|
#1
|
|||
|
|||
AW: ich schäme mich so
Hallo Matthias,
mein Beileid zum Verlust Deiner Freundin. Schön, dass Du trotz Deiner Ängste doch noch den Mut hattest, zu ihr zu gehen und bis zum Schluss bei ihr geblieben bist und ihr damit Halt gabst. Glaub mir, sie wird auf Dich gewartet haben und erst, als ihr noch einmal über Eure Gefühle zueinander gesprochen habt, war sie bereit, den letzten Weg -gemeinsam mit Dir- zu gehen. Viel Kraft für Dich Diana |
#2
|
||||
|
||||
AW: ich schäme mich so
Lieber Matthias,
es tut mir sehr leid, dass Mollie gehen musste. Ich weiß nicht, was du eingangs geschrieben hast und vielleicht ist es auch gut, dass du es gelöscht hast. Ich schließe mich Dianas Worten an, ich finde es auch sehr schön, dass du es geschafft hast, Mollie zu besuchen und dass sie somit ihren Frieden schließen konnte und du ja auch. Ihr habt euch offenbar alles gesagt, was mitzuteilen war. Mollie scheint tatsächlich ein außergewöhnlicher Mensch zu sein, dass sie nun auf dich aufpassen will und dir deinen Weg weisen. Ich wünsche dir, dass du Mollies Zeichen erkennen wirst. So bleibt da immer eine Verbundenheit und du wirst sie wohl niemals vergessen... Na ja, und dann wollte ich dich noch wissen lassen, dass ich es nicht okay finde, wenn man hier so auf dir "herumhackt", weil ich denke, dass es dir sicherlich nicht leicht gefallen ist, hier zu schreiben und dich zu offenbaren. Vor allem dann nicht, wenn es doch wohl etwas Negatives war, was du anfangs über dich berichtet hast. Wir sind alle Menschen und machen Fehler und haben Schwächen... Alles Gute für dich und stille Grüße Miriam
__________________
Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt... Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark! |
#3
|
|||
|
|||
AW: ich schäme mich so
Hallo Miriam, hallo Diana,
danke für Eure Anteilnahme. Nun, ich hatte damit gerechnet, dass mein Eingangsposting zu solchen Reaktionen führt, weh getan hat es dennoch. Ich umgekehrt könnte aber auch nicht verstehen, dass man Freunde im Stich lässt und die Verantwortung scheut. Ich habe meine kleine Schwester vor vielen Jahren verloren durch einen Unfall. Damals sollte ich auf sie aufpassen - und habe jämmerlich versagt. Vielleicht bin ich deshalb so. Das soll mein Verhalten nicht entschuldigen, vielleicht nur ein wenig erklären. Vergessen werde ich Mollie sicher nie. Sie hat einen festen Platz in meinem Herzen, hatte ihn immer schon. Ihre ganze Art, ihre Lebenseinstellung, ihr offenes und warmherziges Wesen hat sie zu einem für mich einmaligen Menschen gemacht. Gestern noch hat sie gelacht und sich über gemeinsame schöne Erinnerungen gefreut. Noch einmal hat sie zu meinem Klavierspiel gesungen. Sie war glücklich, das Funkeln in ihren Augen war zurückgekehrt, wenn auch nur für eine kurze Zeit. Matthias |
#4
|
|||
|
|||
AW: ich schäme mich so
Lieber Matthias, das was damals mit deiner Schwester passiert ist tut mir sehr leid. Solche Dinge können einen Menschen sehr prägen und man kann nicht aus seiner Haut. Ich habe dein Eingangsposting nicht gelesen und weiß nicht was vorgefallen ist. Aber du schreibst dass du dich mit Mollie ausgesprochen hast und sie glücklich war, wenn auch nur für einen kurzen Moment. Das ist das wertvollste was du für sie tun konntest. Sie war kurz vor ihrem Tod noch einmal glücklich, daran solltest du immer denken und dich nicht mit Selbstzweifeln und Scham quälen.
Liebe Grüße Evi
__________________
Mein Papa: Gestorben vor 29 Jahren nach 7 Jahren Kampf gegen den Darmkrebs. Meine Mama: 06.11.12 Diagnose Pankreaskopfkarzinom 13.02.13 Mama ist jetzt in einer besseren Welt, ruhe sanft liebe Mama Ich vermisse euch und schick euch einen dicken Kuss |
#5
|
||||
|
||||
AW: ich schäme mich so
Hallo Matthias,
halte dich an Evis Worte! Was zählt ist, dass du über deinen Schatten gesprungen bist und in dem Moment für Mollie da warst, der so wichtig war. Mir tut es auch um deine kleine Schwester leid, doch ich denke nicht, dass es deine Schuld war und du jämmerlich versagt hast. Offenbar warst du selbst noch ein Kind, als du auf sie aufpassen solltest. Und als Kind warst du überfordert. Du konntest nicht wie ein Erwachsener mögliche Gefahren vorhersehen und somit verhindern. Damit war dir womöglich zuviel Verantwortung aufgebürdet worden und wie du schilderst, war es ein Unfall. Das ist unglaublich tragisch und ich habe das Gefühl, dass du dich seitdem nicht von diesen Schuldgefühlen befreien kannst. Das ist ganz schlimm und das sollte nicht sein! Vielleicht kannst du da etwas für dich tun, denn ich denke, deine kleine Schwester würde nicht wollen, dass du dich den Rest deines Lebens mit Schuldgefühlen quälst. Leider können wir unsere Lieben nie vor allem Übel und allen Gefahren schützen und ich stelle mir es ganz furchtbar vor, wenn ein Junge sich für den Tod seiner Schwester verantwortlich fühlt. Ich fände es für dich ganz wichtig, dass du dir da vielleicht professionelle Hilfe holst. Liebe Grüße Miriam
__________________
Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt... Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark! |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|