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  #1  
Alt 05.03.2013, 12:54
Benutzerbild von Monika Rasch
Monika Rasch Monika Rasch ist offline
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Standard AW: diagnose durch CT- pflaumengroßer Hirntumor

Öfter Mal was Neues.

Zuckerkoma !

Heute morgen 7.45 ging mein Telefon, Papa war dran.

Sie sitzt auf dem Boden und kommt nicht mehr hoch, ist ausgezogen und will sich nicht anziehen lassen.

Ich wieder Blitzstart,heisst ungewaschen ungekämmt...
5 Min.später dagewesen.
Habs mir angeguckt,Mama saß angelehnt ans Bett auf dem Fußboden, war aber ansprechbar.
Verwaschene Sprache, aber keine Kopfschmerzen kein Erbrechen.
Hoffnungslos sie hoch zu bekommen.
Ich habe dann die Hausärztin angerufen und die meinte es sei deutlich ein Notfall und ich soll 112 anrufen.
Gesagt getan, 10 Minuten später 2 nette Jungs hier, Blutzuckerschnelltest, mehr als 600 .....Transport in das Krankenhaus in dem sie auch bestrahlt wird.
Groß Hallas dort, kein Bett frei, wollten weiterverlegen.
Ich kam ca. 5 Minuten nach der Feuerwehr an, und hab dann mal ein paar klare Worte gesprochen.
Ich wollte nicht, dass weiterverlegt wird, ich weiss aus eigener Erfahrung dass irgendwo IMMER noch was geht.
So auch hier.
Es gab ein geblocktes Bett in einem Demenzzimmer, es liegen bereits 2 renitente alte Damen im Zimmer und machen da wohl so die Nacht zum Tag,
dass kein Anderer mehr dazugelegt werden kann.
Da meine Ma aber momentan sehr sehr weit weg ist, stört es sie überhaupt nicht.
Stündlich wird der Blutzucker konrolliert, sie bekommt Flüssigkeit i.v.,sie bekommt Alt-Insulin gespritzt.
Der Bz ist immer noch über 500, aber fällt stündlich deutlich.

Ich ärgere mich über mich selber schwarz, dass ich den Zusammenhang zwischen der Cortisongabe und der Langsamkeit nicht hergestellt habe.

Gut dass der nette junge Mann einen Zuckertest gemacht hat.
Bei der neurologischen Kurzuntersuchung wurden keine Ausfälle festgestellt.
Also jetzt ist sie im Krankenhaus, Papa kann mal wieder schlafen,
und ich kann immer wieder mal da vorbei fahren, ist nicht weiter als bis zu meinen Eltern.
__________________
Mein Ehemann Georg+36jährig+1988(NHL)
Mein Liebster Joachim+42jährig+1997 (kleinzell. Bronchial Ca.)
Ich : 2002 DCIS re.Mamma, operiert, bestrahlt, AHT
Meine Schwester Heike +2011(Bronchialca)
Unsere Mama +2013(operiertes Glioblastom, Nierenversagen bei Temodal Therapie)
Meine Schwester Sandra(45),TN mamma Ca.metastasiert, +21.11.2015
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  #2  
Alt 05.03.2013, 17:55
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Gina79 Gina79 ist offline
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Standard AW: diagnose durch CT- pflaumengroßer Hirntumor

Liebe Moni! Es tut mir leid, dass es bei euch schon wieder was Neues im negativen Sinne gibt! Was meinst du mit dem Zusammenhang von Cortison und Langsamkeit?
ES ist gut, dass gleich ein Zuckertest gemacht wurde und ihr so schnell draufgekommen seid!
Du bist eine taffe Frau, auch meine Mama ist im Krankenhaus immer an die
"Front "gegangen und hat gemeint dass irgendwo immer noch was geht. Und so ist es auch! Man darf nur nicht nachgeben und muss dranbleiben!
Ach, ich wünsche euch, dass deine Mama schnell wieder entlassen wird und ihr Blutzucker bald gut eingestellt ist. Euch muss doch auch mal ein bisschen Ruhe gegönnt sein!!
Ich denke an dich, bleib weiterhin stark! Liebe Grüße Nina
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Mein Papa: Kleinzelliges Bronchialkarzinom
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  #3  
Alt 05.03.2013, 18:45
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Monika Rasch Monika Rasch ist offline
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Standard AW: diagnose durch CT- pflaumengroßer Hirntumor

Wenn Cortison verabreicht wird, dann muss man auch IMMER den Blutzuckerspiegel
im Auge behalten,
denn unter Cortisongabe entgleist ein Diabetes ganz schnell mal.

Ich hatte es nicht auf dem Schirm,
weil meine Ma keinen medikamentenpflichtigen Diabetes hat, nur mit dem essen vorsichtig ist.
Und dass sie soviel trinken wollte, habe ich Blödi auf die trockenen Schleimhäute vom Cortison geschoben.


Mittlerweile hat sich die Lage weiter entspannt, gerade lag der BZ um die 300 mg.
Aber ich habe der Schwester im Dienstzimmer gerade gesagt, dass Mama den ganzen Tag nicht ausgeschieden hat.
Und der Schwester auf dem Flur habe ich aufgetragen dafür zu sorgen, dass mama wenigstens 2 Häppchen zu essen bekommt, bevor sie ihre Nachtmedikation eingetrichtert bekommt.
Chemo und Bestrahlung sind heute nicht gelaufen, aber morgen wieder.
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  #4  
Alt 06.03.2013, 16:57
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Standard AW: diagnose durch CT- pflaumengroßer Hirntumor

Mama gehts weiter besser.

Der Blutzucker ist unter Kontrolle, sie bekommt Actraphane Insulin morgens und Abends gespritzt, hatte gerade auch noch eine Kochsalz-Infusion.
Sie ist deutlich wacher, aber immer noch angeschlagen.
Die Unterschenkel sind dick und schmerzhaft bei Berührung, auf dem linken Fuß sogar aufgeplatzt.
Heute wurde ein Herz-Echo gemacht, das Ergebnis werde ich morgen hören.
Von dem Ergebnis hängt dann ab ob es Lymphdrainage geben wird, der Arzt will nicht riskieren, dass Mamas Herz mit der Menge an Flüssigkeit nicht klarkommt und es ein Lungenödem gibt.
Langsam erhole wir uns von den letzten Tagen.

Ich geh jetzt in den Garten, meine alten verblühten Hortensien rausschneiden.
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  #5  
Alt 07.03.2013, 16:26
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Und schon hat sie einen Decubitus an der rechten Ferse, blitzeblau.
Spannungsblase hinten am li.Oberschenkel.
Dauerkatheder.
Aber wach, leider total schlapp- kann nur mit Unterstützung auf der Bettkante sitzen.
Hat eine Wechseldruckmatratze im Bett, der Po ist auch schon rot- liegt Platsch im Bett.
Die Herzuntersuchungen waren gut, die Beine sind deutlich schlanker, aber immer noch schmerzhaft.
Wir sind jeden Tag mehrmals da, ich morgens um 10 um zu kontrollieren ob sie ihre Chemokapseln bekommen hat.
Halbe Stunde später meine Schwester um abzusprechen was läuft.
Um Papa kümmern wir uns Beide, mal die Eine mal die Andere.
Papa fährt nachmittags hin, eine von uns Abends.
Geistig ist sie klar, das ist wichtig.
Aber vollkommen von den Füßen, sie wird wohl länger dort gastieren.
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  #6  
Alt 08.03.2013, 14:16
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Heute morgen
als ich ins Zimmer kam, hörte ich es schon.

Lungenödem.

Hab mich gar nicht aufgehalten, direkt ins Schwesternzimmer und denen
gesagt, dass meine Mama ein Lungenödem hat-
ich hätte lange genug auf Intensiv gearbeitet um das zu hören,
es solle bitte sofort ein Arzt kommen.

Große Augen ob meines etwas barschen Tons, aber der Arzt war drei Minuten später am Bett.

Brauchte nicht abhören, er hörte es auch so.

Kam dann mit einer Spritze Lasix wieder zurück, zum ausschwemmen.
Geärgert hat mich auch, dass das Frühstückstablett quasi unberührt(ausser dem Kompott)auf dem Tisch stand- auf diesem Tablett fand ich dann die Wassertablette, im Bett eine Magentablette.
Ich habe meine Mama etwas anders gelagert, auf die Pampers mit Kugelschreiber
"Pilzinfekt in den Leisten und der Bauchfalte, bitte mit Clotrimazol versorgen"
geschrieben.
Der Arzt sprach doch tatsächlich davon, dass meine Mama am Wochenanfang soweit mit dem Zucker eingestellt sei, dass sie nach Hause könne.
Ich habe ihm dann mitgeteilt, dass meine Ma bis vor einer Woche VOLL MOBIL war...und ich sie sicher nicht in einem so maladen Zustand nach Hause nähme.
OH- das war ihm neu.
Er war ob der Diagnose Glioblastom von einem VollPflegefall ausgegangen.
Natürlich- dann bekäme sie ab sofort Physiotherapie.

Die Therapeuten kamen wenig später- aber ich sagte denen..hm.. heute ganz schlecht, heute haben wir Lungenödem.
Ich habe sie dann gebeten, meine Mama später passiv durchzubewegen.
Das versprachen sie auch.
Ich hab Mama dann zu Mittag gefüttert, bin dann um halb 1 nach Hause, ich habe ja meine kleine alte(Schwiema) Schachtel, die auch noch zu versorgen ist.
Mit der frühstücke ich immer um halb 1, nachdem ich sie aus dem Bett gescheucht(gewaschen,gepflegt,angezogen) habe.

Heute Mittag ist dann meine kleine Schwester Sandra zu Mama, Papa kann heute nicht, er hat die Augen entzündet.
Ich geh abends wieder hin, füttern, Tabletteneinnahme kontrollieren.
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Geändert von Monika Rasch (08.03.2013 um 15:21 Uhr)
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  #7  
Alt 09.03.2013, 01:21
undine undine ist offline
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...oh Moni, wie schaffst du das alles?

Und deine Ma...es tut mir so leid, dass immer und immer noch was dazu kommt.

Alles Liebe, Undine
__________________
_________________________

Ich habe mit Hilfe der Menschen im Krebsforum meine Mutter 2010-2011 bei ihrer Lungenkrebserkrankung (Adenokarzinom) begleitet.
Sie starb Weihnachten 2011.
Danke an alle, die mir geholfen haben. Und alles Liebe für alle, die den Kampf gegen Krebs bestreiten.
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