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#1
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Ich habe während des knappen Jahres seit meiner Diagnose gemerkt, dass ich eigentlich keine Freunde habe. Am Anfang haben mich meine "Freundinnen" noch besucht oder angerufen, jetzt ist Schweigen im Walde.
Wahrscheinlich haben alle erwartet, dass ich mit der Diagnose Lungenkrebs sowieso bald abnipple und melden sich jetzt nicht mehr. Wenn ich sie dann mal zufällig treffe ist die Aussage meist: "Du schaust aber gut aus! Viel besser wie früher!" (ich habe 10 kg zugenommen, meine Haare sind kurz und blond gefärbt und ich geh nie ohne Schminke aus dem Haus) Die Aussage zu meiner Polyneuropathie: das dauert halt ..... kann ich auch nicht mehr hören! Die Aussage meines Chefs als Begründung, dass er mich nicht mehr in der Firma haben möchte, ist auch erfreulich: "Sie wissen ja, dass ich sehr viel von meinen Mitarbeitern verlange, das ist nichts für einen Kranken ......... ![]() Tja, so ist es! Meistens kann ich ganz gut damit umgehen, aber manchmal gehts halt gar nicht. Andrea, 53, nicht operabel ![]() |
#2
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hallo andrea!
bei meinem freund ist es momentan (?) auch so mit seinen "besten" freunden. keiner kommt ihn besuchen, keiner hilft einmal. und wenn man sich dann doch mal aufrafft und wenigstens anruft(da sieht man ihn ja nicht und man kann sich nicht anstecken!!!), dann wird ihm was vorgejammert, statt einmal RICHTIG auf ihn einzugehen. wenn er dann mal einen guten tag hat und er am telefon sagt, mir geht es relativ gut, dann heißt es für sie" oh super, ihm geht es gut, er wird bald wieder fit sein". leider bekommen sie die scheiß tage nicht mit, da habe ich allein die ehre.... auch regt es mich auf, wenn dann gesagt wird: "wird schon"... was denn?? bei einem inoperablen tumor und einer klassifizierung von t4 wird man wahrscheinlich nächste woche nach der 4. chemo rumhüpfen wie ein reh... also ich bin momentan richtig enttäuscht von denen. aber so ist es wohl. hört man ja an jeder stelle... dafür ist man dann andererseits von anderen, fremden, positiv überrascht, die einem helfen. unser pflegedienst hat einige handwerker organisiert, die kostenlos das gäste-wc und eine treppe fertig stellen,damit es mein freund einfacher im haus hat. ist doch toll, oder?? sowas kenne ich eigentlich immer nur aus dem fernsehen. und andrea, scheiß auf deinen chef. solche aussagen sind echt eine frechheit die man in deiner situation auf jeden fall braucht.... aber, laß dich nicht unterkriegen. wünsche dir viel kraft für alles... lg nicole |
#3
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Hallo Nicole,
vielen Dank. Gestern hatte ich ein Gespräch mit meinem Chef. Ich werde jetzt ab nächster Woche an zwei Tagen wieder arbeiten. Sicher mache ich Schluss wenn es nicht geht oder er mir blöd kommt! Aber es ist schon mal wieder ein Anfang! Das mit den Freunden ist nicht schön, aber ich habe durch die Krankheit auch einige nette Leute kennen gelernt ![]() Alles Gute für euch Andrea |
#4
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Das ist doch ein guter Anfang!!
Viel Erfolg und nicht ärgern lassen! |
#5
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hallo andrea!
ich sehe gerade, du hast ja auch t4. das tut mir leid. aber sehr nett, dass du wieder einige tage arbeiten DARFST. sehr sozial dein chef. lass dich bloss nicht unterkriegen. die kriegen auch noch mal ihr fett weg.... ich hoffe, mein freund denkt auch so über mich wie du über deinen partner. aber ich glaube schon. versuche wirklich alles, damit es ihm gut geht. auch wenn ich ihm manchmal in den a.... treten muß.... liebe grüße nicole |
#6
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Hallo Nicole,
ja leider bin ich inoperabel. Aber ich hoffe und mache ganz viel um das ganze möglichst lange zu überleben! Meine Töchter sind 19 und 17, ich möcht ihnen noch ein Zeit lang erhalten bleiben. Meine Mutter ist gestorben als ich 14 war, das war total beschissen. Ich glaube, dass dein Mann weiß was er an dir hat. Aber glaube mir es ist manchmal sehr schwierig für uns Kranke. Man hat so seine Durchhänger und dann kann man auch ziemlich ekelhaft sein. Dieses ständige Kopfkino ist nicht so schön. Liebe Grüße Andrea |
#7
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hallo!
na, wie geht es dir? ja das stimmt wohl. ich denke, es ist sehr schwer, wenn man im krankenhaus ist und nichts wirklich macht, das kopfkino abzuschalten. mein freund macht sich da auch immer 100 gedanken, wo ich schon sage, wir machen das schon, denk bitte nicht soweit. aber ist halt schwer. er ist jetzt wieder seit dienstag im krankenhaus und kommt morgen nach hause. hat jetzt seine 4. chemo bekommen. war wohl ganz okay. aber die nebenwirkungen kommen jetzt bestimmt erst durch. er hat ein medikament dazu bekommen, weil sein allgemeinzustand so gut war/ist. hoffe er verpackt das jetzt auch so gut wie die letzten. und nochmal was zum schmunzeln: sein chef schrieb letztens: ich hoffe, du wirst bald wieder gesund..... wünsche dir ein schönes wochenende... |
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