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#1
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Vielen Dank, Christel, dass du dieses Thema eröffnet hast. Angst ist doch etwas, dass die meisten Betroffenen nie so ganz verlieren und während das Umfeld oftmals nach Abschluß der Therapie zur Normalität zurückkehrt, sitzt den Erkrankten mal mehr, mal weniger die Angst im Nacken, dass die Krankheit zurückkehrt. Ich denke, dass diese Angst auch oft zutage tritt, wenn wieder eine von uns einen Rückfall hat oder, wie leider häufig in der letzten Zeit, eine der Wegbegleiterinnen ihre letzte Reise angetreten hat.
Meine Diagnose liegt mittlerweile über 10 Jahre zurück. In der Anfangszeit hatte ich Angst und das Gefühl, dass die Unbeschwertheit des Lebens vorbei ist. Ich bin allerdings ein ziemlich pragmatischer Mensch und mache mir keine Gedanken über Probleme, die ich nicht habe und von denen ich auch nicht weiß, ob ich sie jemals bekomme. In diesem Sinne ist mir mittlerweile die Angst im Zusammenhang mit meiner eigenen Krebserkrankung fremd. Das heißt nicht, dass ich die Erkrankung verdränge - geht auch schlecht, schließlich sehe ich jeden Tag die Ablationsnarbe an der rechten Seite. Aber ich bin mit mir und dem Leben im Reinen. Ich lebe heute gesünder als vor der Erkrankung (gesündere Ernährung, mehr Bewegung, weniger Streß) und achte mehr auf mich als früher. Damit fühle ich mich gut und mehr kann ich nicht tun. Und ich habe Menschen in meinem Umfeld, angefangen bei meinem Mann und meiner Schwiegerfamilie über Freunde und Kollegen, die eben wissen, dass ich manchmal 'schwächel' und mich dann auffangen oder bremsen. Seit mehr als 30 Jahren mache ich täglich Autogenes Training und das hat mir sowohl während der Erkrankung und Therapie als auch im Anschluß daran geholfen, eine gelassenere Einstellung zu der Erkrankung zu entwickeln. Ich kann nicht in die Zukunft schauen und ich will auch gar nicht wissen, was das Leben für mich noch bereithält. Ich lebe im Hier und Jetzt und ich genieße das auch, heute viel mehr als vor der Erkrankung.
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Birgit64 במאי יש לך תמיד סיבה מספיק להתלונן |
#2
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Ojeoje ,meine Hoffnung war das mit der Zeit die Angst weniger wird .
Manchmal weine ich ohne Vorwarnung und kann mich nur schwer wieder einkriegen . Oft reicht ein Wort zum Beispiel " Enkel ". Dann denke ich darandas ich meine wohl nicht kennenlerne oder aufwachsen sehe. Das verursacht in mir eine tiefe Traurigkeit . Zum Glueck ist das nicht immer so. Wenn mich die Angstmonster aus ihren Krallen lassen sagt mein Bauch " vielleicht schaff ichs ja doch " . Wuensch euch allen eine gute Nacht ![]() ![]() Christina ![]() ![]() |
#3
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*winkt in die Runde*
Viele liebe Gruesse, ich merke, dass sich meine Angst verschoben hat. Am Anfang meiner Krankheit war *Morgen muss ich sterben*. Momentan sieht es eher so aus *Alles ist vergänglich, auch ich muss irgendwann sterben“. Dann steigt die Angst in mir hoch, ich will doch leben. Doch die Unendlichkeit habe ich leider nicht gepachtet, also versuche ich, die Zeit, die mir bleibt, etwas bewusster zu leben. Ich muss gestehen, mit Todesanzeigen, kann ich nicht umgehen. Panik macht sich in mir breit. Nach dem Lesen bin ich fix und alle. Ich heule wie ein Schosshund. Deswegen lese ich diese Anzeigen nicht mehr. Aber ich lese hier im Forum mit, um mich weiterhin zu informieren und mich auch zeitweise mit anderen Betroffenen auszutauschen. Ich merke, es tut mir gut. Und dafür danke ich Euch. Ich wünsche Euch ein ruhiges Wochenende. Dyara
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Die Zukunft hat viele Namen. Für die Schwachen ist sie die Unerreichbare. Für die Furchtsamen ist sie die Unbekannte. Für die Tapferen ist sie die Chance. (Victor Hugo) Es geht im Leben nicht darum, zu warten, dass das Unwetter vorbeizieht. Es geht darum, zu lernen, im Regen zu tanzen. (Zig Ziglar) |
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