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  #1  
Alt 12.04.2013, 10:40
Benutzerbild von hope38
hope38 hope38 ist offline
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Standard AW: Rektalkarzinom

Hei HansiG!
Will mich nur kurz zu Deinem fortgeschrittenen Tumor melden:
Auch ich hatte dieses Staging wie Du (T3N2M0), bin aber mit Chemo und Bestrahlung vorbehandelt worden und habe mich operieren lassen.
Der Tumor ist schon weit fortgeschritten, das stimmt. Aber diese Kombination ist ganz sicher Grund dafür, dass ich heute, fast 7 Jahre später, immer noch krebsfrei bin!

Ich wünsche Dir, dass Du eine gute und fundierte Zweitmeinung bekommst und dass Du Deinen Weg bald wieder Hansimglücklich weitergehen kannst

Viele Grüße
hope
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am 02.05.2006 Rektum-Ca-Diagnose, Chemo+Bestrahlung, OP im August 2006, danach von 11/06 bis 02/07 adjuvante Chemo, Anlage eines Ileostomas, Rückverlegung in 01/09

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  #2  
Alt 12.04.2013, 12:34
Nicole15 Nicole15 ist offline
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Standard AW: Rektalkarzinom

Hallo Hansimglück!

Du siehst, ich bin mit meiner Meinung nicht alleine... Ich denke, der beste Weg ist wirklich eine zweite Meinung einzuholen. Denn wenn das Rezidiv dann da ist, ärgerst Du Dich (wie Du so schön gesagt hast) zu Tode, jetzt nicht die OP gemacht zu haben!
Drücke Dir die Daumen, dass es mit einer Behandlung bzw. mit einer Untersuchung hier in Deutschland klappt...

Viele Grüße

Nicole

Ps. Sorry, dass ich Malta nach Spanien verfrachtet habe... Habe mich mit Madeira vertan, obwohl das auch Portugal und nicht Spanien ist... Mein Chemohirn halt...
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  #3  
Alt 12.04.2013, 20:23
hansimglück hansimglück ist offline
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Hallo ihr Leidgeplagten

@hope38

Deine Erfahrungen bstärken mich darin, mich einer OP nicht zu verschliessen. Mal sehen, was mir die "Zweitmeinung" mitteilt. Wenn die mir einen entsprechenden Behandlungsplan anbieten können und ich dann doch die Chance habe, noch die Rentenkasse etwas zu plündern, um so besser :-)

@Nicole15

Na, da hast Du mich ja ganz schön durch die Gegend gejagt :-) Also Madeira wäre auch nicht schlecht, schön grün da, aber es regnet mir dort zu viel, genauso wie in D-land. Und Spanien ist nun ersteinmal leider Pleite. Da habe ich es ja gar nicht so schlecht mit diesem trockenen Felsen im Mittelmeer erwischt. Aber ich freue mich schon sehr auf einen hoffentlich sonnigen Frühling in D-land, auf das gute Essen und auf die freundlichen, schon Skapell wetzenden Ärzte dort :-)

Euch Allen vielen Dank
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  #4  
Alt 13.04.2013, 08:37
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hope38 hope38 ist offline
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Hallo Hans
soweit ich weiß, und es wurde auch schon erwähnt, ist bei Darmkrebs Behandlungsoption Nr 1 die Operation. Deswegen finde ich die Aussage des Arztes, bei dem Du warst, ein wenig zum "Augenbrauenrümpfen" (kann man das überhaupt?)
Die anderen Therapien haben gezeigt, dass sie noch zusätzlich, aber nicht allein, einen deutlich besseren Erfolg bringen, dass man das Mistding los wird.
Wichtig finde ich noch, in ein gutes Darmzentrum zu gehen. Die OP ansich ist sicher nicht das, was man täglich machen möchte, aber mittlerweile gibt es auch gute Erfolge minimalinvasiv.
Ich kann Dir aber bestätigen, dass ich nach dieser OP KEINE Schmerzen gehabt habe, denn darauf wird heutzutage sehr geachtet.

Viele Grüße aus dem mal wieder kühlen Norden
hope
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am 02.05.2006 Rektum-Ca-Diagnose, Chemo+Bestrahlung, OP im August 2006, danach von 11/06 bis 02/07 adjuvante Chemo, Anlage eines Ileostomas, Rückverlegung in 01/09

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  #5  
Alt 13.04.2013, 21:11
hansimglück hansimglück ist offline
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Hallo hope38

Danke für Deinen Zuspruch. Wie ich schon ausführte, werde ich mir eine zweite Meinung einholen (Kosten und Aufwand sind erst einmal nebensächlich). Wenn eine OP entsprechend vielversprechend ist, dann soll es eben so sein. Wir wissen Alle, dass in D gerne und schnell "geschnibbelt" wird, auf der anderen Seite ist es aber auch logisch, dass es besser ist, dass "verrückt" gewordene Gewebe, auch wenn es momentan durch die Behandlung abgestorben sein kann, aus dem Körper zu entfernen, so das es keine Chance mehr hat sich weiter zu "betätigen". Wie würdest Du Deine Lebensqualität heute, Jahre nach der OP, beschreiben?
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  #6  
Alt 14.04.2013, 10:24
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hope38 hope38 ist offline
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Hallo Hans
Deine Vorgehensweise ist sehr vernünftig.
Auch wenn in D vielleicht schnell geschnippelt wird, bezieht sich das wohl eher auf andere, nicht ganz so lebensgefährliche Eingriffe. Meines Wissens gibt es bei Krebs in den Organen eigentlich die OP als 1. Wahl.

Meine Lebensqualität, nun, ich denke, ich habe schon viel verloren, so im Rückblick. Weißt Du, irgendwie wächst man mit dem, was man nun vorfindet und arrangiert sich mit Vielem. Es hat bei mir eine Zeit gedauert, bis mir klar war, dass mein früheres Leben vorbei ist und ich nun ein anders-normales vorfinde.
Ich habe auch einen künstlichen Ausgang gehabt und habe mich damit gut abgefunden. Nach der Rückverlegung gab es Probleme, aber auch Hilfe.

Leicht ist das alles nicht, aber ich denke, ich würde es wieder so machen.

Viele Grüße
hope
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  #7  
Alt 14.04.2013, 11:07
Mond Mond ist offline
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Hallo Hans,

nicht nur in Deutschland wird schnell "geschnippelt", sondern auch in Skandinavien, USA etc.
Beim Kolorektalen-Karzinom ist z.Z. Operation der Standard. Ich habe mal einen Artikel aus Skandinavien gelesen, der besagte, dass 30% der Patienten mit Stadium 3 nach Operation geheilt sind. Habe leider gerade keinen link dazu.
Es gibt z.Z. Studien, wo man eine wait and watch Strategie untersucht, aber Standad ist meines Wissens die Operation.
Bzgl. zweiter Meinung schick einfach mal Deine Unterlagen zu verschiedenen Darmzentren, auch wenn Du nicht in Deutschland versichert bist. Ich denke, sie werden sich schon melden, wenn sie Geld wollen.

Gruss M.
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  #8  
Alt 16.04.2013, 13:38
PeterBoe PeterBoe ist offline
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Standard AW: Rektalkarzinom

Hallo alle,
ich habe vor einer guten Woche erfolgreich neun Monate Rektalkrebs (mit zusätzlichem Verdacht auf Prostatakrebs) hinter mich gebracht. Ich hatte Radiochemo vor der OP (um dem Schweinehund zu schrumpfen), OP mit Anlage eines künstl. Darmausganges, dann nochmal Radiochemo (um evtl. durchgeschlüpfte Krebszellen abzumurksen), zum Schluss Reha und jetzt arbeite ich wieder so wie vorher; ich habe "mein altes Leben wieder"
Auch mein Onkologe hat mir seinerzeit erklärt, eine OP sei die üblicherweise einzig richtige Therapie, aber auch, dass es seltene Kombinationen von Krebs-Grad/Stadium und Metastasierung gibt, die eine OP nicht angeraten lassen. Das ist eine ziemlich diffizile Sache und erfordert eine sehr genaue Bewertung des Zustandes sowohl des Patienten insgesamt als auch der feingeweblichen Untersuchungsergebnisse.
Deshalb unterstütze ich den Rat, eine zweite, oder auch sogar eine dritte Meinung einzuholen und das am Besten bei einem zertifizierten Darmkrebszentrum:
http://www.krebsgesellschaft.de/wub_...ebersicht.html

Ich halte Dir, hansimglück und auch allen anderen die Daumen
Peter

Geändert von Jutta (17.04.2013 um 13:20 Uhr) Grund: Passage entfernt, da sie nicht der Erfahrung entspricht.
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  #9  
Alt 17.04.2013, 09:43
hansimglück hansimglück ist offline
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Hallo Peter

Vielen Dank für Deinen Beitrag und Wünsche. Wurde das Stoma wieder zurück verlegt und wie lange musstest Du das Ding mit Dir rumschleppen ? In welchem Stadium war Deine Erkrankung bei der Erstdiagnose und wie wird dies nach 9 Monaten beschrieben ? Mit was und wieviel wurdest Du neoadjuvant behandelt ?
Mir haben sie 10*3 Gray mit Boost verpasst und 4 mal 4 Tage Cisplatin & 5FU eingetrichtert. Die Radiotherapie hat mich ziemlich geschlaucht, muss aber auch dem Tumor ordentlich zugesetzt haben. Nach der 5ten Radio Behandlung waren die Schmerzen fast ganz weg und ich brauchte keine Angst mehr vor dem Besuch des Porzellan Salons haben. Die Chemo hat mir nicht so viel ausgemacht (wohl den Begleitmedikamenten geschuldet). Das einzige Andenken daran sind die tauben Fusssohlen, welche manchmal nerven. Hast Du noch mit Nachwirkungen zu kämpfen ?

"Daumen drück" Dir und allen Anderen
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  #10  
Alt 19.05.2013, 10:08
PeterBoe PeterBoe ist offline
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Hallo, Hansimglück,

schnell ein paar Antworten auf Deine Fragen:

Stoma:
mein Stoma ist endgültig, weil das Rektal-CA ziemlich am Ende gesessen hat und die Ärzte das ganze Ende rausschneiden mussten. (ein A-Loch weniger in Deutschland ;o)

Meine Geschichte ist dadurch kompliziert, weil ich Rektal und Prostata gleichzeitig hatte und die beiden ineinander übergegangen waren.

Klassifizierung (Rektum-CA) vorher und nachher:
vorher: T2 N0 oder T3 N1, jer nachdem welchen Befund ich nehme; schlimmstenfalls also T3 N1
hinterher: 8140/3 ypT3a pN0(0/18) L0 Vo G2 R0

Neoadjuvant:
50,4 Gy in 28 Fraktionen und (ambulant) 1000 mg 5-FU/m²KOF (120-Stunden Pumpe) täglich in der ersten und der fünften Woche. .

Adjuvant:
die restlichen 23,6 Gy in 13 Portionen (nur wegen der Prostata) und für den Darm 500 mg 5-FU/m² KOF täglich in Woche 4, 8, 12, 16 nach der OP

Nebenwirkungen:
während der Bestrahlung hatte ich leichte Hautrötungen, die mit Salbe gut zu beherrschen waren.
Von der neoadjuvanten Chemo war mir drei- oder viermal übel, und ein oder zweimal habe ich mich dabei übergehen müssen; nach einer halben Stunde ging es mir wieder gut.
Von der adjuvanten Chemo habe ich Hautprobleme bekommen; verhärtete und reissende Hornhaut an Fingerspitzen und Fusssohlen, die ich mit viel Urea-Creme (Schrundensalbe) in Schach halten konnte. Schwieriger war, dass auch die Hornhaut eines Auges betroffen war (trocken und trübe). Da musste ich dann ständig mit Hyalurontropfen dran. Heute ist alles aber wieder okay.

So Alles in Allem gesehen und wenn ich mir überlege was es sonst noch so an Problemen hätte geben können, bin ich das sehr gut weg gekommen. Ich finde, dass ich ein Glückspilz bin

Alles Gute auch an alle anderen hier
und Daumendrück

Peter

PS:
Ich wollte eigentlich mein Quasi-Tagebuch von der Diagnose bis zur Rückkehr an den Arbeitsplatz hier irgendwo posten. Aber die Datei ist dafür zu gross.
Wer es lesen mag, mag mich anmailen: Peter_Boeken(at)web.de
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