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  #1  
Alt 14.03.2013, 19:12
The Witch The Witch ist offline
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Standard AW: Mutti - erst Verdacht auf Brustkrebs - 8 Wochen später Lungenkrebs

Zum einen: Deine Mutter scheint wohl nicht genau wiedergeben zu können, was wer wie gesagt - und vor allem wie gemeint - hat. Deshalb ist es auch ein wenig schwierig, hier darüber zu spekulieren. Wenn der Radiologe deiner Mutter etwas mündlich mitgeteilt hat ("selbst wenn der Schatten nichts gutes ist, dann ist es trotzdem sehr gut heilbar!"), kann der Onkologe ihr nur das wiedergeben, was auch im schriftlichen Befund steht. Und das steht da so garantiert nicht drin. Vielleicht lasst ihr euch die schriftlichen Befunde mal alle geben?

Zum anderen: Ein CT sagt erstmal gar nichts darüber aus, was genau da vorliegt - es sagt nur, dass da was ist. Deshalb müssen ja die weiteren Untersuchungen gemacht werden. Aber wenn sich herausstellt, dass was Bösartiges vorliegt, kann werden ganz sicher weitere Organe untersucht - Bauch, Knochen, Kopf ...
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  #2  
Alt 14.03.2013, 19:42
xebs xebs ist offline
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Standard AW: Mutti - erst Verdacht auf Brustkrebs - 8 Wochen später Lungenkrebs

Stimmt schon, man macht sich halt verrückt....

Aber der Onkologe sagte halt, dass das, was er auf den CT-Bildern sieht, nicht gut aussieht - sonst wäre sie ja auch kaum gleich für vier Tage eingeliefert worden.

Schriftlich haben wir tatsächlich nichts - aber ich möchte meine Mutti nun auch nicht raten danach zu fragen. Sie hat allerdings eine CD mit den CT-Bildern bekommen - aber darauf kann unsereins sowieso nichts erkennen, also habe ich mir das gar nicht angesehen.

Aber der Radiologe hat das tatsächlich so gesagt - ist ja schon eine mutige Aussage. Aber lieber zu optimistisch, als zu pessimistisch...

Ich brauch halt nur irgendwas, was mich aufmuntert...

Bei der Geschichte mit der Brust, sagte die Hausärztin anhand des Befundes:"Oh je, Krebs - das sieht nicht gut aus - ich hab davon zwar nicht viel Ahnung, aber das ist wahrlich nicht gut!"...

Ich habe anhand des Befundes herausgefunden, dass es sich um eine Krebsvorstufe (Verkalkung / carcinoma in situ... oder so ähnlich) handelte, die operiert wird, dann bestrahlt wird - und damit hat es sich dann auch erstmal. Das hat sie "damals" ungemein beruhigt... ich versuche hier natürlich gleiches zu erreichen.... sorry, wenn ich hier nerve mit A) hat das gesagt, ne doch nicht - usw...

Wir sind hier halt alle total vernebelt - sorry dafür...

Geändert von xebs (14.03.2013 um 19:45 Uhr)
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  #3  
Alt 14.03.2013, 20:04
The Witch The Witch ist offline
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Standard AW: Mutti - erst Verdacht auf Brustkrebs - 8 Wochen später Lungenkrebs

Ist ja nicht schlimm. Aber: "total vernebelt" alle außer deiner Mutter?

Zitat:
Zitat von xebs Beitrag anzeigen
Aber der Onkologe sagte halt, dass das, was er auf den CT-Bildern sieht, nicht gut aussieht - sonst wäre sie ja auch kaum gleich für vier Tage eingeliefert worden.
Das hat der Radiologe ihr ja auch gesagt. Ein möglicher Krebsherd sieht nie gut aus - selbst wenn er noch klein ist und gute Aussichten zu haben scheint. Und sie wird nicht "für vier Tage eingeliefert", sondern sie hat eine Einweisung ins Krankenhaus zur Abklärung. Das dauert nun mal - bei mir damals insgesamt sogar zwölf Tage, mit immer neuen Untersuchungen.

Zitat:
Schriftlich haben wir tatsächlich nichts - aber ich möchte meine Mutti nun auch nicht raten danach zu fragen. Sie hat allerdings eine CD mit den CT-Bildern bekommen - aber darauf kann unsereins sowieso nichts erkennen, also habe ich mir das gar nicht angesehen.
Du solltest ihr sogar ganz dringend dazu raten, sich alles Schriftliche in Kopie geben zu lassen. Das kann im Zweifelsfall bei sehr vielen Sachen wichtig werden, von denen man es nie angenommen hätte (bei mir z. B. im Kündigungsschutzverfahren).

(Aber mit CT-Bildern kannst du nun in der Tat nichts anfangen. Die kann man nicht einmal selber angucken, wenn nicht ein Viewer mit draufgebrannt ist. Manche Radiologen machen das nicht.)

Zitat:
Aber der Radiologe hat das tatsächlich so gesagt - ist ja schon eine mutige Aussage. Aber lieber zu optimistisch, als zu pessimistisch...

Ich brauch halt nur irgendwas, was mich aufmuntert...
Das hast du ja mit der Aussage des Radiologen.

Zitat:
Bei der Geschichte mit der Brust, sagte die Hausärztin anhand des Befundes:"Oh je, Krebs - das sieht nicht gut aus - ich hab davon zwar nicht viel Ahnung, aber das ist wahrlich nicht gut!"...

Ich habe anhand des Befundes herausgefunden, dass es sich um eine Krebsvorstufe (Verkalkung / carcinoma in situ... oder so ähnlich) handelte, die operiert wird, dann bestrahlt wird - und damit hat es sich dann auch erstmal. Das hat sie "damals" ungemein beruhigt...
Du hast aber nun mal keinen Befund - also musst du warten, bis einer da ist. Damit du siehst, dass sowas gut ausgehen kann, hab ich dir meine Geschichte erzählt.
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  #4  
Alt 14.03.2013, 20:07
Flower* Flower* ist offline
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Standard AW: Mutti - erst Verdacht auf Brustkrebs - 8 Wochen später Lungenkrebs

Hi xebs!
Willkommen hier, auch wenn der Anlass ja leider kein guter ist!

Stimmt, man macht sich anfangs wirklich verrückt.. aus meiner Erfahrung ist es wichtig, Aussagen von Ärzten erstmal kritisch zu hinterfragen.. wenn ein Arzt anhand eines Bildes sagt, dass es gut ausschaut, ist das meiner Meinung nach Schwachsinn.. was genau in der Lunge ist wird erst die Bronchoskopie zeigen können (dafür drück ich euch ganz fest die Daumen!)..
Eine Frau im Krankenhaus meinte mal zu mir: "Jetzt läuft die Maschine an.. deine Mama wird aufs Fließband gestellt und bald weiß man, was sie alles hat".. So kann man sich das ganze bildlich vorstellen..
Also probiert, keine voreiligen Schlüsse zu ziehen.. ich weiß, das Warten ist das schlimmste, aber nur die Bronchoskopie und alles weitere wird euch zeigen, was Sache ist und keine wilde Aussage eines Arztes..

Ich drück euch wie gesagt ganz fest die Daumen!
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  #5  
Alt 16.03.2013, 19:30
Benutzerbild von Mirilena
Mirilena Mirilena ist offline
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Standard AW: Mutti - erst Verdacht auf Brustkrebs - 8 Wochen später Lungenkrebs

Hallo xebs,

ich kann mich The Witch und Flower nur anschließen. Es nützt alles nichts, ihr müsst die Untersuchungen abwarten, die man jetzt macht. Die Bronchoskopie wird dann wohl Aufschluss darüber geben können, ob es sich tatsächlich um ein Bronchialkarzinom handelt. Das kann allerdings auch noch dauern, denn die Gewebeprobe wird ja eingeschickt und in der Pathologie untersucht. Dann finden noch andere Untersuchungen statt, die eben dazu dienen abzuklären, ob womöglich Metastasen vorhanden sind.

Ich weiß, wie schrecklich sich das alles für dich anfühlen muss und wie blöd es sich anfühlt, im luftleeren Raum zu hängen, alles zu hoffen und gleichzeitig Angst zu haben vor dem, was kommen könnte. Aber wie dir ja schon geschildert wurde, es hat keinen Sinn Spekulationen anzustellen, was warum und wie sein wird. Erst wenn ihr Gewissheit habt, kann man sich wirklich auseinandersetzen und loslegen.

Leider, leider wird der Krebs oft zufällig diagnostiziert. Das war bei meinem Vater ebenso. Er hatte über einen langen Zeitraum Schulterschmerzen und wurde von einem Facharzt zum anderen geschickt, bis sein Hausarzt darauf bestand, einen Termin beim Radiologen zu machen. Der sah leider auch einen Schatten auf der Lunge... Und die Schmerzen in der Schulter rührten von einer Knochenmetastase.

Ich drücke euch ganz fest die Daumen, dass bei deiner Mama nichts anderes gefunden wird. Es kann durchaus sein, dass ein möglicher Lungentumor rechtzeitig genug erkannt wird und dann operativ entfernt werden kann! Alles, alles Gute für euch und versuch, irgendwie einen klaren Kopf zu bewahren.

Miriam
__________________
Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt...

Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark!
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  #6  
Alt 16.03.2013, 20:13
xebs xebs ist offline
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Standard AW: Mutti - erst Verdacht auf Brustkrebs - 8 Wochen später Lungenkrebs

Hallo Miriam,

vielen lieben Dank für Deine lieben Worte - tat gut, das so nochmal zu lesen. Ich bin eigentlich jemand, der nicht so schnell in Panik verfällt, aber in diesem Fall ist das alles natürlich nicht so leicht - unvorstellbar, wie das erst für die Mutti sein muss. Das tut mir halt einfach nur leid für sie - ich möchte doch einfach nur, dass sie gesund ist bzw. wird.

Während ich mich langsam etwas beruhige und genau so denke, wie Du es sagst ("man muss jetzt halt erstmal die weiteren Untersuchungen abwarten"), fällt es meiner Mutti nun zunehmend schwerer zu warten...

Ich tue jetzt alles was ich kann um sie zu unterstützen - und sie nimmt das sehr dankbar an. Das gibt mir das Gefühl etwas tun zu können - das hilft auch mir. Meine Mutti sagt, ich bin die einzige, die sie derzeit aufbauen kann und jedes mal wenn ich zu Besuch war (ich gehe täglich), fasst sie neuen Lebensmut.

Meine große Hoffnung liegt darin, dass sie keinerlei Symptome hat. Keine Schmerzen, keinerlei Husten, nichts dergleichen. In diesem Sinne empfinde ich es nicht so, dass "der Tumor leider zufällig gefunden wurde" - viel schlimmer wäre es doch, wenn man aufgrund von Symptomen danach gesucht hätte - aber das ist hier nicht der Fall. Das gibt uns die Hoffnung, dass es sich um ein frühes Stadium handelt... alles weitere müssen wir abwarten.

Ich habe aber auch noch eine Frage an Euch: Die Klinik, in welcher die Untersuchungen gemacht werden sollen ist von der Wohnung meiner Eltern ca. 500 Meter entfernt - das ist natürlich schön. Andererseits ist es halt keine zertifizierte Lungenklinik... die nächste (Großhansdorf) wäre 40 KM weit weg - was ja durchaus auch ok und machbar wäre. Ich hätte auch die Möglichkeit täglich dahin zu fahren - alles realisierbar. Jetzt fragen wir uns halt, ob der Unterschied zwischen "normaler Klinik" und "zertifizierter Lungenklinik" so groß ist, das man dahin gehen sollte.

Ich tendiere zu letzterem - das erscheint mir sinnvoll, da dort wahrscheinlich größere Erfahrungen und evtl. sogar eine bessere technische Ausstattung vorhanden ist. Was würdet ihr machen?

Klar, am Ende muss meine Mutti das alleine entscheiden - und das soll sie auch. Ich merke aber auch, dass sie derzeit auf meinen Rat viel Wert legt.

Ich halte Euch auf dem Laufenden!
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  #7  
Alt 16.03.2013, 21:56
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Mirilena Mirilena ist offline
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Standard AW: Mutti - erst Verdacht auf Brustkrebs - 8 Wochen später Lungenkrebs

Ich nochmal Also, ich kann dir sagen, wie es bei uns war. Mein Dad ist in ein Feld-Wald-Wiesenkrankenhaus gegangen... Also keine Spezialklinik! Ich habe mit Engelszungen auf ihn eingeredet und versucht ihn zu überzeugen, weil ich die bestmögliche Behandlung für ihn wollte. Hinzu kam, dass alles ewig in dem KH gedauert hat. Wir haben Wochen auf den Befund der Biopsie gewartet und da man meinem Papa bereits mitgeteilt hatte, dass es echt schlecht für ihn aussah, wurde ich unsagbar wütend. Wenn wir eines nicht hatten, dann war es ZEIT. Mein Vater wollte aber dort bleiben, denn er hatte Vertrauen zu dem Onkologen. Und er wurde böse auf mich, weil er sich von mir bevormundet fühlte. Also, wie du bereits schreibst, du kannst deiner Ma die Vorteile einer Spezialklinik schildern und hoffen, dass sie sich dafür entscheidet. Wenn sie eine andere Entscheidung treffen sollte, dann wirst du das tatsächlich akzeptieren müssen. Und es wäre toll, wenn du ihre Entscheidung mit trägst. Ich musste das auch lernen...

Als hinterbliebene Tochter kann ich dich so, so gut verstehen und auch ich würde euch zu einer Spezialklinik raten, wenn ihr den Befund bekommen habt und es ein Bronchialkarzinom sein sollte. Ich gehe schlichtweg davon aus, dass die Ärzte/innen dort eben einfach kompetenter, da spezialisiert sind.

Ich finde es ganz toll, wie du deine Mama moralisch unterstützt!!! Du glaubst ja nicht, wie wertvoll das ist und wie gut du damit deiner Mutter tust. Ich weiß, wie es sich anfühlt, wenn man daneben steht und alles, wirklich alles tun würde, um ihr helfen zu können und dennoch zur Untätigkeit verurteilt ist. Man hat das Gefühl, gar nichts tun zu können, doch heute kann ich dir sagen, dass es viel ist, wenn du an ihrer Seite bist, ihr zuhörst, ihre Ängste teilst, ihr Mut machst, ihre Hand hältst.

Ich drücke euch ganz fest die Daumen!!!
Liebe Grüße
Miriam
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Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt...

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  #8  
Alt 16.03.2013, 23:13
The Witch The Witch ist offline
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Standard AW: Mutti - erst Verdacht auf Brustkrebs - 8 Wochen später Lungenkrebs

Ich würde auch zur Spezialklinik raten, ganz besonders, wenn das örtliche Krankenhaus auch noch recht klein sein sollte. Der Unterschied kann sehr beachtlich sein.
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