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Eine Frage an die Angehörigen
Hallo ihr Lieben,
eigentlich ist das eurer Bereich, aber ich wollte nun mal als Betroffene euch eine Frage stellen. Nachdem ich leider nicht nur einmal die Diagnose Tumor bekomme habe, ist das Verhältnis zu meinem Besten Freund mega eng. Ich wollte jetzt aber mal anders rumm fragen, wie geht man als Betroffener mit den Angehörigen um.Wie kann man denen die Diagnose vorsichtig erzählen und neue INfos schonend beibringen ohne das sie Angst bekommen bzw sich Sorgen machen. Ich erzähl, dass leider immer total kalt so als wäre es das normalste auf der Welt. Aber ich bin mir sicher, er nimmt es nicht so auf wie er es nach außen her zeigt, da wir uns schon fast 10 Jahre kennen. So meine Frage wie kann man mit Angehörigen umgehen ohne euch zu verletzten oder euch schlaflose nächte vermachen.Und wie es euch so geht, wenn ihr von angehörigen hört, es ist nicht besser geworden, oder es ist ein neuer Tumor da ect. Ich finde nämlich das ihr alle einen guten "job" macht, wie ihr uns unterstüzt. lg sunset PS: wünsch euch ein schönes Wochenende und danke für eure Antworten.
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und nun heißt es wohl mal wieder kämpfen |
#2
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AW: Eine Frage an die Angehörigen
Hallo Sunset.
Ich überlege grade die ganze Zeit ob das wirklich einen Unterschied macht wie man es sagt ?? Der "Schock" , die Angst,das Ergebniss ... das bleibt ja das gleiche. Mein Freund hat mir auch immer alles grade heraus gesagt und ich kann für mich nur sagen das das "wie" für mich nicht "entscheidend" war. Mag auch sein das das an meinem Beruf (Krankenschwester) liegt das mir das so auch einfach lieber ist als wenn er immer drum rum geredet hätte. Aber wie gesagt,das ist halt nur mein empfinden,meine Meinung ... und ich wüßte auch ganz ehrlich nicht wie man das in so einem moment schonend mitteilen kann. Bin dir da jetzt wahrscheinlich keine große Hilfe gewesen Alles Liebe Verena
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Es scheint ein Licht ganz am Ende des Tunnels !!! |
#3
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AW: Eine Frage an die Angehörigen
Hallo Sunset,
ich für meinen Teil kann dir sagen, das man sich als Angehöriger nicht weniger betroffen fühlt als der Betroffene selbst. Nur, dass wir keine körperlichen Schmerzen leiden müssen, keine Untersuchungen, Op´s und CT´s über uns ergehen lassen müssen aber ansonsten verändert es unser Leben ebenso wie das des Betroffenen. Ich für meinen Teil finde es auch gut, wenn der Betroffene die Informationten so nüchtern wie möglich weitergibt. Damit umzugehen lernt man ja im Laufe der Erkrankung und des Verlaufs! Ich finde es super wichtig, sich immer auszutauschen, ehrlich zu einander zu sein! Angehörige müssen viel aushalten, aber die Betroffenen ja auch! Zusammen können wir das aber alles schaffen und ich finde es überwältigend, wie man an dieser Situation wachsen kann! Ich wünsche dir weiterhin alles Gute bei deinem Kampf! |
#4
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AW: Eine Frage an die Angehörigen
Hallo
also ich hab beide versuche durch. Meine Mama hatte im Juni letzten Jahres Diagnose bronchial Ca und da hat man mir alles ganz vorsichtig und nur Stück für Stück gesagt da von ich fast verrückt geworden denn jedesmal dachte ich mir was kommt noch... In März haben sie mehrere metastasen im kopf meiner mum gefunden und diesmal haben sie mir das direkt gesagt... Ich zitiere meine Mutter: maus es ist scheisse aber ich kann jeder Zeit tot umfallen . War nen schock aber mit dem direkten komme ich besser klar. Ich Glaube nicht das es ein richtig oder falsch gibt um drüber zu reden oder Neuigkeiten zu berichten. Du allein musst wissen wie du es für am besten findest. LG mandy |
#5
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AW: Eine Frage an die Angehörigen
Hallo Sunset
Ich glaube auch, dass es keine Rolle spielt. Die Angst und die schlaflosen Nächte wirst du ihm nicht nehmen können. Wir sorgen uns um euch, ob ihr wollt oder nicht. Ich denke, dass es gut ist, wenn du ihm das Gefühl gibst, dass du genau weisst was los ist, du dich davon aber nicht unterkriegen lässt. Das schlimmste für mich ist, wenn ich merke, dass mein Mann mir heile Welt versucht vorzuspielen und ich das Gefühl bekomme, dass er alles verdrängt und eigentlich doch Angst hat. So kann ich nicht offen mit ihm über meine Ängste reden, weil ich immer befürchte ihm so auch unnötig Angst zu machen. Wenn er dich gut kennt, kannst du sowieso nichts verbergen und tust ihm so keinen Gefallen wenn du etwas schonend versuchst... ich finde es toll von dir, dass du dir solche Gedanken überhaupt machst. Leider sind viele Betroffene so mit sich selbst beschäftig und wir Angehörigen müssen alles irgendwie, irgendwo anders ausmachen. Das ist manchmal auch wahnsinnig schwer. Du machst das toll. lg cica |
#6
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AW: Eine Frage an die Angehörigen
Ach ja und ich habe immer das Gefühl, ich darf keine Angst haben, darf mich nicht sorgen...Aber verdammt ich habe Angst!!! Grosse Angst...
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#7
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AW: Eine Frage an die Angehörigen
Hallo sunset,
Also mir war von Anfang an das liebste, mein Mann spricht offen mit mir. Ich hoffe und bange ja bei jeder Untersuchung mit. So weiß ich bescheid und wir können offen darüber reden und auch weinen wenn es uns danach ist. Nach über 20 Jahren Ehe kann er mir sowieso nicht mehr viel verheimlichen. Das merkt man einfach und mich macht das traurig und auch sauer, wenn er meint er muss mich schonen. Wobei viele ja mit der ganzen Wahrheit auch überfordert sein können. |
#8
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AW: Eine Frage an die Angehörigen
Zitat:
LG von mir |
#9
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AW: Eine Frage an die Angehörigen
hi,
vielen Dank für eure tollen Antworten.Ich bin nämlich echt immer überfragt wie ich was sage. Da meine liebe Freunde ja leider nicht nur einmal gehört habe, da ist ein TUmor ect. das tut mir echt immer leid und ich habe eine schlechtes Gewissen ihnen das zu sagen. Da ich es etwas hart immer ausdrück bzw. es mit einem gewissen Galgenhumor ausdrücke. Und der einzige dem ich nichts vormachen kann ist meinem besten freund den ich seit 10 jahren kenne und ich wollte mal hören/lesen wie ihr damit so umgeht um ihn vlt besser zu verstehn, da wir ja mittlerweile über 700km auseinander entfehrnt wohnen und er das ganze immer per mail/sms mitbekomme ;(. aber eure antworten haben mir weitergeholfen, danke lg
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und nun heißt es wohl mal wieder kämpfen |
#10
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AW: Eine Frage an die Angehörigen
Hallo sunset
Als ich erfahren habe das mein kleiner Bruder an krebs erkrankt ist, ist für mich eine Welt zusammen gebrochen. Ich hatte Angst vor Nachrichten das sich was verschlechtert hat, ich hatte Angst mich mit dem Thema auseinander zu setzen. Es hieß bei ihm heilungschance 98 Prozent und mittlerweile haben wir erlebt wie sich der krebs trotz Chemotherapie verbreitet hat bis ins Gehirn. Heute bin ich stark habe mich mit Spezialisten in Verbindung gesetzt und bin genau über die Krankheit und Therapien im bilde. Jede neue Nachricht ob gut ob schlecht nehme ich auf und verarbeite sie für mich, weil ich für meinen Bruder stark sein muss. Ich muss ihm Kraft und halt geben und stehe alles gemeinsam mit ihm durch. Alles gute für euch LG chantal |
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AW: Eine Frage an die Angehörigen
hi chantal,
ich finde erstaunlich wie du damit umgehst.Ich bin mir sicher das gibt deinem Bruder viel kraft alles durchzustehn. lg
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und nun heißt es wohl mal wieder kämpfen |
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AW: Eine Frage an die Angehörigen
In meinem Fall als Angehörige ist es mir am liebsten, wenn ich "radikal" die Wahrheit zu hören kriege. Ich kann besser damit umgehen, wenn ich weiß, daß ich auch mit dem Betroffenen offen reden kann. Schwarzer Humor ist hier sicher auch immer im Spiel, aber besser, als alles verschweigen und so tun, als wäre alles super. Mein Motto ist immer "ein bißchen Spaß muss sein" und ich hab auch das Gefühl, daß es der/dem Betroffenen besser tut als totale Ernsthaftigkeit, die einen ja sowieso spät nachts immer einholt.
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#13
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AW: Eine Frage an die Angehörigen
Mir geht es genauso, ich möchte wissen was los ist. So können wir beide mit der Situation besser umgehen. Mein Mann hat BSPK. Anfangs hat er viel in sich hinein gefressen , bis ich ihm klar gemacht habe das es der falsche Weg ist,für ihn und für mich. Jetzt kann er offen weinen ,"muss" sich nicht zurückziehen, aus angst ich merke das er Angst hat. Und ich muss nicht so tun als bemerke ich es nicht. Ich habe meinen Mut zusammengenommen und ihm gesagt wie ich fühle, wie weh es mir tut das er alles mit sich allein ausmacht, auch wenn er mich nur schützen will. Auch wenn es an der Krankheit nix ändert, jetzt ist es "leichter" geworden. vor ein paar Tagen meinte er es ist schön das ich alles offen mit dir besprechen kann.
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AW: Eine Frage an die Angehörigen
Mir ist es auch sehr wichtig, dass ich genau Bescheid weiß. Als mein Vater an Magenkrebs erkrankte, haben meine Mutter und mein Bruder mir nicht die volle Wahrheit gesagt. Zwar wusste ich was er hatte, aber sie verschwiegen mir, dass ihm die Ärzte nur noch 3-4 Monate prognostiziert hatten. Ich bin ein sehr sensibler Mensch und wurde schon öfters - gegen meinen Willen - von meiner Familie "geschont". Mein Vater lebte nach der Diagnose immerhin noch 16 Monate und bis 3,5 Wochen vor seinem Tod wirklich sehr gut, er hatte lange keine Beschwerden. Und dann ging es überraschend schnell zu Ende.
Letzten Monat bekam meine Mutter die Diagnose Brustkrebs. Diesmal bin ich besser informiert, ich habe ihren Befund gelesen. Sie hat die OP und die erste Chemo gut überstanden, da bin ich wirklich froh darüber. In Anbetracht meiner derzeitigen Lebensumstände ist es schon eine Belastung. Ich arbeite für eine Zeitarbeitsfirma, habe einen aufwändigen Vollzeitjob, sitze täglich 3,5 Stunden in den Öffentlichen (wenn es keine Verspätungen gibt, ansonsten noch länger), mache von zu Hause aus noch einen 400 €-Job hier am Rechner, ein Fernstudium und meinen Haushalt. Da bleibt nicht mehr viel Zeit fürs Privatleben übrig. Mir macht es v. a. zu schaffen, dass ich so weit zur Arbeit fahren muss und nicht so oft für meine Mutter da sein kann wie z. B. mein Bruder. Gerade weil alles momentan so belastend ist für mich, möchte ich jederzeit ausreichend informiert sein. |
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