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  #1  
Alt 23.07.2013, 21:20
hasi2002 hasi2002 ist offline
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Hallo, hatte gestern geschrieben, dass ich neu hier bin und danke für die ersten Antworten.

Nun noch eine Frage: wie sage ich es meinen Kindern (13 und 9 Jahre. Der Kleine ist erst 6 Monate alt.

Lg

Geändert von gitti2002 (23.07.2013 um 23:31 Uhr) Grund: Themen zusammengeführt
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  #2  
Alt 23.07.2013, 21:59
Butterfly76 Butterfly76 ist offline
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Hallo hasi,

Meine Tochter war bei Diagnose 2 Jahre alt.
Die Psychoonkologin hat uns entsprechende Vorlesegeschichten mitgegeben.
Uns hat es geholfen alles altersgerecht zu erklären. Sie hat mich auch mal weinen sehen. Ihr und mir geht es im Moment gut. Ich denke Du findest die richtigen Worte...
Ich wünsche dir alles gute

Ganz liebe grüße

Geändert von gitti2002 (23.07.2013 um 23:32 Uhr) Grund: Themen zusammengeführt
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  #3  
Alt 23.07.2013, 22:03
zoemichelle zoemichelle ist offline
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Hallo,

Ganz wichtig ist es meiner Meinung nach den Kindern gegenüber immer sehr ehrlich zu sein! Sie spüren sowieso das etwas nicht stimmt und sollen sich doch keine falschen Gedanken und Vorstellungen machen. Und es ist nicht gut wenn Kinder das Gefühl haben ihren Eltern nicht vertrauen zu können und das passiert irgendwann wenn sie merken es stimmt etwas nicht.

Kinder gehen mit diesen Situationen toll um, viel stärker als wir ihnen zutrauen. Natürlich gehört Traurigkeit und Angst auch bei Kindern dazu, aber das ist okay und gehört eben zum Leben. Also Offenheit und gleichzeitig aber unbedingt positive Gedanken vermitteln - ja Mama ist krank und es wird ihr jetzt nicht immer gut gehen, aber wir schaffen diese Zeit gemeinsam!

Es gibt Kinder die reden dann oft über ihre Gefühle und Ängste etc., aber es gibt auch Kinder die das nicht wollen und in sich gekehrt alles mit sich ausmachen. Alles in Ordnung solange sie wissen das wenn sie reden wollen dies auch getan werden kann.

Bei meiner Tochter (9 Jahre) war es so das sie über nichts reden wollte (sie ist die Erkrankte) und wir haben sie gelassen, aber immer vermittelt das wenn sie reden mag, wir jederzeit da sind. Irgendwann haben wir aber gemerkt das sie einfach nicht mit uns reden kann (vielleicht wollte sie uns nicht traurig machen mit ihren Ängsten) und sie aber extrem belastet ist. In dieser Situation half ganz ganz toll das sie eine Psychoonkologin zur Seite gestellt bekam, mit ihr spricht sie immer allein und scheinbar über alles und das hilft offensichtlich total.

Also wie gesagt ist meine Erfahrung das es besser offen mit der Erkrankung umzugehen, und das nicht nur den Kindern gegenüber sondern dem gesamten Umfeld.
Aber natürlich muss da jeder seinen eigenen Weg finden.

Ich wünsche dir ganz viel Energie und positives für die kommende Zeit!
Liebe Grüße
Yvonne
__________________
Unser Sonnenschein, Tochter Zoe geboren 2004
Kutanes anaplastisches großzelliges T-Zell CD30 positives Non-Hodgin Lymphom ALCL
Diagnose: Februar 2013
Behandlung: Operation und "wait and see"
Januar 2014 REZIDIV :-(
Behandlung: wieder OP und "wait and see"
Juli 2016: Zweieinhalb Jahre Tumorfreiheit - wir sind sooo dankbar!!!

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  #4  
Alt 23.07.2013, 23:23
Zoraide Zoraide ist offline
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Das war das erste Bild, das nach der Diagnosestellung in mir auftauchte: mein Sohn. Wie sage ich es ihm. Ich habe mich beraten lassen. Es gibt wohl in D nach meinem Wissen im Raum Frankfurt und Mainz zwei Beratungsorganisationen, an die man sich wenden kann. An meinem BZ gibt es eine Onkopsychologin, die sich auf Kids spezialisiert hat. Da habe ich eine weitere Beratungsstunde genommen. So hatte ich ein gutes Gefühl.

Geändert von gitti2002 (23.07.2013 um 23:33 Uhr) Grund: Themen zusammengeführt
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  #5  
Alt 24.07.2013, 07:26
Benutzerbild von kumira
kumira kumira ist offline
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Guten Morgen hasi2002,

herzlich willkommen und fühl dich gedrückt

Ich habe zwei Mädchen im Alter von 5 und 7 Jahre. Den Beiden habe ich nie gesagt, dass ich krank bin und Krebs habe, da diese beiden Wörter den Kindern Angst machen. Meine Sorge war, dass durch Einfluß von Medien etc. das Wort Krebs mit Tod in Verbindung gebracht wird. Das muss ja nicht sein, da wir ja eine gute Heilungschance haben. Wir wohnen in einem Dorf und haben Oma & Opa neben uns wohnen und wie ältere Menschen so sind, kommen sie andauernd die Ecke rum und erzählen wer Krebs hat oder daran gestorben ist.

Ich habe den Kindern vor der OP erklärt, das da was in meiner Brust ist was mich stört und das wird jetzt raus geholt. Danach muß ich noch Medizin bekommen, die die Haare nicht mögen. Für die Beiden war es ein Abenteuer beim Perückenkauf dabei zu sein. Dann haben sie ein großes Bild gemalt, welches in der Küche hängt und wo die Große das Datum nach jeder geschafften Chemo drauf schreibt und die Kleine klebt einen Smiley daneben. Unser Alltag ist so normal wie immer, mir geht es aber auch meistens gut. Beim Elternsprechtag in Schule und Kita wurde uns auch bestätigt, dass die Kinder so unbeschwert wie immer sind keine Ängste oder Traurigkeit. Und das ist mir wichtig...

Meine Kinder haben großes Vertrauen zu Mama und Papa, warum soll ich das durch zwei Wörter die sie falsch auffassen könnten zerstören!!!! Klar kommt es auch auf das Alter der Kinder an.

Wünsche Dir viel Kraft und Mut

LG Michi
__________________
HOFFNUNG
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.....(Franz von Sales)


LEBENSREISE
Zwei Dinge bestimmen, wohin unsere Reise geht-
die Kraft der Träume und der Wind des Schicksals. (Verfasser unbekannt)
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  #6  
Alt 24.07.2013, 08:03
Eulenteddy Eulenteddy ist offline
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Wir haben uns für einen offenen Umgang mit der Krankheit und den Kindern entschieden.
Meine Mädels sind 8 und 6.
Die große ließ uns auch gar keine Chance, sozusagen. Wir hatten morgens die Diagnose erfahren und da ich direkt im staging war, musste meine Mutter die Kinder mittags abholen. Das war für die beiden sehr verwunderlich, da die Omas beide sehr weit weg wohnen. Meine Mutter hat nur gesagt, dass ich krank sei und untersucht werde. Nachmittags haben wir uns dann gesehen und meine große hat dann von sich aus direkt gefragt :"Mama, hast du krebs? Musst du sterben? " sie hat ehrliche Antworten bekommen.
Meine Aussichten sind leider nicht so rosig, so dass ich vor mir nicht hätte vertreten können, ihr da irgendetwas vorzumachen. Wir sprechen darüber, wer Fragen hat darf sie stellen und bekommt ehrliche Antworten. Natürlich aber so, dass es nicht unnötig Angst schürt und nicht wer weiß wie detailliert.
Das Umfeld der Kinder haben wir informiert, wir binden Sie in manche Dinge ein (sie haben helfen dürfen die Haare zu rasieren) und haben Kontakt zum Psychoonkologen in meinem Krankenhaus. Die binden im Rahmen eines Projektes mit jungen Patientinnen die Familie mitein. Noch ist dort aber noch keine" Sitzung " o. Ä. Gelaufen.
__________________
Viele Grüße!

"Auch aus Steinen die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen" (Goethe)
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  #7  
Alt 24.07.2013, 09:34
zoemichelle zoemichelle ist offline
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@kumira: Schön das es dir und deinen Kindern relativ gut geht! Und ja du hast Recht genaue Worte und Begriffe sind nicht immer unbedingt nötig ABER du sagst es ja schon, überall wird über Krebs gesprochen, was machst du wenn deine Kinder im Kopf kombinieren wenn sie mitbekommen "OP+Medizin bei der Haare ausfallen = Krebs"?! Und dich dann direkt Fragen ob du Krebs hast? Dann fände ich eine ehrliche Antwort enorm wichtig.

Richtig überall wird Krebs mit = Tod in Verbindung gebracht. Ich finde da sollte gerade mit Kindern kommuniziert werden die natürlich sonst immer glauben wer Krebs hat stirbt sofort. Wir haben in der Schule unserer Tochter ganz öffentlich einen Aushang gemacht und es wurde mit allen Kindern gesprochen - "Ja Zoe hat Krebs, und ja es wird ihr nicht immer gut gehen ABER es gibt tolle Ärzte und Medizin die sie im Notfall bekommt und Krebs ist in vielen Fällen sehr gut behandelbar und heilbar!!!"

Kinder können leider nicht vor allen unschönen Dingen im Leben beschützt werden, aber wir Eltern können sie auffangen und Ängste nehmen durch offenes miteinander reden - natürlich immer dem Alter entsprechend!

Liebe Grüße
Yvonne
__________________
Unser Sonnenschein, Tochter Zoe geboren 2004
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