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Alt 04.07.2002, 20:02
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Standard Forum für Angehörige UND Betroffene

Lisa - gar kein Problem, mit dem schreiben! Gerrrnee. Und das Tier? hm. Ich finde ja Großkatzen gut. Panther oder so. Ansonsten kommen andere immer unabhängig voneinander auf den Spatz.
:-)

Das mit der Prognose "wie lange lebt der Patient noch" bringt mich immerwieder zu so einer lakonischen Schlussfolgerung, die sich zwar abgedroschen anhört aber wo doch ein tieferer Sinn drinnen steckt: woher will man wissen, wie lange man ohne diese Krankheit leben würde. So dieses: ich gehe vor die Tür und werde vom Bus überfahren. JA ES KLINGT ABGEDROSCHEN. Aber macht die Diagnose "Krebs" drastisch die Begrenzung des Lebens klar? Nein, wir leben nicht im Märchen - langes Leben ist ein seltenes Geschenk und selten so, wie wir es haben wollen.
Man werkelt so vor sich hin und glaubt: "... und sie lebten glücklich bis zum Ende ihrer Tage" - eben wie im Märchen. Und natürlich ist das noch soooooooo lange hin. Schließlich lebt man ewig. Es ist so selbstverständlich, das man gesund ist/bleibt und alt wird. Wenn ich im Lungenkrebs Threat lese, wie Angehörige um ihre 75 Jahre alten Eltern zittern und ich dann denke, Mensch, hätte ich doch noch mit meiner Ma soviel Zeit (seuftz, sie ist erst Anfang 50) und könnte sagen "sie hat ein LANGES erfülltes Leben geführt". Und eigentlich weiß ich, das ich auch, wenn sie 100 wäre, diese Zeit genauso schrecklich erleben würde. Prognosen brauchen Menschen wohl, sowas, um auch diese Zukunft planbar zu machen - anders kann ich es nicht ausdrücken. Und es dauert verdammt lange zu lernen, jeden Tag für sich zu leben und zu lieben und nicht an die lange Zeit "ohne sie" zu denken, die einem (vielleicht) bevor steht. Leider muß erst sowas geschehen, um den Augenblick genießen zu können.
Ich fühle mich so, als hätte jemand gesagt: ich reiße Dir das Herz aus Deinem Körper - irgendwann. Und die Hand ist schon durch meinen Brustkorb durch und hält mein Herz in der Hand, so das es gerade noch schlagen kann. Wann es rausgerissen wird? Das weiß ich nicht. Ich kann nur der Situation die Stirn bieten und diesem Jemand ins Gesicht lache und jeden Tag als Sieg sehen, an dem ich mit meiner Mutter reden kann. Sorry bin gerade nahe am Wasser gebaut und bin etwas neidisch auf die vermeintlich "simplen" Probleme von Nichtbetroffenen.

Grüsse Jana
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