrheit tut so furchtbar weh. manchmal sehn ich mich nach der zeit im hospiz, sie lag zwar nur da, reagierte auf nichts mehr, aber sie war noch da. ich konnt sie halten, sie berühren, streicheln und auf die stirn küssen. da war sie noch warm und sie atmete. als sie starb wurde sie so schnell kalt. das war schrecklich.
oh gott... ich will meine mama wieder zurück. ich hab das gefühl vor schmerz zu zerreißen. mama du fehlst sooo sehr.
tine
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24.02.1944-15.10.2012
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  #3  
Alt 25.10.2012, 18:51
lyra lyra ist offline
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Standard AW: krebs und jetzt??

Liebe Tine,
ich weiß, wie sehr dieser Verlust schmerzt und es tut mir leid, dass es Dir so weh tut.
Vielleicht kannst Du versuchen, Dir vorzustellen, dass Deine Mama ja nicht für immer weg ist, auch jetzt noch bei Dir sein kann und Du auch zu ihr reden kannst-
nur halt auf einer anderen Ebene, die wir Normalsterblichen nicht sehen oder hören können, der nicht-körperlichen Ebene.
Wie heißt es: nicht fort, nur voran gegangen.
Deine Mama ist jetzt schon im Urlaub- Du musst noch arbeiten.
Dafür wünsche ich Dir alles Gute
Lyra
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  #4  
Alt 25.10.2012, 19:34
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fraunachbarin fraunachbarin ist offline
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Standard AW: krebs und jetzt??

danke liebe lyra für deine gedankenschubser. das klingt gut mit dem urlaub.
ich muß das alles erstmal realisieren und sacken lassen. ich weiß, daß es zeit braucht und noch viele tränen geben wird. aber momentan haut mich der schmerz um. sie fehlt einfach so sehr.
dir alles erdenklich gute.
glg tine
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MISS YOU MAMA
24.02.1944-15.10.2012
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  #5  
Alt 27.10.2012, 13:39
Carina1812 Carina1812 ist offline
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Standard AW: krebs und jetzt??

Liebe Tine...
Auch wenn ich dich nicht kenne, tut es weh dich so leiden zu sehen...bzw. zu wissen wie sehr du leidest...
Der Tod ist was was schreckliches, doch für die kranken oft eine Erlösung, so wie bei deiner Mama und auch vielen anderen schwerkranken Krebs Patienten.
Bei meinem Dad hat der Krebs in die Knochen gestreut. Er hatte er eine große Metastase direkt auf dem Kopf, dann eine große an der Schläfe...mit der Bestrahlung ist es zurück gegangen und es ging ihm jetzt 3 Monate gut. Dann haben wir tatsählcih unseren Familienurlaub geschafft, der jedoch sehr heftig war, weil mein Dad dort ausgetrocknet ist. Trotz vielem trinken, ging das ganz schnell...die Ärzte haben ihn für den Urlaub nicht richtig eingestellt. Dann war er vor 3 Wochen in der Klinik, wegen starker Schmerzen, erst wurde eine Nierenentzündung vermutet, doch dann wurde beim CT eine große Metastase im Becken festgestellt. Mein Dad hat höllische Schmerzen und ist jetzt auf BTM eingestellt. Es ist schrecklich in täglich so leiden zu sehen und man kann ihm nicht helfen.
Oft unterhalten wir uns in der Familie, wenn mein Dad nicht dabei ist darüber, wie es sein wird, wenn er stirbt.Wir wünschen uns von Herzen, dass er einfach einschläft und nicht mehr wach wird, damit er nicht mehr leiden muss, auch wenn mich dieser Gedanke fast umbringt. Aber ich sage mir immer, ich darf nicht egoistisch sein. Der Tod ist einfach so entgültig und dass ist es, was es so schwer macht...wie du schreibst, wir können unsere Lieben nicht mehr anfassen, hören oder riechen...ich sage meinem Dad mehrfach wie sehr ich ihn liebe, ich verbringe soviel Zeit wie nur möglich mit ihm. Ich versuche soviel wie möglich von ihm zu tanken, um reserven zu ahben, wenn er nicht mehr da ist, auch wenn ich weiß, dass das Blödsinn ist, und ich durchdrehe, wenn er nicht mehr da ist...
Es ist einfach schrecklich, was wir mitmachen müssen, aber was unsere Eltern mitmachen müssen, ist noch viel schlimmer...Ich bin verdammt stolz auf meinen Dad, wie er kämpft, ich wüßte nicht, ob ich es so könnte wie er...

Die Idee mit dem Urlaub, die finde ich sehr toll und auch ich werde es versuchen, irgentwann so zu sehen...denn mein Dad war dieses Jahr mit uns das 1. Mal in seinem Leben im Urlaub und er plant schon den nächsten, obwohl wir wissen, dass das nicht mehr zu realisieren ist...also werde ich, wnen die Zeit gekommen ist, auch sagen, er ist schon vorgeflogen...

Tine ich wünschte ich könnte dich trösten, aber keiner kann einem das Elternteil wieder bringen, um den Schmerz zu stillen...auch ich weine täglich, auch jetzt wo ich diese Zeilen verfasse...weil es alles nur ganz schrecklich weh tut...

Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft...pass auf dich auf...

Fühl dich gedrückt..

Carina
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  #6  
Alt 27.10.2012, 16:36
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fraunachbarin fraunachbarin ist offline
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Standard AW: krebs und jetzt??

liebe carina..
danke für deine lieben zeilen.
ich weiß genau wie du dich fühlst, deine gedanken. meine schwester und ich haben so oft drüber geredet, wie es sein wird, wenn sie stirbt. aber glaub mir, dieser moment ist so speziell... darauf kannst dich letztendlich gar nicht vorbereiten. soviele emotionen... woviele tränen.. soviel hilflosigkeit.
und die zeit danach ist auch eigen. jeder geht damit anders um.
mir gehts heut nach vielen tagen mit vielen tränen etwas besser. ich spüre einen tiefen frieden in mir.das tut gut. leider bin ich jetzt auch noch krank geworden.. denk meine trauer sucht sich ein ventil.
versuch die bleibende zeit mit deinem vater zu genießen. auch meine mutter hatte noch pläne, aber ich wußte, daß sie nicht realisierbar sind. doch ließ ich sie immer in den glauben.
ich wünsch dir viel kraft und geduld für die kommende zeit.
liebes drückerle von tine
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24.02.1944-15.10.2012
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  #7  
Alt 28.10.2012, 00:35
mama2012 mama2012 ist offline
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Standard AW: krebs und jetzt??

ich musste meine mama vor 7 tagen gehen lassen,es kam so plötzlich,keiner hat gewusst das es so schnell geht,ich kanns nich begreifen sie fehlt mir so,verdammte sch.-.....
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  #8  
Alt 28.10.2012, 06:19
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fraunachbarin fraunachbarin ist offline
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Standard AW: krebs und jetzt??

oh das tut mir leid, daß auch du deine mama verloren hast. ich fühl mit dir und wünsch dir auch viel kraft für die kommende schwere zeit der trauer, des vermissens und der leere, die uns bleibt.
stille grüße von tine
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  #9  
Alt 28.10.2012, 07:07
Sternchenhk Sternchenhk ist offline
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Standard AW: krebs und jetzt??

Liebe Tine,

lass dich erst mal ganz feste drücken
Es ist gut das du weinst, es tut gut, den Trännen freien lauf zu geben.
Trauer kann man nicht mit Worte erfassen, weil jeder anders umgeht.

Tine, du hast geschreiben, man kann sich nicht vorbereiten, es überfällt einen, man ist so fasungslos.

Genau so ist es, man weiß das es zu Ende geht, man redet davon, man spürt vielleicht sogar die Kälte, die langsam hereinkommt und doch fällt man in ein tiefes Loch, ohne Boden und weiß nicht, wie man ankommt.

Bei meinem Mann ist es nun fast 20 Monate her, als er gegangen ist, es ist eine lange Zeit und doch hab ich immer noch das Gefühl, als ob es gestern war.

Viele Tage, Wochen und Monate hab ich mit dem Thema Tod gearbeitet, ich hab mir alles mögliche zurecht gelegt, wie ich es für mich handhaben kann, aber das ging nicht, mein Verstand hat mir immer einen Strich durch die Rechnung gemacht und ich war ein paar Wochen später genau so dran, wie an seinem Todestag.

Als ich dann angefangen hab, realistisch darüber nach zu denken, was ist der Tod? Was macht der Tod?
Erst dann hab ich es verstanden.

Tod heißt loslassen!
Nicht nur der wo geht, nein, auch wir müssen loslassen.

Tod heißt Neuanfang!
nichts ist mehr wie es war.

Tod heißt Schmerz!
nun müssen wir unsere Wunden pflegen.

Wo ich immer noch mit zu kämpfen hab, ist, das der Tod so wie ein Lichtschalter ist, man macht einfach das Licht aus, ohne Rücksicht, einfach aus, Dunkel ist es geworden und wir finden uns mit der Dunkelheit nicht ab und suchen den Schalter und finden ihn nicht, so Machtlos, Hilflos sind wir.
Es zerreist uns, wir sind noch nicht bereit los zulassen, wir wollen noch festhalten, nur noch ein kleinwenig, aber wir werden nicht gefragt, es zieht uns wie ein Sog nach unten.

Liebe Tine, das alles brauch Zeit, Zeit zu verarbeiten, Zeit um los zu lassen, Zeit seine Schmerzen zu pflegen um wieder nach vorne zu schauen.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft
Helga
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  #10  
Alt 28.10.2012, 12:08
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fraunachbarin fraunachbarin ist offline
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Standard AW: krebs und jetzt??

liebe helga.. ich danke dir für deine worte. sie beschreiben genau meine gefühle. diese leere.. dieses verlangen noch festhalten zu können.
sie fehlt mir sehr und ich weigere mich momentan es kapieren zu wollen. verdränge es grad eher. aber ich weiß, der moment der wahrheit wird kommen. irgendwann...
ich wünsche dir ebenso viel kraft und glaub mir, unsere liebe hilft uns auch da drüber hinweg.
drückerle tine
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  #11  
Alt 02.02.2013, 20:41
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fraunachbarin fraunachbarin ist offline
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Standard AW: krebs und jetzt??

hallo ihr lieben..
ich möchte mich mal wieder bei euch melden.
hab gerade über eine stunde lang die alten einträge gelesen, von anfang an.
ich sitz nun hier und weine. es berührt mich alles tief.
diese viele hoffnungen, diese aufs und abs, diese fragen, diese verzweiflung.
da war meine mami noch da. unter uns, wir konnten mit ihr reden, sie spüren und für sie da sein.
meine mami ist nun dreieinhalb monate tod und sie fehlt sehr. die trauer hat sich aber mittlerweile beruhigt und das leben hat mich wieder.
ich möchte euch allen meinen tiefen dank aussprechen für eure lieben tröstenden worte, eure anteilnahme und eure treue. es tat sehr gut, sich hier auszutauschen. ich fühlte mich nie alleine und das war wichtig.
bin jetzt im hinterbliebenenforum und auch dort erfahre ich viel nächstenliebe. das tut gut.
ich wünsche jedem einzelnen hier viel kraft für den schweren weg dieser krebserkrankung. genießt euer leben so gut es geht.
ganz besonders möchte ich dieter danken... du weißt gar nicht,wie sehr ich mich freue, daß deine positive lebenseinstellung dir so gut hilft.
ich umarm euch gedanklich mal alle
eure tine
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