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Alt 21.05.2013, 16:30
Kirstie Kirstie ist offline
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Registriert seit: 15.07.2007
Beiträge: 112
Standard AW: Speiseröhrenkrebs

Hallo,

ich habe nun einige Zeit nichts von mir hören lassen.... Ersteinmal liebe Grüße an Euch und ich hoffe, dass ihr stets genug Kraft und Hoffnung habt, um nicht "zu fallen"... Ich bin vor einigen Tagen spontan erneut zu meiner Ma... Ausschlaggebend war der Endbefund vergangenen Do. ...eben, dass sie Krebs hat... Ich habe am Freitag im Büro nichts mehr wirklich auf die Reihe bekommen und nunja...mich sodann für ein paar Tage von meinem Hausarzt aus dem Verkehr ziehen lassen... Meine Ma hat in der vergangenen Zeit mal durchblicken lassen, dass sie "Homöopathie" ansprechend fände und sie glaubt, dass ein Austausch mit Leuten, die auch krebserkrankt sind, ihr vielleicht irgendwie helfen würde.... Mit diesen Gedanken bin ich nun zu ihr gedühst.... Ich hatte mir Infos geholt bzgl. einer Selbsthilfegruppe vor Ort, die von einem Arzt ins Leben gerufen worden ist, der auch hier praktiziert und einfach mal erste Tuchfühlung aufgenommen mit homöopathischen Kliniken in Deutschland.... Dann der Schlag: Meine Ma hat mir klar gemacht, dass sie gar nichts machen will...keine OP, keine Chemo, kein nichts... Sie will auch nicht wirklich reden :-(.... Die Tage bei ihr sind für mich nicht einfach, weil ich versuche, sie abzulenken und irgendwie wohl doch nerve...auch, wenn es Momente gibt, in denen ich merke, dass es ihr gut tut, das ich da bin... (..kraule sie abends und wir gucken einfach doof TV...) Meine Schwester geht auch über alles hinweg und "blendet aus".... Ich glaube, dass sie es für "richtiger halten", da mein Paps es damals nicht geschafft hat, gegen den Krebs anzukommen und eben denken, dass es keinen Sinn macht... ICH FÜHLE MICH SO MACHTLOS UND KLEIN UND MUSS DOCH AKZEPTIEREN!!!

Morgen fahre ich erstmal wieder heim... Ich werde mir wahrscheinlich einen Psychologen nehmen, denn das hat mir damals, als mein Pa leiden musste und "verlor" auch irgendwie geholfen... Trotzdem: ...alles Mist, weil ich nicht weiß, was ich machen soll...und kann...

Anmerkung: Die Infos, die ich überhaupt habe, haben meine Schwester und ich auch nur über Gespräche mit Ärzten erhalten, die uns eigentlich nichts hätten sagen dürfen, aber es dachten wg. Generalvollmacht. ...Meine Mutter wußte das im Nachhinein natürlich durch uns selbst und ist sehr sauer gewesen, weil sie nicht wollte, dass wir "was erfahren"! Ich bin trotzdem froh darüber und habe ihr auch erklärt, dass ich der Meinung bin, dass "schweigen" es ja auch nicht ungeschehen macht... Kann aber auch verstehen, dass sie es eben aus Sorge um uns einfach nicht wollte...

Mein Beitrag ist heute sicherlich irgendwie verwirrend, aber ich wollte einfach "schreiben".... Danke an Euch alle, dass ihr selbst was von Euch lesen lasst und Teilnahme beweißt. Auf bald, Kirstie.
  #2  
Alt 22.05.2013, 10:14
Ute50 Ute50 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.05.2013
Beiträge: 35
Standard AW: Speiseröhrenkrebs

Hallo Kirstie,

ich kann Dich gut verstehen, denn mir geht es genauso wie Dir, dass ich mich einfach machtlos fühle.
Vielleicht ist es bei Deiner Mutter wirklich so, dass sie euch damit nicht belasten will und alles negative von euch fernhalten möchte, wie eine Mutter nun einmal so ist. Und dann die Erinnerung daran, wie Dein Vater gestorben ist. Vielleicht hat der Arzt ihres Vertrauens noch eine Chance, sie vom Gegenteil zu überzeugen.

Meiner Mutter bekommt jetzt (3. Woche) Bestrahlung und sie baut kräftemäßig ab, was aber normal ist. Ich muss sagen Gott sei Dank redet meine Mutter zwischendurch über ihre Krankheit. Das Wort Krebs vermeidet sie, wenn es geht. Jedenfalls ist sie immer noch positiv drauf.
Ich für meinen Teil kann nur sagen, dass es einem mit der Zeit besser gelingt mit der Diagnose umzugehen. Es braucht seine Zeit. Die Frage nach dem Warum? bringt im Enddefekt nichts.

Ich kann Deine Angst verstehen, da es mir genauso geht. Jeden Nachmittag wenn ich von der Arbeit nach Hause komme, gehe ich zuerst zu meiner Mutter um zu sehen wie es ihr geht. Wir wohnen in einem 6 Familienhaus. Meine Mutter wohnt im EG und ich im 1.OG über ihr. Ich bin dann einigermaßen beruhigt und koche dann erst einmal für uns beide.
Als meine Mutter die Diagnose bekam, war ich genauso fertig wie Du, ich habe mich auch erst einmal krank schreiben lassen.

LG Ute
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