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  #1  
Alt 21.01.2013, 12:00
Minerva75 Minerva75 ist offline
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Registriert seit: 21.01.2013
Ort: Sande
Beiträge: 2
Standard Verwirrung und Angst

Hallo ihr Lieben,
bin seit heute hier angemeldet, weil ich ...ich weiss auch nicht...Zuspruch brauche??!!
Mein Arzt hat bei mir den Verdacht auf NHL geäußert, aufgrund geschwollener, schmerzloser Lymphknoten, seit Wochen immer wiederkehrernde, lähmende Müdigkeit mit leichtem Fieber und plötzlichem, starken Reizhusten, der sporadisch auftaucht.
Nun hat er heute Ultraschall gemacht und eine Vergrößerung der Niere entdeckt, was auch ein Indiz sein KÖNNTE! Blut hat er heute abgenommen, Werte kommen Donnerstag. Er meinte, es müsse mit einem eventuellem stationärem Aufenthalt gerechnet werden.
Natürlich habe ich jetzt Angst, und mir geht dieses "eventuell" und "muss nix heissen" ehrlich gesagt aufn Keks! Was ist ein sicheres Zeichen für eine sichere Diagnose??? Und warum kann man das nicht gleich machen? Warum erst so viel "rumdoktorn"?
Wie ist es bei euch diagnostiziert worden? Was waren eure Symptome???

Verzweifelte Grüsse aus dem hohen Norden
Minerva
  #2  
Alt 21.01.2013, 18:30
Rosemie Rosemie ist offline
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Registriert seit: 26.11.2012
Ort: Rheinhessen
Beiträge: 367
Standard AW: Verwirrung und Angst

Hallo Minerva,
ja, die Ungewißheit ist das Schlimmste. Das zerrt an den Nerven und macht Angst.
Ich hatte seit September einen vergrößerten Lymphknoten im Bereich der Leiste. Meine Therapeutin, bei der ich Lymphdrainage bekomme, bemerkte ihn und sie nervte ich so lange, bis ich Anfang November zum Hausarzt ging, der mich sofort in die Uni-Klinik Mainz schickte. Dort wurde per Ultraschall der vergrößerte Lymphknoten (3 x 1,8 cm) festgestellt (er war total schmerzlos) und zwei Tage später in einer ambulanten OP entnommen.
10 Tage später bekam ich die Diagnose, daß das entnommene Lymphom bösartige Zellen enthielt. Einen Tag danach hatte ich einen Termin in der Hämatologie, dort bekam ich gesagt, daß es ein aggressives B-NHL ist.
Die Untersuchungen schlossen sich sehr schnell an (Knochenmarksentnahme, CT, MRT). Zum Glück wurde hier nichts festgestellt, so wurde ich in Stadium 1eingestuft, mit guten Heilungsaussichten, eingestuft.
Ich bekomme 6 x R-Chop21, das bedeutet, alle 3 Wochen - am ersten Tag einen Antikörper, am nächsten Tag die Chemo. Das kann ambulant gemacht werden, d.h. ich fahre morgens mit dem Taxi hin und werde nach ca. 5 - 6 Stunden wieder vom Taxi abgeholt. Die ersten drei Chemos habe ich hinter mir und vertrage sie relativ gut. Ich hoffe, es bleibt so auch bei den nächsten drei.
Bevor Du also keine genaue Diagnose hast, mache Dich nicht unnötig verrückt. Ich finde es etwas unverantwortlich von Deinem Arzt (ich nehme an, es war der Hausarzt), daß er sagt: es könnte ..... - es kann so vieles sein und es muß nicht immer das Schlimmste sein.
Ich bin froh, daß meiner gesagt hat: gehen sie in die Klinik und lassen sie es abklären - und die Chirurgen in der Klinik haben nur von einem vergrößerten Lymphknoten gesprochen. So hatte ich zumindest noch eine Woche "Schonfrist" und habe mich in dieser Zeit auch absolut nicht verrückt gemacht. Da ich mich nicht krank gefühlt habe und meine Blutwerte völlig in Ordnung waren, habe ich überhaupt nicht damit gerechnet, daß ich Lymphdrüsenkrebs haben könnte.
Ich drücke Dir die Daumen, daß es ein Fehlalarm ist.
  #3  
Alt 22.01.2013, 16:05
claudia81 claudia81 ist offline
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Registriert seit: 01.05.2011
Ort: Forchheim
Beiträge: 262
Standard AW: Verwirrung und Angst

Hallo,
erstmal bist Du noch unter den krebslosen!! Lass Dich zum Lungenfacharzt für ein Röntgen überweisen. Dort bekam ich meine Diagnose. Mich hats schlimm erwischt wie Du in meinem Verlauf sehen kannst, ein paar Zeilen weiter, kannst Du meinen Thread lesen, aber auch wenn Du es nicht hören willst, mach Dich nicht verrückt!!

Viele Grüße
Claudia
  #4  
Alt 22.01.2013, 17:30
Minerva75 Minerva75 ist offline
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Registriert seit: 21.01.2013
Ort: Sande
Beiträge: 2
Standard AW: Verwirrung und Angst

Hallo Claudia,

du hast Recht, es hat dich wirklich schlimm erwischt und ich wünsche dir alles erdenklich Gute!
Ich kann mir vorstellen, dass es die Leuten hier, denen es wie dir geht, vielleicht nervt, wenn sie immer wieder hören oder lesen, wie sich andere hier mit "nur Verdacht auf" verrückt machen. Ich weiss nicht, wie ICH dann reagieren würde. Aber vielleicht kannst du ja auch ein wenig verstehen, dass man es...ob man nun will oder nicht...mit der Angst zutun kriegt, wenn man gerade Geschichten wie deine hört oder liest. Ich denke, es ist vielen von euch, die nicht direkt mit der gesicherten Diagnose konfrontiert wurden so, oder so ähnlich ergangen.
Für mich ist es sehr nervenaufreibend, ich bin wegen ständiger Infekte, permanenter Müdigkeit und Abgeschlagenheit zum Arzt gegangen, OHNE irgendwas Schlimmes erwartet zu haben. Mein Arzt hat mich ausführlich befragt, dann körperlich untersucht (dabei wurden die stark verdickten Lymphknoten entdeckt) und mir die Krankmeldung mit nach Hause gegeben, incl. Termin zur Sono. ER hat noch NIX von seinem Verdacht geäußert. Dann habe ich (blöderweise) den ICD-Schlüssel rausgesucht und hatte die Verdachtsdiagnose NHL vor Augen! Ich habe darauf meinen Arzt angerufen und nachgehakt. Er redete was von "die beschriebenen Symptome deuten darauf hin....kann, MUSS ja aber nicht! Warten wir erstmal die Ergebnisse des Ultraschalls ab!"
Zu dem Zeitpunkt ging es mir damit noch relativ gut....war zwar besorgt, aber mehr auch nicht.
Dann kam der Ultraschall.....vergrößerte Niere....und wieder: "...kann darauf hinweisen, MUSS aber nicht!"
Nun sind es schon 3 "KANN-Kriterien", die zusammen darauf hinweisen KÖNNEN (aber nicht müssen)! Viertes kam heute: Blutwerte nicht i.O., Donnerstag Termin! Wiedermal KANN....MUSS aber nicht!
Ab wann hab ich das Recht Angst zu haben, in Panik zu geraten??? Habe bisher lediglich 2 Menschen aus meinem Umfeld davon erzählt: meiner Schwester und meinem Mann! Und wieder kam: KANN, MUSS JA ABER NICHT!!! Komme mir langsam blöd vor, irgendwie nicht ernst genommen! Wenn mir die Nase zu sitzt, ich Husten habe und allgemeines Unwohlsein....dann KANN es eine Erkältung sei, MUSS aber nicht!
Ich hätte mir wirklich sehr gewünscht, dass bei nur EINER der Untersuchungen KEIN "Kann-Kriterium" rausgekommen wäre. Verstehst du, was ich meine?
Ich weiß, das alles ist gegen das, was du momentan durchmachst, echt eine Lapalie, trotzdem fühle ich wie ich fühle...und keiner kann mir sagen, wie man sich in einer solchen Situation "richtig" fühlt!
Nochmal:
Ich wünsche dir alle Kraft der Welt und dass du viele liebe Menschen um dich hast, die dir helfen, das durchzustehen!

LG
Minerva
  #5  
Alt 22.01.2013, 17:56
claudia81 claudia81 ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 01.05.2011
Ort: Forchheim
Beiträge: 262
Standard AW: Verwirrung und Angst

Hallo Minerva,

ich kann das schon nachvollziehen wobei bei mir von 01-03.04.11 nicht mal nen Verdacht war, davon ist mein Hausarzt gar nicht ausgegangen. Erst beim Lungenröntgen kam alles an einem Tag raus, ich hatte also keine Rätselzeit ob kann oder muss nicht...
Aber auch wenns Dich erwischt, die normale Therapie ist echt locker zu meistens, soweit wie bei mir muss es gar nicht kommen!!!! Ist auch eher selten!!

Alles Liebe!
Claudia
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achselhöhleknoten, aorta, erfahrungen lmphom, hodgkin, krebsangst, lymphdrüsenkrebs, lymphknoten, lymphknoten vergrößert, lymphknotenschwellung, symptome lymphom, thalassämie, tumor


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