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  #1  
Alt 23.02.2013, 14:07
Benutzerbild von tasajo
tasajo tasajo ist offline
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Standard AW: das "brustkrebsgen" brca 1 / 2

hallo,

habe eure beitraege "ueberflogen" und wollte nur nochmal kurz meine ganz eigene schlussfolgerung nach ausfuehrlicher nachforschung meinerseits hier zum besten geben:

- silikonimplantate: weniger op-stunden, weniger narben, schnellere postoperative erhohlung; das gegenteil gilt also fuer eigengewebe.

- falls silikon schiefgeht, steht die option eigengewebe noch zur debatte; umgekehrt ist dem nicht mehr so.

- die implantate sind heute so gut (jedenfalls wenn sie nicht von kriminellen quacksalbern vertrieben werden), dass die 10 jahres-austausch-spanne nicht mehr noetig ist. kann viel laenger drinbleiben u falls austausch noetig wird, ist das eine kurze ratz-fatz-op.

- eierstoecke und eileiter ab 40 raus, danach steigt die gefahr exponentiell an!

- wer noch nicht an bk erkrankt ist, preventive mastektomie hinter sich hat u nun die eierstoecke angehen will, der sollte mit seinem arzt darueber reden, die gebaermutter mitentfernen zu lassen, da man 1. hormonersatztherapie machen kann, was auch anzuraten ist, denn mit 40 und op versetzt man sich von 1 tag auf den anderen 10 jahre zu frueh in die wechseljahre u das kann man mit leichtem oestrogen-ersatz wunderbar abfangen. das pflaster ist der nebenwirkungsaermste weg....

allerdings muss man MIT gebaermutter noch ein gestagen-praeparat zusaetzlich machen, damit sich unter dem oestrogen nicht die gebaermutterschleimhaut verdickt, was 1. ausschabung zur folge hat weil es 2. als krebs-vorstufe zu betrachten ist. von den laestigen blutungen mal ganz abzusehen.....

ich wiederhole: meine ganz eigene schlussfolgerung nach ausfuehrlicher nachforschung meinerseits! bedient euch...

glg u viiiiel kraft fuer die entscheidungsfindung!!
__________________
....wir stehen immer in der mitte.....
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  #2  
Alt 28.02.2013, 14:47
Benutzerbild von remeni
remeni remeni ist offline
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Standard AW: das "brustkrebsgen" brca 1 / 2

Hallo Ihr Lieben,
ich hatte am Montag einen Beratungstermin bei einem privaten plastischen Chirurgen und heute bei meiner "normalen" Onko-Dokterin.

Der Chirurg hatte keinerlei Einwände gegen die prophylaktische Entfernung des Drüsengewebes und Neuaufbau mittels Implantaten (wie könnte es auch anders sein ). Sein Angebot liegt bei 935.000 Ft, also grob gerechnet ca. 3.700 €.

Das habe ich zur Kenntnis genommen, viel gespannter war ich auf die Einschätzung meiner FR. Dr. Onko-Fischmaul.

Sie machte es auch kurz und schmerzvoll: aufgrund der vorliegenden BCRA1 Mutation hält sie die prophylaktische Entfernung der Brüste für sinnlos. Als Begründung führte sie an, dass in den USA (die ungarische Onkologie orientiert sich am amerikanischen System) über mehrere Jahre hinweg nach BRCA Mutation proph. Mastektomien durchgeführt wurden.
Doch wurde dadurch die Wahrscheinlichkeit für Rezidive statistisch gesehen nicht gesenkt.
Einer Eierstocksentfernung stimmt sie bei mir ebenfalls nicht zu, weil mein Krebs TN war, somit liegt keine hormonelle Abhängigkeit vor.

Nun, damit hatte ich nicht gerechnet und nach dem ich wieder an der frischen Luft war und ein bisschen darüber nachdenken konnte, lasse ich ihre Meinung tatsächlich gelten.

Dafür grabe ich jetzt nach Statistiken, wonach ich die folgenden Fragen beantworten kann:

-Gibt es aktuelle Zahlen über eine Senkung von Rezidiven nach Mastektomien?
-> die Charité schrieb in ihrer Empfehlung an mich, dass ich (da bereits erkrankt) ein 40% Risiko habe, einen gleichseitigen Zweittumor oder Rezidiv zu entwickeln. Frauen mit sporadisch auftretenden Bk haben wohl ein 20% Risiko.

-Ist eine Eierstocksentfernung bei TN wirklich nicht angezeigt?

Nun sitze ich (wieder mal) zwischen 2 Stühlen:
-einmal die dt. Seite, wie ich es hier sehe: da zahlen bei Mutation die Kassen alles
-die ung. Seite, die machen gar nichts.

Wo finde ich meinen Platz dazwischen, so dass ich mich wieder sicher fühle. Ohne hysterisch nach jeglicher Schnippel-Schnappel-OP zu verlangen und doch vertrauen kann, wenn ich diese OP`s unterlasse.
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  #3  
Alt 28.02.2013, 15:18
Benutzerbild von Primavera
Primavera Primavera ist offline
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Standard AW: das "brustkrebsgen" brca 1 / 2

Liebe remeni

habe gerade deinen Eintrag gelesen - in Unkenntnis deiner Vorgeschichte - und möchte dir kurz antworten:

ich bin ebenfalls BRCA1-Trägerin und kann die Argumentation deiner Ärztin überhaupt nicht nachvollziehen. Ich rate dir, eine Zweitmeinung einzuholen.

mit BRCA1 hast du ja nicht einfach ein Rezidivrisiko, sondern ein grosses Risiko einer neuen Ersterkrankung; betr. Brust ca. 85%. Dieses Risiko senkst du mit einer beidseitigen Mastektomie drastisch und kannst zusätzlich Vorsorge betreiben wegen des Rezidivrisikos (MRI etc.).

Zudem hat man oder eher frau mit BRCA1 ab ca. 40 Jahren ein steigendes Risiko betr. Eileiter- und Eierstockkrebs; ca. 60%. Die Ovarektomie schützt dich wie die Mastektomie vor einer solchen Ersterkrankung.
Dass deine Ärztin auf den hormonunabhängigen Brustkrebs verweist und aus diesem Grund keine Ovarektomie empfiehlt, lässt also einerseits dein Risiko, an Eierstockkrebs zu erkranken, unberücksichtigt. Andererseits lässt es ebenso unberücksichtigt, dass die Ovarektomie allein schon (ohne Mastektomie) das (Ersterkrankungs-)Brustkrebsrisiko bei BRCA-Frauen senkt.

Ich glaube also, hier warst du wirklich schlecht beraten und solltest deine Entscheidung erst fällen, wenn du fundiertere Infos eingeholt hast!

Lieber Gruss Primavera
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  #4  
Alt 01.03.2013, 03:22
peppernut peppernut ist offline
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Standard AW: das "brustkrebsgen" brca 1 / 2

Ich habe das BRCA2 Gen. Wenn ich vorher gewusst hätte, was auf mich zu kommt, ich hätte mich wohl gegen die OP entschieden. Ich habe seit dem Probleme, die ich so nie wollte und nicht erahnt hatte. Jetzt habe ich sie und hätte gerne mein altes Leben wieder zurück. :-(

Schöne Grüße von der frühlinghaften Ostsee
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  #5  
Alt 11.03.2013, 14:13
Hannni Hannni ist offline
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Standard AW: das "brustkrebsgen" brca 1 / 2

Hallo,

bin letztes Jahr an Brustkrebs erkrankt (BRCA1 Mutation) und mache gerade eine Chemotherapie.
Der Tumor wurde bereits brusterhaltend rausoperiert.

Nun wollte ich im Sommer die prophylaktische Mastektomie machen (mit Silikonaufbau).

Die Chirurgen der Frauenklinik haben mir empfohlen, falls ich mich für diese OP entscheide, sie zeitnah an die Chemo anzuschließen, weil sonst bestrahlt würde (war ja brusterhaltend)- und die bestrahlte Haut ja schlechter heilt, bzw. für den Silikonaufbau nicht so dolle wär..

Jetzt hat mir die Frauenärztin aber gesagt, man sollte auf jeden Fall bestrahlen, weil die bei der Mastektomie ja nie alle Zellen erwischen und so immer noch ein Restrisiko besteht.

Und ich habe mich nun gefragt- ist doch Quatsch? Beim BRCA ist doch das Brustdrüsengewebe total strahlensensibel..so wird ja u.U. sogar die Entstehung eines Tumors durch eine Mammografie herbeigeführt (das sei nicht schlimm- durch die engmaschige Kontrolle würde man den ja rechtzeitig entdecken.. :/ naja will man das riskieren? Ein Punkt mehr auf meiner Liste PRO Mastektomie!!)

Aber wär es nicht schrecklich wenn man die Brust bestrahlt..die eigentlich schon tumorfrei ist und durch die Bestrahlung was Neues entsteht und dann wird das Neue ausgerechnet bei der Mastektomie drinnen gelassen?
Oder sind die y-Strahlen während der Strahlentherapie wieder ganz anders als Röntgenstrhalen zu bewerten?

In der Leitlinie wird in puncto Strahlentherapie noch nicht zwischen BRCA und sporadischem Brustkrebs unterschieden..

Ich bin total verwirrt..mein Onkologe wird mir sagen, ich soll die Chirurgen fragen..die werden sagen NICHT Bestrahlen weil das OP Ergebnis dann schöner wird..
Der plastische Chirurg (meine 2.Meinung) wird laut Frauenärztin sagen, auf JEDEN Fall bestrahlen.

Ich warte jetzt erst nochmal diese Termine ab..aber hat sich von Euch jemand mal damit auseinandersetzen müssen?

Danke schonmal!!

Geändert von gitti2002 (11.03.2013 um 16:29 Uhr) Grund: PN
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  #6  
Alt 11.03.2013, 21:16
Benutzerbild von suze2
suze2 suze2 ist offline
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Standard AW: das "brustkrebsgen" brca 1 / 2

hallo an alle,

zu deiner situation liebe remeni, ist schwer etwas zu sagen. es geht ja in der tat nicht um ein rezidiv, sondern um einen zweite neuerkranlkung. mir wurde damals dringend geraten, die eierstöcke entfernen zu lassen (hab ich, samt gebärmutter). nach der ovarektomie hieß es, das risiko für eine neue erkrankung der brust sei zwischen 20 und 30%. ich hörte aber auch, dass manchmal von 85% die rede war. nch rückfrage sagte mein arzt, dies gälte für die ersterkrankung, die ich ja schon hinter mir hatte. und dass die eierstockentfernung auch das brustkrebsrisiko senkt. und auch faktoren wie zb. das alter werden einbezogen.

ich habe mich jedenfalls nicht für eine mastektomie entschieden - bin aber in der tat ein zweites mal an der anderen brust erkrankt (nach 7 jahren). da gibt es jetz kein "hätte ich doch!", denn niemand weiß ja vorher, was passieren wird. ich habe mich beraten lassen und war bei mehreren ärzten in wien.

dass es in ungarn so anders ist, überrascht mich schon ein bisschen, zumal laut meiner jetzigen ärztin gerade die USA recht viele prophylaktische mastektomien durchgeführt werden, soweit ich weiß.

kannst du in einer genetischen beratungsstelle nachfragen, vielleicht sogr in österreich? ist ja vielleicht eine überlegung wert. es müsste ja auch telefonisch eine auskunft zu bekommen sein? gitti hat die österreichischen zentren auch eingestellt.

liebe hanni,
klar ist die bestrahlung ein risko für eine folgende OP, andererseits, wenn sie medizinisch als wichtig erachtet wird? ich denke, es wird ja doch recht gezielt bestrahlt und dass dadurch etwas Neues entsteht, ich denke das Risiko ist klein. ob man die art der strahlen vergleichen kann, weiß ich auch nicht so recht. ich selbst war aber auch besorgt, aber vor allem auf die vielen thorax-CTs bezogen, die ich hatte.
jedenfalls wird aber bei genträgerinnen sehr wohl ziemlich radikal operiert, also es ist schon gründlicher als einfach eine mastektomie. wenn ich meiner ärztin glauben darf.
ich hoffe du findest ainen guten weg.

alles liebe
suze2
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seit 2005 bin ich ein angsthase
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  #7  
Alt 12.03.2013, 13:16
Hannni Hannni ist offline
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Standard AW: das "brustkrebsgen" brca 1 / 2

https://www.thieme-connect.com/ejour...s-0030-1268333

Ich gebe ja zu die Fallzahl dieser Studie ist lächerlich niedrig..trotzdem machts mich nervös!
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