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  #1  
Alt 13.07.2013, 15:29
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Ylva Ylva ist offline
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Standard AW: Bauchspeicheldrüsenkrebs oder das Tagebuch des langsamen, aber sicheren Abschieds

Hallo Aedan,

auch ich finde es bewundernswert wie du versuchst mit eurer Situation klar zu kommen. Schreiben ist aufjedenfall etwas, was mir auch immer sehr geholfen hat.
Als meine Mutter die Diagnose Brustkrebs bekam, war ich 17 und ab da war nichts mehr wie es mal war. Und es wird auch nie wieder so ein.
Trotzdem darfst du durch all das auch dich nicht vergessen. Und es ist gut wenn du dich schriftlich damit auseinander setzt. Man neigt ja oft dazu alles zu verdrängen und manchmal kann man sicherlich auch nur so, den Alltag bewältigen.

Ich finde es toll, dass du deine Mutter unterstützt und begleitest und für sie da bist. Oft verzweifeln wir ja, weil wir das Gefühl haben, nichts tun zu können. Aber ich glaube unseren Angehörigen bedeutet es sehr viel, wenn wir einfach da sind.

Aedan, ich wünsche deiner Mutter, dir, deiner Familie ganz viel Kraft und auch eine Portion Glück für den Weg, der jetzt vor euch liegt.
Ich finde es sehr positiv, dass der Arzt euch so unterstützt - sowas findet man nicht immer.

Ylva
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  #2  
Alt 13.07.2013, 22:26
Aedan Aedan ist offline
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Standard AW: Bauchspeicheldrüsenkrebs oder das Tagebuch des langsamen, aber sicheren Abschieds

Hallo zusammen,

@JE2309: Danke, das mit dem Johanniskraut werde ich mal versuchen. Ich schaue mal bei Rossmann oder Co, Drogerie Märkte sollten das ja haben. Zum Thema verschreiben: Sicher kann ich zu anderen Ärzten, aber wie sieht das denn aus? Die fragen ja sicherlich warum ich nicht zum Hausarzt gehe. ich glaube auch zudem, dass es dem Arzt komisch vorkommen muss, wenn da so ein junger Mann sitzt, der unbekannt ist, und sagt: Hey, ich brauch sowas! Verschreib es mir. Ich glaube das wirkt komisch. Die Nacht war übrigens erträglich, aber unerträglich. Es ändert sich nicht wirklich.

Zum Thema Bruder: Ich hindere in keinster Weise daran, dass sich meine Mutter und mein Bruder nähern, im Gegenteil, das finde ich gut. Aber ich muss mit ihm nichts zu tun haben. Das hat aber auch andere Gründe.

Ich weiß auch, dass ich hohe Ansprüche an mich setze. Das habe ich schon immer. Egal in welcher Beziehung, Sport, Schule, Arbeit, Freunde... Perfektionistenhaft. Aber das kann ich auch irgendwie nicht abstellen.

@Altmann: Danke für deinen Hinweis! Inwiefern hattest du denn damit "schlechte Erfahrung"? Nebenwirkungen oder wie?

@Ylva: Danke für deine Rückmeldung! Ja, das mit dem Arzt ist prima, hätte ich auch nicht unbedingt erwartet. Aber umso erfreulicher ist das natürlich. Das Schreiben hilft mir insoweit, dass ich a) alles raus lassen kann, was mir auf der Seele liegt und b) dies dort tuen kann, wo es auch Leute gibt, die sich damit auskennen und die Gefühlslage bzw. das Problem kennt und evtl. Tipps geben kann. Das hilft ungemein irgendwie.

Tag 4:

Heute gibt es eigentlich nicht viel zu sagen bzw. schreiben. Der Tag verlief recht problemlos, sie klagte nur über Magenschmerzen ne kurze Zeit. Aber das ging dann nachher. Was kurios war: Ich war heute bei ner guten Bekannten (50 KM von meinem Wohnort entfernt) und dort kam eine Freundin von ihr. Wie klein die Welt doch ist: Durch Zufall fand ich raus, dass sie die Dame war, bei der sie zum Röntgen war, im Krankenhaus. Sie konnte sich sogar noch dran erinnern. Vorher habe ich sie nie gesehen. Ob so was Schicksal ist? Ich weiß dass nicht. Morgen wird gepackt und wohl schlimmer, Montag morgen geht es ja ins Krankenhaus, wahrscheinlich für ne etwas längere Zeit. Mal abwarten. Ich denke morgen werde ich mehr schreiben können. Zu mir heute: Müde, kaputt, ein wenig skeptisch was die Zukunft bringt. Komisches Gefühl irgendwie, aber mal abwarten wie das wird.

Ich hoffe ihr habt bessere Nachrichten und schlaft gut,

Aedan
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  #3  
Alt 13.07.2013, 23:33
Liebhabbär Liebhabbär ist offline
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Beiträge: 9
Standard AW: Bauchspeicheldrüsenkrebs oder das Tagebuch des langsamen, aber sicheren Abschieds

Hallo,

habe gute Erfahrung mit Johanniskraut (Laif Balance) gemacht, leider ist es aber so, dass die Wirkung erst nach 2-3 Wochen einsetzt und das wird in Deinem Fall Aedan die innere Unruhe nur langsam bekämpfen.
Weiterhin alles erdenklich Gute

Uschi
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