Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Thema geschlossen
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 05.02.2013, 00:34
Claro* Claro* ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 30.03.2007
Ort: Wien
Beiträge: 26
Standard AW: Lebermetastasen über 5 cm? Operabel?

Zitat:
Zitat von Melanie1812 Beitrag anzeigen
... Jetzt hat er 3 Metastasen in der Leber alle so um die 5,7 cm groß und damit erstmal inoperabel. Er bekommt Oxaliplatin zum einschrumpfen, in 4 Wochen stellt sich dann raus ob die Metas entsrepchend geschrumpft sind und operiert werden können. Ca. 80% der Leber müssten weg...
Hallo Melanie!

Wie auf nahezu bereits unzähligen Seiten beschrieben gleichen sich zwar manche "Fälle" - letzten Endes jedoch betrifft es immer EINEN Menschen, der sich von allen anderen teilweise gravierend unterscheidet. Daher kann es immer nur ein Herantasten an die letztlich gültige "Wahrheit" sein!

Z.B. bekam ich nach einer Leber-Solitärmetastase (10cm, knapp 2 Jahre nach einer Darmkrebs-OP) etliche Wochen XELODA, um die Metastase "operabel" zu machen (zu schrumpfen). Bei 6cm wurde dann operiert und 1/3 Leber entfernt.

Ich weiß: Das lässt sich in keiner Weise mit einem anderen "Fall" vergleichen - weder der Anzahl noch der Größe nach. Es handelt sich ja auch um kein mathematisch lösbares Beispiel! Und es dreht sich immer um Einzelschicksale, die Jeder/Jede für sich selbst bewältigen muss.

Aber ich weiß auch (bzw. glaube es!), dass man(n/frau) insofern am Wohl und Weh beteiligt ist, als man die Sicht nach vorne beibehalten MUSS! Exakt das Gegenteil von Selbstaufgabe ist angesagt!!! Und daran kann man nicht nur (aber vor Allem) man(n/frau) quasi in Eigenregie arbeiten - nein! Daran könn(t)en sich alle zumindest nahestehenden Personen beteiligen! Das heißt dass nicht nur die nächsten Angehörigen dem Leid Tragenden Zuspruch geben sollten, sondern auch Freunde, Kollegen, Ärzte, "Schwestern" ... kurzum alle, die ein Interesse am Weiterleben des Leid Tragenden haben! Und *imho* krankt es oft daran ... aber aufgeben tut man einen Brief, ein Paket - nicht jedoch ein Menschenleben - weder das eigene, noch das eines Freundes, Verwandten, Patienten ...

Völlig richtig ist aus meiner Sicht auch der Hinweis, mehrere Ratschläge einzuholen. Denn jeder Mensch hat so seine eigene Sicht der Dinge - nicht nur die Ärzte! Dann aber heißt es, sich zu entscheiden, und das ist leider sehr unbequem, schwierig und vll. auch letztlich ungedankt. Aber nötig!

Ich habe im Lauf meiner bisher 3 Chemo-Etappen (oder waren es 4?) so viele "Mitstreiter" erlebt, die sich verzweifelt in ihre Situation "gefügt" hatten - ohne sich aktiv daran zu beteiligen. Das ist sicher eine Frage des Lebensalters, aber auch auf die persönliche Einstellung zurückzuführen. Sich auflehnen gegen den "Unbill", der einem soeben widerfährt, zu kämpfen gegen ein scheinbar vorgegebenes Ziel - da ließen sich noch etliche Verhaltensmuster anführen ... all das ist existentiell WICHTIG. Und exakt dabei können auch die "Umstehenden" helfen!

Wie auch völlig richtig geschrieben wurde: Sachliche, rationelle, vll auch "wissenschaftliche" Überlegungen - die sind das Eine; das "Bauchgefühl" ist das Andere, das keinesfalls außer Acht gelassen werden sollt!

Ich wünsche allen Krebspatienten und deren "Mitleidenden" einen guten Weg aus ihrer Situation - Gott auf der einen und die Medizin auf der anderen Seite mit Euch!
__________________
Liebe Grüße - Heinz
  #2  
Alt 14.05.2013, 12:50
Melanie1812 Melanie1812 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 11.12.2012
Beiträge: 8
Standard AW: Darmkrebs und LEBERmetastasen

Erstmal herzlichen Dank für Eure Antworten.

Die Chemo ist wirklich angesprungen, nach den ersten 4 x sind die Metas um 44% geschrumpft, nach den nächsten 4 nochmal um 35%.

Letze Woche Montag war die OP - es sollten 50% der Leber entfernt werden.

BEI der Operation sind dann noch 7 weitere, kleine Metastasen gefunden worden. Es ist zwar jetzt alles raus, aber der Arzt hätte gern noch mehr umliegendes Gewebe entfernt. Es sind nun 75-80% weg genommen wurden, aber meinem Pa geht es von der OP her schon ziemlich gut.

Was uns Sorgen macht, sind die 7 - bisher unentdeckten Metastasen.

- waren die vorher größer, und sind bei der Chemo auch geschrumpft?
- sind das resitente?
- wie schnell kommen die da hin?
- wieso waren die im ct nicht sichtbar?
- kann man dann künftigen ct`s überhaupt vertrauen?
- kann man dann glauben, wenn gesagt wird "die lunge" ist frei?

Hat jemand ähnliche Erfahrungen, das erst bei der OP weitere Metas gefunden wurden? Was war da die Ursache? (Ich weiß, dass jeder KRebs anders ist, dennoch interessiert es mich...)

Die OP ist mit dem Ergebnis R0 erfolgt - nur irgendwie stellt sich bei uns keine Freude ein, weil dieser Fund so verunsichert ...

Der Krebs schlägt zu, wenn man es am wenigsten erwartet bzw gerade anfängt sich zu freuen, zeigt er dir, wie unbesiegbar er ist ...
__________________
Diagnose Darmkrebs bei meinem Pa am 9.11.2012.
Metastasen in der Leber.
2 Chemotherapien.
Gestorben am 12.07.2014

Mein Pa und ich sind beide am 18.12. geboren ♥.
Thema geschlossen

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 20:31 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55