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  #1  
Alt 28.05.2013, 16:54
Frikadelle Frikadelle ist offline
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Beiträge: 14
Standard AW: Wie geht Ihr mit der "Endlichkeit" um?

Vielen Dank, Moni!

Nein, ich will nichts schön reden. Ich merke nur momentan an an den Aussagen meines Mannes, dass er sich der Tragweite noch nicht bewusst ist. Ich denke, nach dem "große Gespräch" mit den Ärzten in vier Wochen wird sich das ändern. So lange zumindest möchte ich ihm seine Unbeschwertheit noch lassen. Es bringt ja nichts, wenn er sich jetzt genauso verrückt macht wie ich. Danach werden wir sicherlich über einiges reden - was wir auch jetzt schon tun, aber halt mit mehr Optimismus, als ich empfinden kann.

Mir geht's um längerfristige Dinge. Ich habe von Frauen gelesen, die sich mit Krebsdiagnose noch für ein Kind entschieden haben. Könnte ich nie tun! Ich würde auch kein Haus kaufen. Aber ich persönlich frage mich bereits, ob man noch einen Urlaub planen sollte ... Ich hab, wie gesagt, keine Lust mehr, über Renovierungen nachzudenken. Wenn ich dem nachgebe und wir haben Glück und wir haben noch viele schöne Jahre - dann können wir ja nicht all die Planungen ewig hinausschieben, weil es sein KÖNNTE, dass er nächstes Jahr nicht mehr lebt ... oder übernächstes ... oder überübernächstes ... Aber was ist realistisch? Man kann ja nicht immer nur an den nächsten Tag denken, gerade wenn man auf seinem Weg noch ganz am Anfang steht.

LG
Frikadelle
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  #2  
Alt 28.05.2013, 17:04
Frikadelle Frikadelle ist offline
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Registriert seit: 22.05.2013
Beiträge: 14
Standard AW: Wie geht Ihr mit der "Endlichkeit" um?

Danke auch Dir, Mel! Als ich meine Antwort geschrieben habe, war Deine noch nicht da. :-)

Ja, ich denke mal, das ergibt sich mit der Zeit, oder? Momentan weiß ich nicht: Haben wir noch Wochen oder Jahre? - Ich bin ja latent zuversichtlich, weil er diesen Krebs wohl schon seit zwanzig Jahren hat (kein Arzt hat je was gesagt! ) und er bis heute keine Probleme damit hatte. Ich will jetzt nicht hoffen, dass wir durch die OP irgendwas "geweckt" haben, was im andern Fall die nächsten zwanzig Jahre geschlafen hätte ...

Danke auch für Deine Aufmunterung zu "löchern". ;-) Einerseits will ich mich gar nicht mit dem Thema beschäftigen, andererseits google ich mir seit einer Woche die Finger wund. Ich komm gar nicht mehr zum Arbeiten ...

LG
Frikadelle
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  #3  
Alt 28.05.2013, 20:41
Benutzerbild von buffy197111
buffy197111 buffy197111 ist offline
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Beiträge: 495
Standard AW: Wie geht Ihr mit der "Endlichkeit" um?

Frikadelle, wenn ich lese, was Du schreibst, dann könnte ich das sein als wir im Dez. 2010 den Befund bekommen haben. Ich hatte die gleichen Fragen und Sorgen und ich wollte auch vieles nicht wissen, habe mich aber andererseits auch überall informiert. Jetzt ist es nicht mehr so schlimm, aber die Krankheit bestimmt unser Leben und sie wird immer da sein, aber wir haben halt auch gelernt wieder unser Leben zu geniessen. Ich war auch zwischendurch mal bei einer Psychologin. Aber das Forum hilft mir mehr als die Psychologin, hier sind - leider - Gleichgesinnte, die verstehen mich. LG MEL
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Tobias Müller 27.12.1982 - 29.09.2014
Engel leben ewig, Helden sterben jung!
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  #4  
Alt 28.05.2013, 22:12
Magda77 Magda77 ist offline
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Registriert seit: 21.05.2013
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Beiträge: 15
Standard AW: Wie geht Ihr mit der "Endlichkeit" um?

Liebe Frikadelle,
herzlich Willkommen bei uns :-)

das was du beschreibst das kenn ich (Leider)auch denn seit ca 3 wochen hat meine geliebter papa die schreckliche Diagnose Magenkrebs bekommen leider schon mit vielen Metastasen
Meine Mama und ich sitzen oft zusammen und auch uns geht es so.Wie lange macht Papa noch?Wird er noch seinen geb am 26.11 erleben?Was ist mit Weihnachten?und wenn er nicht mehr da ist wie werden wir das schaffen?Fragen über Fragen...ganz fürchterlich.Deswegen leben wir heute und hier und machen absolut keine Pläne.Wir genießen jeden lieben tag mit Papa und freuen uns wenn es ihn gut geht.Es ist verdamt schwer den seit der DSiagnose hat sich unser Leben komplett geändert.manchmal hab ich das Gefühl ich stehe völlig neben mir oder ich bekomme riesen Wut weiss aber nicht auf was,dazu kommen noch momente wo ich ständig weinen muss...ich habe gemerkt das ich seit Papas Diagnose viel mehr sensibler bin und ich absolut auf alles anfällig bin.Letztens auf der Arbeit hat mein Chef zu mir in einen sehr ruhigen Ton gesagt das ich die Scherre in die Schublade packen soll und nicht oben ins Regal...ich habe plötztlich so ein Heulkrampf bekommen,das war einfach zuviel für mich.Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft und drück dich ganz fest
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  #5  
Alt 29.05.2013, 11:40
Frikadelle Frikadelle ist offline
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Registriert seit: 22.05.2013
Beiträge: 14
Standard AW: Wie geht Ihr mit der "Endlichkeit" um?

Danke, Ihr beiden!

Naja, bisschen planen muss man schon. Wie gesagt, kann man ja nicht alle Entscheidungen auf den Sanktnimmerleinstag vertagen. Wir haben ja durchaus Hoffnung, dass er noch eine ganze Weile lebt.

Ich hoffe mal sehr, dass es wirklich mit der Zeit etwas besser wird, dass man sich an die Diagnose gewöhnt. Ein Stück weit.

LG
Frikadelle
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  #6  
Alt 29.05.2013, 11:50
Benutzerbild von Nicole13
Nicole13 Nicole13 ist offline
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Registriert seit: 25.04.2013
Beiträge: 410
Standard AW: Wie geht Ihr mit der "Endlichkeit" um?

hallo frikadelle( cooler name! )!
ich denke, jeder muß erstmal mit dieser diagnose klar kommen. wir leben jetzt seit 7 wochen damit. mittlerweile geht es so einigermaßen. aber man ist jetzt doch irgendwie in einer anderen welt.
ich finde es so schlimm, dass nicht ein paar tage mal ruhe ist. jeder tag ist wieder neu. mein freund ist jetzt erstmal wieder zu hause. war 6 wochen am stück im krankenhaus. hat mittwoch/donnerstag seine 3. chemo bekommen, seit freitag zu hause, dienstag muß er wieder rein,wenn nichts dazwischen kommt.
jetzt muß in unserem haus noch einiges renoviert werden. das machen jetzt handwerker von unserem pflegedienst. darüber freuen wir uns jetzt total.
ER hat sogar schon etwas geplant....
UND heute kam dann wieder der schock für mich. der palliativarzt kam heute zum blutabnehmen. hat ihn das 2. mal gesehen. sagte zu ihm, dass es mit dem essen immer noch nicht klappt. daraufhin er: ja, aber ich habe ihnen doch beim letzten mal gesagt, dass es ihm zu hause sehr schnell viel schlechter gehen würde. hallo?? warum durfte er dann nach hause? fakt ist, ihm geht es zu hause nicht schlechter als im kh. mich ärgert es dann, das jemand so ein urteil fällt, wenn man denjenigen ja gar nicht kennt und weiß, wie schlecht er schon mal ausgesehen hat.
möchte dir damit sagen, dass man nur noch wirklich in kleinen abschnitten planen kann, so wie es die anderen auch schon geschrieben haben. ich kann es auch nicht immer verstehen. aber es ist anscheinend so.
bei mir ist es schon so, dass der tag für mich gelaufen ist, wenn es ihm etwas schlechter geht.
ich hoffe für euch, dass ihr euch schnell in die neue situation hineinfindet.
und natürlich wünsche ich euch ganz viel kraft....

ganz liebe grüße
nicole
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  #7  
Alt 29.05.2013, 12:52
Laesperanza Laesperanza ist offline
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Registriert seit: 25.04.2012
Beiträge: 279
Standard AW: Wie geht Ihr mit der "Endlichkeit" um?

Hallo Nicole, muss mich jetzt mal ganz kurz einmischen. Der Palliativ-Pfleger hat sich ja anscheinend schon 2 x blöd ausgedrückt (wahrscheinlich schon mehrmals, nur wirst Du halt auch nicht alles hier schreiben). Kann man da nicht vom Dienst einen anderen Pfleger anfordern? Ich finde das echt daneben. Man braucht ja inicht noch jemanden, der einen noch weiterrunterzieht.
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