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  #1  
Alt 24.05.2013, 21:53
zwuuu zwuuu ist offline
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Beiträge: 19
Standard AW: Magenkrebs im Endstadium

Das erinnert mich an unsere Situation am 08. Jänner. AM Tag genau 4 Monate hat dann der Leidensweg meines Vaters gedauert. IN mir ist alles noch so frisch und es tut so weh an das alles zu denken. Ich habe das alles noch gar ned richtig ralisiert geschweige denn verabeiten können. Ich versuche gerade händeringend mein Leben wieder in den Griff zu bekommen und die Trauer zu verarbeiten. ABer die Schritte sind halt noch sehr schwer.

Ich kann nur zu gut nachvollziehn wies Dir nun geht. Ihr werdet viel Kraft brauchen. Was alles auf deinen Papa und Euch zukommen wird, welchen Situationen ihr begegnen werdet, das kann keiner vorhersagen. Der Mensch denkt udn Gott lenkt Auf jedenfall ist jeder Tag ein Geschenk. Ich wünsche DIr nicht so einen dramatischen Verlauf wies bei uns war udn das EUch noch viel viel schöne Zeit gemeinsam bleibt Das wünsch ich EUch von Herzen
Alles liebe
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  #2  
Alt 25.05.2013, 01:05
Magda77 Magda77 ist offline
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Standard AW: Magenkrebs im Endstadium

Liebe Zwuu,

es tut mir wahnsinns leid für dich und was du durch stehen musstest und der grosse Verlust deines Papas.Ich wünsche dir vom Herzen Kraft.Als ich deine Geschichte gelesen habe habe ich viele Tränen vergossen.
Ich hoffe sehr für dich das es dir bald etwas besser geht...
Heute morgen war ich bei meinen Eltern und ich dachte ich sehe nicht richtig.Mein Papa stand im Wohnzimmer,schick angezogen,sehr zurecht gemacht (wie das sonst der Fall war als er noch gesund war),strahlte und sah so gut aus,so Fit,so stark.Dabei hat er gestern sein ersten Ziklus Chemo beendet.Er sagte es geht ihn so gut,er hat absolut keine schmerzen mehr und er kann wieder laufen. in diesen Moment war ich sowas von glücklich,das hat unheimlich gut getan.Man hat ihn vor schmerzen erlöst.Er hat sogar gestern Abend noch Fleisch gegessen was er schon seit März gemieden hat weil durch die Krankheit er einfach ekel gegen das Fleisch hatte.Ich habe wirklich wie ein Elch geguckt.Er kann wieder essen. Aber ; ich habe trozdem Angst-sehr grosse Angst den ich weiss das das nicht lange so bleibt.Oder doch?Das verwirrt mich so sehr.
Ich hoffe das der Liebe Gott uns noch viel,viel schöne Zeit schenkt.UNd das er nicht leiden muss.
Liebe Zwuu,ich möchte mich auch bei dir herzlichst bedanken das du für mich ein offenes Ohr hast obwohl es dir selber nicht gut geht.Ich drück dich ganz fest und freue mich von dir zuhören.Bis Bald-<magda
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  #3  
Alt 25.05.2013, 18:23
Annette_D Annette_D ist offline
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Beiträge: 16
Standard AW: Magenkrebs im Endstadium

Hallo ihr lieben,

mein Name ist Annette und mein Papa hat Magen-Krebs im Endstadium.

Bisher war ich einige Wochen nur stille Mit-Leserin.

Auch uns hat die Diagnose so hart und schnell getroffen, dass es immer noch schwer ist damit um zu gehen.

Es fing bei meinem Papa zu Weihnachten an das er im Oberbauch leichte Krämpfe hatte er damit aber gut umgehen konnte.Zu der Zeit hatte er schon so ungefähr 4-5 Kilo abgenommen. Wir dachten zuerst das es vielleicht eine Magenschleimhaut-Entzündung ist oder ein leichter Magen-Darm Infekt. Da aber nach einer Woche keine Besserung kam, ging mein Papa sofort zu seinem HA. Der hat erst eine Ultraschalluntersuchung gemacht, aber ohne Befund. Nach ein paar Tagen sollte er zur Magenspiegelung kommen, leider waren zu viele Essensreste im Magen so dass eine Untersuchung nicht möglich war. Einige Tage später sollte er noch eine Magenspiegelung bekommen und Mittags das letzte mal Essen. Bei der Untersuchung konnte der Arzt eine verdächtige Stelle entdecken wovon er auch Proben nahm. Nach 3 Tagen rief der HA bei meinem Papa an, er möchte bitte nächsten Tag sofort zu ihm kommen. Meinem Papa war da schon klar was los ist. Und die Diagnose kam auch am nächsten Tag, Krebs...
Das war Anfang Feburar, am 7 Februar wurde mein Papa operiert, er hat die sogenannte Umgehung gelegt bekommen, d.h. der Darm wurde vom unteren Magen abgemacht und oben am kleinen Stück gesunden Magen verlegt.

Die Op hat er sehr gut verpackt, die Heilung der großen Narbe war super und wir waren so stolz auf ihn und haben uns gefreut.

Aber die Ärtze haben uns noch im Krankenhaus mitgeteilt das keine Heilung mehr möglich ist, keine Chemo, keine Bestrahlung nichts... Es würde durch diese ganzen Sachen keine Heilung keine Besserung mehr kommen.
Er hat ein fortgeschrittenes Magenkarzinom mit Peritonealkarzinose und Siegelringzellig differenzierte Metastasen. Der gesamte Bauchrauch ist befallen. Wie der verdacht auf Lebermetastasen und Metastasen in den Lendenwirbelkörpern.
Und da habe ich zum ersten mal wirklich begriffen das mein Papa sterben wird.

Nach der Op ging es auch nur noch bergab, es war nicht einmal eine Zeit dabei wo er sich mal gut fühlte. Er ist so schwach, er kann nicht mehr alleine laufen oder schafft den Weg alleine zur Toilette. Immer nur mit Unterstützung. Essen geht fast nichts mehr, nur noch flüssig. Ich glaube er hat in den 3 Monaten nach der Op wenigstens 20 Kilo verloren. Mein starker Papa... und jetzt nur noch Haut und Knochen, das tut mir so weh. (und schon habe ich wieder Tränen... )
Papa bekommt jetzt schon seit einiger Zeit Fentanyl Pflaster und Tabletten.
Wir haben seit ca. 2 Wochen die ambulante Palliativ- Medizin in Anspruch genommen. Und ich bin so froh das wir das gemacht haben. Der Palliative Pflegedienst und auch der Schmerzmediziner sind so super. Ich glaube das ist das beste was wir machen konnten. Seit 4 Tagen hat Papa einen Schlauch im Bauch wo jeden Tag das Bauchwasser abgelassen wird. Es sind jeden Tag um die 1,5 Liter. Und das alles wird zuhause gemacht, Infusionen alles. Und er ist glücklich das er dafür nicht ins KH muß. Einmal die Woche kommt der Schmerzmediziner und untersucht Papa und fragt nach den Schmerzen. Wir fühlen uns wirklich gut aufgehoben und irgendwie auch geborgen.
Ich hoffe und bete das ich meinen papa noch einige Monate bei mir haben darf, denn ich bin ein absolutes Papa-Kind, und meinen Papa nenne ich immer "Liebe meines Lebens", dann schmunzelt er immer...

Ich danke Euch für das "zuhören" und entschuldige mich das es so lang geworden ist.

lg Annette
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  #4  
Alt 26.05.2013, 10:32
puppe88 puppe88 ist offline
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Beiträge: 205
Standard AW: Magenkrebs im Endstadium

Hallo Annette,
es tut mir sehr Leid, dass es deinen Papa auch erwischt hat...ich kann mir ungefähr vorstellen, wie du dich fühlen magst, ich habe vor einiger Zeit genau das selbe erlebt.
Auch mein Vater hat diese Magenumgehung in einer OP bekommen, er hatte auch das ganze Bauchfell voller Metas und zusätzlich welche in der Wirbelsäule. Er musste alle paar Tage stationär, um das Bauchwasser abzulassen - das hat ihn immer sehr belastet.
Im Gegensatz zu deinem Papa bekam er jedoch noch einige Chemos, die ihm außer den Nebenwirkungen rein gar nichts gebracht haben. Es war ihm aber sooo wichtig, nicht kampflos an die Sache ranzugehen, und es ging ihm die ersten 3 Monate sogar noch einigermaßen "gut", weil er so voller Hoffnung war, dass die Chemo was bewirkt. Als dann das Ergebnis feststand, dass alles weitergewachsen ist, hat ihn das so sehr runtergezogen, dass es ab dem Moment nur noch steil bergab ging....

Ich wusste durch Arztgespräche, dass uns nicht mehr lange Zeit blieb (leider nur einige Monate) und ich bin im Nachhinein sehr dankbar, dass ich diese Zeit ganz intensiv und bewusst mit meinem Vater verbringen konnte. Wir hatten noch soviele tolle Gespräche und Momente der Liebe - ich war ihm in all den 40 Jahren vorher nie so nah, und das ist etwas, was ich trotz der traurigen Geschichte für mich mitnehmen konnte...

Ich wünsche euch, dass ihr es noch schafft, ganz viele schöne, nahe Momente zu erleben, und dass deinem Papa weiterhin Schmerzen erspart bleiben!
LG
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  #5  
Alt 26.05.2013, 12:56
Annette_D Annette_D ist offline
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Beiträge: 16
Standard AW: Magenkrebs im Endstadium

Hallo puppe88,

vielen lieben Dank für deine Worte. Es tut mir sehr Leid mit Deinem Papa. Das sind so Sachen wo man fast nie die richtigen Worte findet, aber sie fühlen kann.

Meine Mama hat heute Geburtstag, und Papa geht es heute richtig schlecht. Nachher kommt der Arzt noch vorbei. Papa hat heute Schmerzen in der Nierengegend. Ich hoffe das nicht auch noch was mit den Nieren ist. Ich möchte nicht mehr das er leiden muß.

Ich genieße die Zeit die ich noch mit meinem Papa habe. Vorgestern war es richtig schön, ihm ging es relativ gut. Und wir haben Karten gespielt. Er liebt es zu gewinnen, und er hat es natürlich auch wieder...

Vor fast 2 Wochen im Krankenhaus war ich alleine mit Papa und er sagte mir das er nicht mehr kann. Da habe ich mich zu ihm ins Bett gelegt und ihm gesagt , dass wenn er gehen möchte er das kann und das ich auf Mama aufpassen werde. Da haben wir uns beide im Arm gehalten und geweint. Ich weiß nicht ob es richtig war es zu sagen, aber mir war in diesem Moment danach.

Nachher fahre ich zur meiner Mama, denn ich habe im Auftrag von Papa Blumen für sie besorgt. Mal schauen was der Arzt nachher sagen wird.
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  #6  
Alt 26.05.2013, 19:33
Magda77 Magda77 ist offline
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Beiträge: 15
Standard AW: Magenkrebs im Endstadium

Liebe Anette,
es tut mir so unendlich leid für dich das auch du das durch machen musst was ich auch gerade durch mache :-( Es ist verdamt schwer,ich weiss.Man hat mir neulich gesagt ich muss anfangen zulernen damit zuleben.Wie soll das bitte funktionieren???Das ist keine Grippe die nach 2 Wochen verschwindet sondern es bleibt ein bitterers Ende.Mir geht es genau so wie dir.In meinem Kopf herscht Chaos,Angst,hilfslosigkeit,traurigkeit pur....ich könnte rund um die Uhr nur weinen.Aber ich geniese auch die Zeit mit meinen Papa.Ich hoffe sehr das wir noch richtig schöne Zeiten miteinander haben werden und das er uns noch lange erhalten bliebt.
Liebe Anette,ich wünsche dir noch einen schönen Sonntag und ich hoffe dich bald hier wieder zulesen.Bleib Stark.Liebe Grüsse-Magda
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  #7  
Alt 26.05.2013, 22:34
Annette_D Annette_D ist offline
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Beiträge: 16
Standard AW: Magenkrebs im Endstadium

Hallo liebe Magda,

hab ganz lieben Dank für deine Worte. Und fühle dich von mir gedrückt. Es ist alles so unfair und sch....

Heute geht es Papa richtig schlecht. Der Palliativ-Arzt war heute schon 2 mal da. Papa hatte unerträgliche Schmerzen. Jetzt ist er ruhig gestellt, hat 2x Morphium in die Vene bekommen und hängt jetzt an der Morphium Pumpe. Die Pflaster und die Tabletten haben heute nicht angeschlagen.

Die Ärztin meinte er hätte sich zu heute Nachmittag verändert und auch im Bauchraum ist etwas passiert.

Ich war vor einer halben Stunde nochmals da, und Papa lag oder besser saß entspannt in seinem Bett und hat Fernseh geschaut. Habe ihn gefragt ob er Schmerzen habe, und er sagte "Na wenn es so bleibt bin ich zufrieden"

Ich habe heute schon den ganzen Tag ein unheimlich dummes Gefühl in der Magengegend. Kann man einfach nicht beschreiben. Aber gegen Abend wurde es besser und ich war irgendwie entspannt und ruhig.

Was total schlimm für mich war, das ich heute Nacht geträumt habe das mein Papa beerdigt wurde. Und dann war der Schlaf natürlich aus.

lg Annette
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