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  #1  
Alt 12.04.2013, 21:27
sanna53 sanna53 ist offline
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Beiträge: 144
Standard AW: Papa, bitte trag mich zurück ins Leben

Hallo Gina, danke für die guten Wünsche für morgen, ist ja nur der der rehaeinstieg , das Krieg ich schon hin.
Ja, ich habe auch oft das Gefühl, dass die guten Menschen im Leben schneller weg sind, oft auch durch einen langen Leidensweg. Mein Papa( Erzeuger) starb am Tennisplatz, meine Mama (immer für mich da, kein Krebs) nach langer Leidenszeit. Meine Freundin sieht's auch auch so, ihre böse Oma wurde knapp 95, der Rest ihrer Familie nicht besonders alt-ihr Onkel starb drei Wochen nach Georg an Krebs. Erkunden wird man das wohl nie, Georg war auch eine Seele von Mensch, immer für andere da, oft ohne ein Wort von Danke, weils schon so selbstverständlich war, die einzige die trauert bin nun ich, für den Rest der Familie ist er nicht mal mehr Thema. Ich will nicht mehr drüber nachdenken, weils keine Anwort gibt. Wir werden da auch nie eine Antwort bekommen! Drück Dich mal ganz fest-Sanna
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  #2  
Alt 12.04.2013, 22:08
Almnixe Almnixe ist offline
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Standard AW: Papa, bitte trag mich zurück ins Leben

Ach Nina...die große Frage nach dem "warum". Warum musste die Krankheit kommen,warum passiert das ausgerechnet uns...was hat man schlimmes getan,dass einen dieses Schicksal trifft...

Man kann daran wirklich verzweifeln,weil man einfach keine Antwort bekommt! Deshalb sagt man ja auch so schön,dass man sich diese Frage erst gar nicht stellen darf.

Leichter gesagt als getan!

Drück Dich!tina
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  #3  
Alt 13.04.2013, 09:58
Sabine2712 Sabine2712 ist offline
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Beiträge: 107
Standard AW: Papa, bitte trag mich zurück ins Leben

liebe Nina,

Du wirst Deinen Papa wiedersehen. Da kannst Du ganz sicher sein. Und auch, dass er Dich jetzt sieht, ist sehr sicher.

LG
Sabine
__________________

Mama 21.01.42 - 09.02.2013
(Akute myeloische Leukämie)

Papa 16.07.37 - 18.08.2011
(Prostatakarzinom, Morbus Alzheimer, Gehirnblutung)

Und immer sind da Spuren Eures Lebens,
Gedanken, Bilder, Augenblicke und Gefühle,
die an Euch erinnern und uns glauben lassen,
dass Ihr bei uns seid.


Wir lieben Euch so sehr!!
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  #4  
Alt 13.04.2013, 12:32
Benutzerbild von fraunachbarin
fraunachbarin fraunachbarin ist offline
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Standard AW: Papa, bitte trag mich zurück ins Leben

hallo ihr lieben..
ich bin der festen überzeugung, daß schon bereits bei unserer zeugung schon feststeht, wie und wann wir wieder gehen. auch glaub ich dran, daß jeder von uns seine aufgaben im leben zu erledigen hat. jeder hat sinn und jeder ist werkzeug, für was auch immer. ich glaube, daß es eine höhere macht gibt, ob jetzt gott, allah, buddha oder wie auch immer wir sie nennen.
dieser glaube läßt mich auch gut abschied von meinen lieben nennen. ich weiß, daß sie dort aufgehoben sind und daß auch ich zur gegebener zeit dort hin gehen werde. alles hat seinen grund und seine richtigkeit.
so seh ich das...
liebe grüße von tine
__________________
MISS YOU MAMA
24.02.1944-15.10.2012
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  #5  
Alt 14.04.2013, 18:25
Benutzerbild von Gina79
Gina79 Gina79 ist offline
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Beiträge: 846
Standard AW: Papa, bitte trag mich zurück ins Leben

Tja, es war halt mal wieder Sonntag,...
Ich habe mir heute fest vorgenommen mich zu beschäftigen, nicht auf der Couch zu versauern und mal in die Natur raus zugehen.
In der Früh bin ich eine kleine Runde gelaufen, dann zu Papa auf den Friedhof. Am Nachmittag bin ich in die nächstgelegene Ortschaft auf einen Berg gefahren mit wunderbaren Blick auf den See. Mama und Gina sind auch mitgefahren. Wir haben uns dort im Cafe auf der Sonnenterrasse einen Cappuccino gegönnt. Es war wunderbar, man konnte sogar ohne Jacke sitzen.

Geht es euch auch so dass ihr wenn ihr euch etwas "gönnt" oder etwas Schönes erlebt dann an eure Lieben denkt dass ihnen das sicherlich auch gefallen hätte und wie es wäre wenn sie noch da wären und mit dabei wären.
Als Papa noch gesund war hatten wir lange nicht mehr solche Ausflüge gemacht und die ersten Sonnenstrahlen so genossen. Sicher als Kind schon aber dann später eher weniger. Gut, ich war in der Pubertät, ging dann auch fort am Wochenende und hatte einfach andere Interessen. Aber irgendwie bereue ich es jetzt zu dieser Zeit nicht mehr mit meinem Papa unternommen zu haben.
Erst ein Jahr bevor Papa krank wurde begannen wir wieder gemeinsam ein bisschen wandern zu gehen, in den Urlaub zu fahren,... Als Papa dann krank wurde haben wir auch noch kleine Ausflüge gemacht aber viele Dinge waren dann aufgrund der Therapien und deren Nebenwirkungen nicht mehr möglich.
Geht es euch auch so dass ihr jetzt viele Dinge bereut die ihr mit den Lieben nicht gemacht habt oder nicht besprochen habt?
Ich bereue heute oft dass ich Papa nicht öfter mal gesagt habe wie sehr ich ihn lieb habe, nein, es war irgendwie alles so selbstverständlich.
Mein Papa wusste dass wir ihn lieb haben, in der Zeit seiner KRankheit haben wir ihm jeden Wunsch von den Augen abgelesen und er hat es genossen aber davor hat man alles einfach laufen gelassen.

So auch heute wieder! Ich stehe am Berg mit traumhaften Blick in die Seenlandschaft und denke daran warum ich das mit Papa nie gemacht habe und erst jetzt mache. Warum mir dieser Ausflug nicht viel früher eingefallen ist wo Papa das alles auch genießen hätte können.
Und es kommt dann immer genauso dass viele Dinge passieren die Papa gefallen hätten. Es sind Paragleiter geflogen und auf der Wiese vor uns gelandet. Papa wäre schon wieder hingestürmt und hätte zugeschaut. Er liebte Extremsportarten aller Art. Diese Dinge erinnern mich dann sehr an ihn und das tut verdammt weh!

Bei uns wird es die ganze Woche schön - ich hoffe ich komme mit Hilfe der Sonnenstrahlen leichter aus den Federn in der Früh!

Schönen Sonntag noch euch allen und morgen dann einen hoffentlich ruhigen Wochenstart!
__________________
Mein Papa: Kleinzelliges Bronchialkarzinom
Diagnose am 21.12.2011
am 23.2.2013
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  #6  
Alt 14.04.2013, 19:46
Sabine2712 Sabine2712 ist offline
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Registriert seit: 06.01.2013
Beiträge: 107
Standard AW: Papa, bitte trag mich zurück ins Leben

Liebe Nina,

das geht mir ganz genauso. Es gibt so vieles, was ich meinen Eltern noch so gerne gesagt, mit ihnen erlebt hätte. Das ist nun unwiderruflich vorbei.

Als mein Papa starb, konnte ich im Hospiz an seinem Bett sitzen, ihn streicheln und ihm sagen, wie lieb ich ihn hab. Die Tränen liefen mir über's Gesicht, aber ich konnte noch einiges, das mir wichtig war, "loswerden". Obwohl mein Papa aufgund der Gehirnblutung nicht bei sich war, bin ich heute sicher, er hat mich gehört.

Bei meiner Mutter war es ganz anders. Alles ging so schnell. Direkt nach Einlieferung ins KH bekam sie Chemo, die sie - zusammen mit einer Lungenentzündung - so sehr schwächte, dass sie nur noch schlafen und ihre Ruhe wollte. Zweimal lag sie auf der Intensiv, zum Schluss im Dämmerschlaf. Dazwischen gab es noch einen schlimmen Sturz, bei dem sie sich die Zähne ausschlug, die Lippe aufplatzte und genäht werden musste. Da sie zu dem Zeitpunkt schon nicht mehr gut hörte und nun auch nicht mehr sprechen konnte, war eine Kommunikation fast unmöglich.

Am 09.02. ist sie morgens um 5.18 Uhr auf der Intensiv gestorben, ohne dass das KH mich vorher informiert hat (ich wohne 30 km entfernt und bin alleinerziehend). Dass ich nicht bei ihr war, kann ich mir nicht verzeihen und arbeite das jetzt im Hospiz mit einer Trauerbegleiterin auf.

Ich habe meine Eltern sehr geliebt, weiss aber erst heute, wie unendlich viel sie mir bedeutet haben und was ich Ihnen zu verdanken habe.

Ich bin mir aber sicher, dass beide über mich und meine Kleine wachen und wir uns eines Tages wiedersehen.

Traurige Grüße
Sabine
__________________

Mama 21.01.42 - 09.02.2013
(Akute myeloische Leukämie)

Papa 16.07.37 - 18.08.2011
(Prostatakarzinom, Morbus Alzheimer, Gehirnblutung)

Und immer sind da Spuren Eures Lebens,
Gedanken, Bilder, Augenblicke und Gefühle,
die an Euch erinnern und uns glauben lassen,
dass Ihr bei uns seid.


Wir lieben Euch so sehr!!
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  #7  
Alt 14.04.2013, 19:57
puppe88 puppe88 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 29.07.2011
Beiträge: 205
Standard AW: Papa, bitte trag mich zurück ins Leben

Hallo Nina,

bitte entschuldige, dass ich hier so "reinplatze" - mein Papa ist vor 6 Jahren an Magenkrebs gestorben und als ich das erste Jahr nach seinem Tod in Prag war, da haben Jazzmusiker auf einer Brücke gespielt (mein Vater liebte Jazzmusik) und ich bin stehen geblieben, die Tränen sind nur so gelaufen und ich dachte: ICH höre jetzt ganz intensiv diese Musik, damit DU, Papa sie auch hören kannst - wo immer du nun auch bist. Und bei all dem Schmerz hat es doch auch gut getan.

weißt du was ich gerade spontan gedacht habe, als ich deine Schilderung gelesen habe - dass es doch trotzdem auch wieder schön ist, dass du nun diese zukünfitgen Erinnerungen (zum Beispiel vom heutigen Tag) mit Deiner Mutter zusammen machen kannst. Und nun weißt du die Ausflüge mit deiner Mama umso mehr zu schätzen und "speicherst" sie ganz anders ab also vorher. Das ist doch auch irgendwie wertvoll finde ich...
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