#1
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allein...
Hier sitz ich nun. Allein in unserer wohnung. Vor gerademal ein paar wochen hätte ich mich um diese zeit längst ganz dicht an meinen schatz gekuschelt. Wir hätten einen film angeschaut. Oder einfach nur musik gehört und geredet. Wie konnte das so schnell passieren? Mein schatz wird nicht wieder aus dem krankenhaus zurückkommen. Er liegt da und keiner weiß wie lange er noch hat. Nur das ihm keiner mehr helfen kann.
Ich weiß nicht wie ich das akzeptieren kann. Ich WILL das nicht akzeptieren. Aber ich wage nicht mehr zu hoffen. Zu oft habe ich mich mit all meiner kraft an jeden noch so kleinen hoffnungsschimmer geklammert. Doch immer wieder wurde mir alles entrissen. Nun habe ich keine kraft um zu hoffen. Ich ertrage keine weitere enttäuschung. Ich kann nicht mehr.
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Mein geliebter schatz und vater meines einjährigen sohnes ging uns am 2.2.2013 voraus. Irgendwann werde ich ihm folgen können. Bis dahin lebt er weiter- in meinem herzen. Mein schatz ich werde dich immer lieben!!! |
#2
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AW: allein...
Es tut mir so, so, so unendlich leid. Ich nehme Dich ganz fest in den Arm. Ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass Du diese furchtbare Zeit irgendwie und einigermaßen überstehst. Hast Du Freunde oder Familie, die Dich auffangen können? (ich weiß, dass das nicht das Gleiche ist. Meine Mutter sagte während der Therapiezeit auch mal zu mir: "Du hast ja mich". war nett gemeint, aber ich hätte ihr in dem Moment eine knallen können.) Ganz viele Kraftpakete. Das Leben ist ungerecht, ich denke es jeden Tag. Sei ganz fest gedrückt.
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#3
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AW: allein...
Liebe Melody
du bist nicht allein...ich bin gerade in der selben Situation. Auch wir werden Abschied nehmen müssen. Z.Zt. liegt er noch im KKH (zwar nicht im Koma, aber bedingt durch viele neue Hirnmetas sehr verwirrt und abwesend). Ich hab jetzt alles in die Wege geleitet, damit er möglichst schnell nach hause kann. Er möchte zu Hause sterben und ich werde ihm diesen Wunsch erfüllen. Wie lange er noch so leiden muss? Keine Ahnung, ich hoffe nur, dass er keine allzu grossen Schmerzen hat. Das Bewusstsein, dass er nur noch absehbar bei uns sein wird, das hat er, das hab ich, das haben unsere Kinder. Du hast recht, irgendwann will man nicht mehr, dass die Hoffnungen immer wieder enttäuscht werden. Ich für mich habe festgestellt, dass es "leichter" fällt, wenn man den "Ernstfall und Super-Gau" ständig präsent hat. Es tut unendlich weh, wenn man das Sterben organisieren muss, aber so makaber es klingt...es lenkt ab. Ich bin in Gedanken bei dir...weiss ich doch gerade ganz genau, wie es dir geht. Ich wünsche dir leise helfende, gute Freunde oder Familie an deiner Seite, die dir helfen, diese schwere Zeit jetzt zu überstehen.
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GlG Rika mein Mann: Hautkrebs pT3aN1aM1c Klinisches Stadium IV, CL 4 *16.09.1963 - 26.1.13 Nicht die Zeit heilt unsere Wunden, wir gewöhnen uns nur an den Schmerz |
#4
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AW: allein...
Liebe Melody,
du bist nicht allein...fühl dich gedrückt von mir Du darfst wütend und enttäuscht sein, akzeptieren kann man so etwas auch nicht, vielleicht eines Tages annehmen? Halte deine Tränen nicht zurück und schreie deine Wut nach außen! Die Liebe zu deinem Partner gibt dir die Kraft an seiner Seite zu sein, wenn er seinen unbrauchbar gewordenen Körper ablegt, aber er wird immer in deiner Nähe sein, nur anders als du ihn bis jetzt wahrgenommen hast. Liebe Grüße, Marina
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Forsche jetzt nicht nach den Antworten, die dir nicht gegeben werden können, weil du sie nicht leben kannst.
Und es handelt sich darum, alles zu leben. Lebe jetzt die Fragen, vielleicht lebst du dann allmählich eines fernen Tages in die Antwort hinein. Rainer Maria Rilke |
#5
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AW: allein...
Zitat:
Ich kann so mit dir fühlen <- für dich LG Carmen
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Mein Schatz: 10/2012 Diagnose Pankreaskarzinom mit Metastasen am 23.02.2013, in meinen Armen eingeschlafen Hier kann man unseren Weg nachlesen (Achtung, sehr lang) http://www.krebs-kompass.org/showthread.php?t=57813 |
#6
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AW: allein...
Danke euch allen.Meine Familie ist so weit weg. Während des tages gelingt es mir. mich halbwegs abzulenken, ich hab eh so viel zu tun das ich oft gar nich weiß wo ich anfangen soll..
Die Abende und nächte sind schlimm... wenn mein kleiner sohn schläft, und nichts mehr da ist, das mich beschäftigt. Dann erdrücken mich meine einsamkeit und meine gedanken oft. Ich bin froh das ich diese seite gefunden habe. Es tut gut zu schreiben. Besser als grübeln. So komisch es in dieser situation auch klingt, es tut gut zu wissen das es anderen auch so geht wie mir. Sowas wünscht man ja nun wirklich niemandem. Nochmal danke für euere antworten. Bleibt so stark wie ihr seid. Und viel Glück/Kraft
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Mein geliebter schatz und vater meines einjährigen sohnes ging uns am 2.2.2013 voraus. Irgendwann werde ich ihm folgen können. Bis dahin lebt er weiter- in meinem herzen. Mein schatz ich werde dich immer lieben!!! |
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