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  #1  
Alt 01.07.2013, 17:02
Benutzerbild von bifi65
bifi65 bifi65 ist offline
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Standard AW: Tumormarker

Hallo,

ja, zum Thema Tumormarker gibt es unterschiedliche Meinungen und jede hat seine Begründung. Natürlich kann es sein, dass sie entweder "falsch niedrig" oder "falsch hoch" anzeigen, allerdings gibt es auch einige Patientinnen, bei denen der Metastasenverlauf dadurch gut angezeigt wird und so eine Orientierung gibt.

Nun liegt es - wie bei vielen Dingen - an jedem selbst, ob man sich damit beschäftigen will, oder nicht. Manche Frauen irritiert das nur unnötig, andere - wie ich - nehmen es als zusätzliche Option der Metastasenerkennung.

Wenn man - wie ich - ein immens hohes Risiko der Metastasierung hat, ist es ein gutes Gefühl, zusätzlich zu den normalen Untersuchungen die Werte zu kennen. Mir hat das jedenfalls schon eine Menge Nerven gespart, weil ich ansonsten bei jedem Zipperlein gleich in irgendeine Röhre hinein gewollt hätte. Und es ist erstaunlich, wie viele Zipperlein sich mit der Zeit von selbst erledigt haben. Dabei bin ich mir durchaus bewusst, dass die Werte auch täuschen können, aber mehr kann ich in meiner Nachsorge nun wirklich nicht tun.

Bei einer anderen Tumorart (habe den IBK) würde ich das wohl auch entspannter sehen - vielleicht...

Liebe Grüße von Birgit
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  #2  
Alt 01.07.2013, 18:23
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Jule66 Jule66 ist offline
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Standard AW: Tumormarker

Zitat:
Zitat von bifi65 Beitrag anzeigen
...Wenn man - wie ich - ein immens hohes Risiko der Metastasierung hat, ist es ein gutes Gefühl, zusätzlich zu den normalen Untersuchungen die Werte zu kennen.
...Bei einer anderen Tumorart (habe den IBK) würde ich das wohl auch entspannter sehen - vielleicht...
Hallo,

da kann ich nur 100% zustimmen.
Eine allgemeine "Verteufelung" möchte ich hier so nicht stehen lassen.

Meine TM werden alle 3 Monate kontrolliert- noch nie war ein Ausreißer dabei .
Und das ist ein sehr beruhigendes Gefühl.

Ich war vor einigen Jahren in einer Tumormarkerstudie, welche leider mittlerweile geschlossen hat.
Da habe ich mich intensiv damit auseinander gesetzt und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich sie für mich haben möchte und aussagekräftig finde.

Ich kenne hier auch einige Userinnen, bei denen aufgrund steigender TM erst nach Metas gesucht und leider auch gefunden wurden.

Ein einzelner TM ist Quatsch...erst im regelmäßigen Verlauf machen sie Sinn.

Natürlich gibt es Patienten, wo er nichts anzeigt. Aber das sind eher die Ausnahmen, wie die TM- Studie damals gezeigt hatte.

Aber- wie bei allem- das muß jeder für sich entscheiden.

Liebe Grüße, Jule
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Albert Schweitzer
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  #3  
Alt 01.07.2013, 19:57
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Jule66 Jule66 ist offline
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Standard AW: Tumormarker

Hallo,

ich habe ein sehr interessantes Interview zum Thema gefunden:

http://www.pons-stiftung.org/aktuelles-35.html

Ganz nach unten scrollen und das Video Nachsorge: Nach Brustkrebs ist oft vor (dem nächsten) Brustkrebs anklicken.
Es lohnt sich!

Liebe Grüße, Jule
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Albert Schweitzer
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  #4  
Alt 01.07.2013, 20:09
tina280 tina280 ist offline
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Standard AW: Tumormarker

Vielen Dank für Eure Antworten!
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  #5  
Alt 01.07.2013, 21:15
mahanuala mahanuala ist offline
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Standard AW: Tumormarker

Unser (nachsorge-)Brustzentrum hat es uns folgendermaßen erklärt:

Tunormarker sind vor allem dann aussagekräftig, wenn bei der erstdiagnose tumormarker bestimmt wurden und erhöht waren, denn es zeige bei dieser einen individuellen person, dass offenbar ein zusammenhang besteht.

das sei aber nur bei einem kleinen prozentsatz von pateintinnen so und korreliere auch nicht mit den tumordaten.


wenn sie nicht bestimmt wurden bzw bestimmt wurden und unauffällig waren ....seien sie auch im verlauf i.d.regel nicht wirklich aussagekräftig.

das hat mir eingeleuchtet...
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leonardo da vinci
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  #6  
Alt 01.07.2013, 21:22
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Jule66 Jule66 ist offline
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Standard AW: Tumormarker

Zitat:
Zitat von mahanuala Beitrag anzeigen
Unser (nachsorge-)Brustzentrum hat es uns folgendermaßen erklärt:
Tunormarker sind vor allem dann aussagekräftig, wenn bei der erstdiagnose tumormarker bestimmt wurden und erhöht waren, denn es zeige bei dieser einen individuellen person, dass offenbar ein zusammenhang besteht.

...
Hallo,

da die TM bei Erstdiagnose ohne Metastasen nahezu nie erhöht sind- ich kenne niemanden- ist diese Aussage ja absurd.

TM sind meistens erst bei Fernmetastasen erhöht.

LG, Jule
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Albert Schweitzer
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  #7  
Alt 02.07.2013, 00:00
Benutzerbild von suze2
suze2 suze2 ist offline
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Standard AW: Tumormarker

hallo,

ich finde es nicht ganz absurd, da ich auch - leider vergaß ich die quelle - aber es war nichts ganz jenseitiges - gelesen habe, dass ein absinken der TM nach der erstOP als günstiger prognosefaktor gilt.
und das macht ja nur sinn, wenn die TM erhöht waren.
habe da auch schon drüber nachgedacht. und wurde nicht ganz schlau.

ich grüße euch herzlich und mir besten wünschen!
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seit 2005 bin ich ein angsthase
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  #8  
Alt 02.07.2013, 01:20
MargitBx MargitBx ist offline
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Standard AW: Tumormarker



Hallo an Euch alle!

Ich kann aus eigener Erfahrung, Jule zu 100% beipflichten! Es ist schon erstaunlich was es da doch für seltsame Meinungen gibt, wie ich hier lese!

Das regelmäßige messen der Tumormarker soll zur frühzeitigen Entdeckung von Fernmetastasen dienen!

Nach Abschluss meiner adjuvanten Therapie war ich auf der Suche nach einem guten Onkologen, der meinem hohen Rückfall-Risiko entsprechend, die Nachsorge macht!
Und da gehören dann für mich, unter anderem, die Tumormarker und auch eine Oberbauchsonografie alle 3 Monate mit dazu! Zum Glück fand ich einen verantwortungsbewussten Onkologen der damit keine Probleme hatte!

Leider war dann bei mir schon bei der zweiten Nachsorgeuntersuchung ein Tumormarker deutlich angestiegen! Und beim sich anschließenden Oberbauchsono wurden auch gleich Lebermetastasen gefunden!

Da stellt sich bei mir schon die Frage: Wie sonst, hätten bei unserer immer noch symptomorientierten Nachsorge, die Lebermetastasen noch rechtzeitig entdeckt werden können?

Das ist jetzt ein Jahr her, und ich lebe deshalb immer noch, bekomme zwar immer wieder eine Chemo und auch da werden die Tumormarker jetzt zur Verlaufskontrolle der Therapie mit eingesetzt!

LG Margit
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  #9  
Alt 02.07.2013, 08:43
tina280 tina280 ist offline
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Beiträge: 262
Standard AW: Tumormarker

@jule, danke fùr den Link! Werde auf jeden Fall meinen Onko wegen TM anhauen, sonst wechsel ich!
Eines hat mir an dem Video nicht gefallen, nämlich, dass ca. 60 Prozent der Frauen Metas entwickeln, oder habe ich das falsch verstanden?
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  #10  
Alt 03.07.2013, 14:42
Luuna Luuna ist offline
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Registriert seit: 03.04.2012
Beiträge: 19
Standard AW: Tumormarker

Was bedeutet denn, Tumormarker rückläufig ?
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Meine Mama: Neuroendokrines Karcinom linker Lungenoberlappen
Diagnose: Oktober 2011, gestorben 06.09.2013
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So viele Fragen verhallen in der Nacht.
Antworten mögen kommen, das Verstehen jedoch bringt erst die Zeit.
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