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#1
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Ein liebes Hallo und ein dickes Danke an alle,
ihr habt recht mit dem “nicht“ aufregen wegen des Schwiegermonsters ….... bitte 1x Mars mit vielen Sitzplätzen ohne Rückflug..... schöner Gedanke aber eben nur ein Gedanke ![]() ![]() ![]() Ihr könnt alle euren Kummer und eure Sorgen niederschreiben, Mut zusprechen, einen Menschen seelisch aufbauen ect. …... ich bin leider noch nicht soweit. Ich fange an zu schreiben , lösche es wieder weil ich nicht weiß wie ich Trost spenden kann ohne die falschen Worte zu benutzen. Mir fehlt einfach das Hintergrundwissen und die gewisse Nähe zum Krebs. Ihr seid direkt betroffen mit allen Höhen und Tiefen der Erkrankung und ich eher indirekt. Zu gegebener Zeit werde ich die Krankenakten meines Papas wälzen um einfach verstehen zu können wie der Krankheitsverlauf war. Ich weiß, es bringt mir nichts und ich werde es auch nicht ändern können aber ich möchte einfach nur wissen was in den unzähligen Berichten steht.( seit wann bekannt, Prognose, Verlauf ) Für mich ist das NICHT WISSEN von Diagnosen viel schlimmer. Die Ungewissheit am 13.2. und am 15.2. eine Entscheidung getroffen zu haben die vielleicht falsch war......lässt mich nicht in Ruhe....obwohl jeder sagt es war die richtige Entscheidung. |
#2
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Mein geliebter Papa,
![]() gestern vor 8 Wochen wurdest du operiert, gestern vor 8 Wochen sah ich das letzte Mal in deine warmen Augen gestern vor 8 Wochen nahmst du das letzte mal meine Hand in deine Hand heute vor 8 Wochen sagte ich dir zum Abschied ich habe dich lieb heute vor 8 Wochen drücktest du uns nochmal die Hand obwohl du im künstlichen Schlaf warst morgen früh vor 8 Wochen gingst du um 1:40 auf deine Reise ich vermisse dich und der Schmerz wird immer größer |
#3
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Ja es ist einfach nur schrecklich, die zeit vergeht aber die Traurigkeit und der Verlust bleibt..
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#4
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Hallo Papa,
heute waren wir das erste mal nach deiner Beisetzung an deinem Grab und legten ein Herz mit einer Inschrift nieder. Dein Sohn, mein Bruder hat dir vorerst gelbe und lilafarbene Stiefmütterchen gepflanzt und dein Grab mit einer Bibel ( Spruch ) und einer Schale mit Osterglocken und Primeln geschmückt. Ich denke es wird dir sehr gefallen. Wir beide standen wie angewurzelt vor deinem Grab und meine Tränen liefen und liefen. Ich setzte mich auf eine Bank und schaute meinem Mann dabei zu wie er von Grab zu Grab ging. Mensch ist er neugierig dachte ich mir.......normalerweise mache ich doch so was. Immer wieder schaute ich zu deinem Grab und dann doch wieder zu den anderen Gräbern. Ich fing an die Gräber zu vergleichen....Blumen,Stein,Farbe, Inschrift,Form, mit Lichtern, Engeln,Pyramide,Säule usw. In deinem Bereich hat man freie Gestaltung und wir können dir einen Grabstein erstellen ohne Vorgaben und Genehmigungen. Einfach coooool ![]() Ich ging auf einmal von Grab zu Grab,schaute auf die Daten und irgendwie hatte ich ein Gefühl von Leichtigkeit. Mir machte es nichts aus zwischen all den Gräbern zu laufen denn ich hatte das Gefühl ich war nicht alleine ( abgesehen von meinem Mann). Du hast auch schon einen Nachbarn bekommen allerdings wissen wir nicht ob Mann oder Frau. Der Blumenschmuck würde dir gefallen ….er ist Orange ...deine Farbe. Wir entdeckten oberhalb von dir eine weitere Grabfläche die wir bei deiner Beisetzung nicht wahrgenommen haben. Diese Gräber begutachteten wir ebenfalls und ich hatte noch immer das Gefühl wir waren nicht allein. Solange war ich schon lange nicht mehr auf einem Friedhof ( gut 2 Std.) Zum Schluss wollte ich nicht nochmal zu dir ans Grab gehen und so nahmen wir den Seitenweg zum Tor. Ich drehte mich nochmal um sagte Papa mach's Gut und ärgere nicht so deine Nachbarn. Mein Mann fing an zu lachen und mir huschte ein grinsen über's Gesicht. In Liebe deine Tochter |
#5
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Hallo Carmen! Dieses Gefühl von Leichtigkeit am Friedhof das kenne ich auch! Ich besuche Papa oft ganz bald am Morgen wenn die Sonne erst aufgeht und die Vögel zwitschern, da ist noch niemand am Friedhof. Ein Gefühl der totalen Stille aber man fühlt sich nicht alleine. Das tut mir gut vor der Arbeit!
Auch ich gehe oft am Friedhof herum und schau mir die anderen Gräber an, hole mir Idee wie ich Papas Grab besonders schön gestalten könnte und weine oft wenn ich wieder von ganz besonderen Schicksalen lese. Früher hatte ich immer ein ganz komisches Gefühl am Friedhof, ich ging ja nicht so oft dorthin. Heute ist es Normalität geworden und ich habe keine Scheu mehr davor. So ändern sich die Dinge! Liebe Grüße Nina
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Mein Papa: Kleinzelliges Bronchialkarzinom Diagnose am 21.12.2011 ![]() ![]() |
#6
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Ich frage mich seit gestern Abend ob man in der eigenen Trauer für andere Dinge abstumpft......und zwar so gewaltig abstumpft, das der Tod unserer Nachbarin mir am Allerwertesten ( Po ) vorbei geht.
Wir haben durch Zufall davon gestern Abend erfahren und ich nahm es hin als ob es eine fremde Person war die ich nicht kannte. Ich nahm es gelassen mit dem Spruch auf den Lippen... ach, für sie ist es besser so. O Gott ….ich kannte diese Frau ( 63 J. )schon fast 12 Jahre, hin und wieder grillten wir zusammen,schlürften eine Tasse Kaffee oder saßen einfach nur so zusammen und quatschen über die Welt. Ihr Mann starb vor 3 ½ Jahren ohne jegliche Vorwarnung im Alter von 70 Jahren. Ihn sah ich noch Monate lang danach in Bildern vor mir. Bei ihr ist nichts...gar nichts ….obwohl ich sie noch am Samstag gesehen habe. Es juckt mich noch nicht einmal das sie tot ist. Das bin doch nicht ich der so denkt........ |
#7
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Liebe Carmen,
ich denke, es kann durchaus sein, dass du so besetzt von der Trauer um deinen Papa bist, dass da momentan nichts anderes mehr Platz findet. Also mach dir bitte keine Vorwürfe! Vielleicht stehst du wirklich so unter Schock, dass du eine weitere Nachricht vom Tod eines Menschen einfach nicht an dich heranlassen kannst und deshalb abblockst. Liebe Grüße Miriam
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Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt... Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark! |
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