Wir werden uns wiedersehen...

[fraunachbarin]

liebste miri..
auch ich wünsche dir
HAPPY BIRTHDAY
nachträglich.
bleib so wie du bist, du bist eine tolle frau.
möge dein weg dir freundlich entgegenkommen :-))
alles gute für deine bewerbung heute.
herzliches drückerle von tine

[Larimari]

ui, habs jetzt erst gesehen...

alles gute zum geburtstag! mit verspätung!

ich finds schön, dass du deinem dad nach oben gewunken hast. ich mach das heute auch noch mal.

ich hoffe, dass du die leute heute von den socken gehauen hast.

[Mirilena]

Guten Morgen liebe Anja, Carla, Tine und Mari,

euch auch nochmal ganz herzlichen Dank für die Glückwünsche!!!

Gestern war's echt heftig, ich hatte schon morgens beim Aufwachen so fiese Kopfschmerzen.... Die Tablette hat leider nichts bewirkt und ich hoffe, dass mein Gesprächspartner nichts bemerkt hat. Für die 1,5 Stunden habe ich mich arg zusammen gerissen und bin dann daheim auf dem Sofa umgeklappt. Das Gespräch war ganz gut und das Witzige war, dass wir eine Menge Leute gemeinsam kannten aus früheren Jobs. Ich habe ja mal mit einer Firma die Augsburger Puppenkiste auf DVD herausgebracht... Allerdings sagte der Herr, dass er noch 12 (!!!) weitere Gespräche habe... Wieder mal warten und Geduld haben (was ja nicht zu meinen Stärken gehört).

So, nun muss ich mich erst einmal anziehen!
Liebe Grüße
Miri

[Mirilena]

Lieber Papa,

heute vor genau einem Jahr bist du gegangen. Nicht, dass du es wolltest, doch es war der Zeitpunkt gekommen, da dir jegliche Kraft fehlte. So still und bescheiden wie du zu deinen Lebzeiten warst, bist du auch von uns gegangen. Um 3.30 Uhr wurde Mama dann wach und stand im Wohnzimmer an deinem Bett. Da wussten wir, dass du nicht mehr bei uns bist. Du sahst ganz friedlich aus in deinem Bett.

Ich weiß nicht mehr, wann Lilli zu uns kam, doch sie stand auf einmal da, segnete dich und hat mit uns gemeinsam ein Gebet gesprochen. Das fand ich wunderschön, auch wenn ich nicht so gläubig war. Es hat mich berührt. Im Wohnzimmer hatten wir ganz viele Kerzen angezündet, deine Decke mit Efeublättern und Rosen geschmückt und immer wieder musste ich dich berühren und dir Küsse auf die Stirn geben. Vielleicht um zu verstehen, dass du nicht mehr in deinem Körper wohntest, um Abschied zu nehmen von deiner Hülle. Später kam dann der Arzt. Er stellte deinen Tod fest und stellte den Totenschein aus. Als diese Formalität erledigt war, setzte er sich zu dir ans Bett, streichelte dein Hand und sagte dir "Auf Wiedersehen, Herr ..." Dann kam noch Mamoun, dein Nachbar. Er hatte Tränen in den Augen, sprach auf arabisch ein Gebet und küsste dich auch zum Abschied auf die Stirn. Und es kamen dein Schwager und deine Schwägerin, die sich persönlich von dir verabschieden wollten. Sie streichelten dich auch noch und waren erleichtert, dass du so friedlich aussahst. Ich kann es nicht erklären, Papa, aber ich fühlte mich erfüllt von Frieden und Stille. Und Dankbarkeit.

Nun ist ein Jahr vergangen und manchmal kommt es mir so vor, als sei es erst gestern gewesen, dann wiederum fühlt es sich an wie eine Ewigkeit. Ich denke, wir haben uns unseren Weg zurück ins Leben erkämpft. Vor allem deine Frau, doch du weißt ja, dass auch sie wieder lachen kann. Für mich bist du irgendwie immer dabei. Wenn ich mit dir reden will, dann tue ich das auch. Manchmal leise in mir drin und oft auch mit hörbarer Stimme. Oft höre ich deine Stimme in mir klingen! Vor allem in gewissen Situationen. Manchmal schäme ich mich, dass ich erst jetzt so viel im Garten tue. Hätte ich nicht früher auf die Idee kommen können, dich da zu unterstützen? Dann hätte ich auch noch so viel von dir lernen können!! Nun muss ich zusehen, wie ich dieses Frühjahr die Erde in deinem Gewächshaus austausche, denn ich will, dass dort wieder das Leben einzieht... mit einer Salatgurke und vielen Tomaten! Heute habe ich schon eine große Dose Blumensaat gekauft. Und einen Kirschbaum will ich einpflanzen dieses Frühjahr! Ja, ich habe mir für deinen Garten so einiges vorgenommen... Und weißt du, was ich mir noch vorgenommen habe? In drei Jahren, wenn Helli mit der Schule fertig ist, dann will ich meine Wohnung verkaufen und dann ziehe ich bei Mama ein. Oben natürlich! Sie ist dann nicht mehr allein im Haus und braucht keine Angst mehr haben. Und was soll sie mit dem großen Haus? Sie findet die Idee klasse! Aber sie selbst hätte mich nie gefragt, ob ich bei ihr einziehen würde. Ich habe jetzt als nächstes Projekt auf meiner Liste, die Küche rauszureißen und komplett zu renovieren. Mama ist einverstanden. Nächste Woche wollen wir mal ganz unverbindlich Küchen anschauen Und oben muss ich dann auch noch renovieren bzw. lassen, denn ich kann die verdammte Holzvertäfelung nicht allein streichen. Die muss bestimmt vorher geschliffen werden, oder? Ich mache mir dann ein schönes skandinavisches Zimmer Alles weiß!

Ach Papa, ich bin so froh, dass es dich für uns gegeben hat! Und ich bin froh, dass du an einem geschützten Ort bist, wo ich dich jederzeit besuchen kann! Und du weißt ja, dass du deine Wohnung auch bei uns hast und jederzeit hereinschauen kannst, wenn dir danach ist. Ich habe mir vorgenommen, dass wir deinen Todestag nicht "begehen" werden. Da sind Mama und ich uns einig! Aber deinen Geburtstag werden wir immer feiern! Vielleicht fahre ich dann einfach immer mit Mama irgendwohin! Das ist doch eine gute Idee, oder?

So, mein lieber Papa, auch wenn du kein Französisch kannst: je t'aimais, je t'aime et je t'aimerai... on se revoit un beau jour, j'en suis sûre!

Deine Miri

[nala1810]

Liebe Miri;

die Zeilen an deinen Vater haben mich tief berührt, er wird sich freuen zu Wissen das du bei deiner Mama einziehen möchtest.

Ich bin heute in Gedanken auch bei dir, so wie du letzte Woche bei mir warst.

Liebe Grüße
Nala

[monika100]

Liebe Miri,

deine Worte an deinen Vater haben mich zu Tränen gerührt...

Schon 1 Jahr - erst 1 Jahr, wie man es sehen will.

Ihr macht das richtig gut, du und deine Mama.
Und auch die Idee, später bei ihr oben einzuziehen finde ich prima. Da ist euch Beiden mit geholfen, ihr seid "für euch" und doch nicht allein.

Sende dir lg

Monika

[Tiina]

Liebe Miri,
Deine Worte an Deinen Papa sind wirklich wunderschön! So voller Liebe, mit mehr Dankbarkeit und Freude als Trauer - Du machst das wirklich klasse!
Dein Papa ist bestimmt sehr stolz auf seine Tochter. Und Deine Mama unendlich froh, so einen lieben und klugen Menschen an ihrer Seite zu haben.

Alles Liebe,
Anja

[Gina79]

Wunderschön Miri! Du bist eine tolle Tochter!
Alles erdenklich Liebe!

[mai-regen]

Liebe Miri,heute treffen wir uns mal hier...erscheint mir passender.Ein Jahr schon,wie kann das sein? Als du hier das Sterben deines Papas verarbeitet hast,habe ich begonnen,hier zu schreiben.....und du weisst ja,was kam.Ich bin froh,dich hier getroffen zu haben und dankbar für unseren "neuen Platz"
Der Brief an deinen Papa berührt mich sehr.Die Nähe zu deinen Eltern.Du weisst ja,wie es bei uns im Moment läuft.
Diese Idee,zu deiner Mum zu ziehen,wenn Heli mit der Schule fertig ist.......deine Mum ist bestimmt überglücklicj!
Ich finde es richtig und werde es auch so machen,dem Todestag keine übermässige Feierlichkeit zukommen zu lassen.Und den Geburtstag zu feiern!!!!
Ich warte auf dich im Wohnzimmer unserer "WG"

[Mirilena]

Danke ihr Lieben!!!

Jetzt bin ich auch ganz gerührt. Ganz lieben Dank an euch alle, dass ihr in Gedanken bei mir ward! Das hat geholfen, denn der Tag war nicht halb so schlimm, wie ich es mir vorgestellt habe.

Seltsam, heute Nacht habe ich doch tatsächlich von meinem Vater geträumt. Er spielte in meinem Traum allerdings nur eine "Nebenrolle". Irgendwie war ich immer zu spät und habe alles verloren. Ich wurde ganz hysterisch in meinem Traum und habe meinen Vater um Hilfe gebeten... Er war ganz krank und abgemagert und musste immer ein Sauerstoffgerät benutzen... Komisch, das benötigte er doch überhaupt nicht! Vielleicht habe ich das geträumt, weil ich so viel an deinen Papa gedacht habe, Nina? Jedenfalls passte in meinem Traum gar nichts zusammen und nun sitze ich hier und rätsel' herum, was mir mein Unterbewusstsein sagen möchte... Warum war ich zu spät? Dass ich etwas verloren habe, ist ja klar. Aber warum habe ich dann von meinem todkranken Vater geträumt? Das erste Mal seit April 2012 bin ich ihm im Traum begegnet und obwohl ich das Gefühl habe, ganz gut mit allem zurecht zu kommen, nun so ein komischer Traum. Gefällt mir nicht und ich bin heute Nacht sogar aufgewacht davon. Jetzt bin ich total verspannt und habe fiese Schmerzen im Hals (am Muskel). Na ja, vielleicht folgt ja noch die "Erleuchtung". Oder fällt euch etwas Gescheites dazu ein?

Sylvie, ich bin auch total dankbar, dich kennen gelernt zu haben und ich hoffe, dass wir uns erhalten bleiben!!! Im Wohnzimmer der WG war ich gestern Abend wohl zu spät Dabei bist du doch die Nachteule und ich das Morgenhuhn!

Liebe Nina, dein Kompliment kann ich dir nur zurückgeben! Du machst das alles ganz wunderbar!!!

Liebe Anja, ich glaube, wir lernen gegenseitig von uns! Mich hatte es vor einiger Zeit sehr berührt, als du von deiner Indienreise berichtet hast...

Liebe Monika, ja, man wundert sich im nachhinein, wie schnell ein Jahr dann doch vergeht... Wie geht es dir denn momentan? Besser hoffentlich!!!

Liebe Nala, nun haben wir beide den ersten Jahrestag hinter uns... Heute scheint die Sonne und es schneit ganz sacht bei uns. Das Licht tut auf jeden Fall sehr gut!

Ganz liebe Grüße
Miri

[fraunachbarin]

liebe miri..
wieder mal wunderschöne zeilen von dir. du bist gesegnet im "schönschreiben".
du bist mit deiner verarbeitung schon sehr weit. das liest man, denn es ist mehr dankbarkeit als traurigkeit zu spüren. das freut mich für dich.
dein traum... hmmm.. schwierig. vielleicht findest du noch den grund, und wenn nicht, dann mußte dein unterbewußtsein etwas verarbeiten, das dir verborgen bleiben darf. so handhabe ich es immer mit meinen träumen.
die idee zu deiner mami zu ziehen, finde ich super. wir hatten auch mal ne zeitlang überlegt, meine mami zu uns ins haus zu holen. wir haben unten noch eine wohnung, die wir derzeit vermietet haben. aber soweit sollte es wohl nicht kommen.
ich drück dich herzlich, tine

[Tiina]

Liebe Miri,
ich kann mir vorstellen, dass der Traum Dich irgendwie quält. Tines Idee finde ich gut - wenn Du Dir den Traum nicht erklären kannst, dann ist das etwas, was das Unterbewußtsein "alleine erledigt".
Ich habe ja ein paar Stunden Hypno-Therapie gemacht, die Theorie dazu ist, dass in einem Trance-Zustand auch das Unterbewußtsein direkt angesprochen wird und da gibt es auch Dinge, die ins Bewußtseit gebracht werden (und zum Beispiel Verhaltensänderungen bewirken sollen) und andere Dinge werden im Unterbewußtsein gelöst.

Alles Liebe,
Anja

[nala1810]

Liebe Miri;

auch ich träumte von meiner Mum in der Nacht vor ihrem Todestag. Irgendwie seltsam ODER??

Leider scheint bei uns heute keine Sonne, es schneit auch nur ganz leicht.

nun ja, ich hoffe das an Ostern wenn ich Geburtstag habe endlich wieder die Sonne uns die wärme schickt die wir alle von ihr lieben.

Grüße

Nala

[monika100]

Hallo Miri,

vielleicht hast du geträumt, was aus deinem Vater geworden wäre, wenn er noch länger gelebt hätte...

Dann hätte der Traum dir nämlich gleichzeitig auch nochmal ganz deutlich gezeigt, dass es gut so ist wie es ist

Monika.

[Mirilena]

Danke!!! Monis Deutung finde ich am irgendwie am besten... Ja, so betrachte ich das jetzt und dann lasse ich den Traum ruhen.

Aber es ist schon seltsam, dass man ausgerechnet in der betreffenden Nacht von ihnen träumt, oder Nala? Ich träume ja nie von meinem Vater. Ich glaube, am meisten hat es mich geärgert, dass ich nicht etwas Schönes von ihm geträumt habe... Nun, man kann sich das nicht aussuchen.

Mensch, hier hat es heute auch den ganzen Tag nur geschneit, geregnet und ich mochte überhaupt nicht rausgehen. Pyjama-Tag

Liebe Grüße
Miri