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  #1  
Alt 19.09.2013, 03:13
Dirk1973 Dirk1973 ist offline
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Standard AW: Standardantwort bei Fragen zur Symptomatik

Eine Biopsie wird beim vermutlich befallen Hoden in der Tat nicht gemacht.
Mit Hilfe von Ultraschall kann der Arzt schon mit einer hohen Wahrscheinlichkeit feststellen, ob es ein bösartiger Tumor ist.

Bei Verdacht auf etwas Bösartiges wird operiert. Während der OP wird dann der Hoden durch einen Leistenschnitt entnommen und ein sog. Schnellschnit gemacht. Dieser wird just-in-time im Labor auf Krebszellen untersucht. Wenn es tatsächlich ein bösartiger Turmor ist, fliegt der Hoden raus. Werden keine Krebszellen nachgewiesen muss der Operateur halt entscheiden, womit er es da zu tun hat und ob und wie er weiter vorgeht.

Hintergrund ist tatsächlich die Gefahr der Ausbreitung, sprich Verschleppung von Krebszellen während der Gewebeentnahme. Vor dem Schnellschnitt werden daher während der OP Blut- und Samenleiter unterbrochen (geklemmt), deswegen auch der Leistenschnitt. Dies ginge bei einer Biopsie durch den Hodensack nicht.
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  #2  
Alt 21.09.2013, 09:20
kawa81 kawa81 ist offline
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Standard AW: Standardantwort bei Fragen zur Symptomatik

Zitat:
Zitat von Markus87 Beitrag anzeigen
Linker hoden wurde nun entnommen und krebszellen wurden gefunden. Von rechts wurde eine gewebeprobe entnommen. Da erhalte ich noch infos. Mit dem arzt habe ich seit der op noch nicht gesprochen. Wenn alles gut laeuft kann es das fuer mich gewesen sein oder?
Hi Markus

Kann man jetzt noch nicht sagen ob das Thema mit der Op vom Tisch ist. Du musst jetzt erst mal auf den histologischen Befund warten.Kommt da halt drauf an welche Art von Tumor vorliegt, wie groß er war, ober er schon Blutgefäße oder Lymphbahnen befallen hat usw

Wurde denn schon Ct oder Mrt gemacht? Müsste ja jetzt auch zeitnah bei dir geschehen, um absiedlungen auszuschließen

gruß Kawa
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  #3  
Alt 21.09.2013, 11:36
cooly cooly ist offline
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Standard AW: Standardantwort bei Fragen zur Symptomatik

Wenn es tatsächlich ein bösartiger Hodentumor war, wird definitv noch ein CT gemacht (wahrscheinlich von Thorax bis Becken).

Danach (und in Verbindung mit dem pathologischen Ergebnis) kann man dann erst wirklich sagen, wie es weiter geht bzw. ob überhaupt noch etwas gemacht werden muss.

Ich nehme an Du bist in einem Krankenhaus und der Eingriff wurde nicht ambulant gemacht? Dann wird es recht bald zum CT gehen...
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  #4  
Alt 21.09.2013, 15:20
1994 1994 ist offline
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Standard AW: Standardantwort bei Fragen zur Symptomatik

Lieber Markus,

das Forum kann natürlich keine ärtzliche Untersuchung ersetzen. Wir können Dir hier mit Rat und Unterstützung beiseite stehen. Das ist keine Erkältung. Ich schätze Du bist in Gedanken schon wieder bei Deinem Studium in China. Du solltest Dich jetzt nicht selber unter Druck setzen, sondern erstmal in Ruhe die ganzen Untersuchungen absolvieren und Dir über das weitere Vorgehen und die Nachsorge im klaren sein. Damit würde ich nicht in China beginnen wollen. Mich hat es damals vor der Diplomarbeit erwischt, das Studium hat dann eben 6 Monate länger gedauert. Ich habe trotzdem erfolgreich abgeschlossen und einen guten Job bekommen. Während der wait and see Phase konnte ich mich auch überhaupt nicht auf´s Studium konzentrieren und hatte ein schlechtes Gewissen weil ich nichts schaffe. Dabei habe ich die größte Leistung meines Lebens vollbracht - gesund werden. Sieh es aus dieser Perspektive und denke evtl. über ein Urlaubssemester nach soweit das möglich ist.

Halt die Ohren steif.

Gruß
Hans
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  #5  
Alt 26.09.2013, 19:16
Dirk1973 Dirk1973 ist offline
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Zitat:
Zitat von Markus87 Beitrag anzeigen
Kann man sagen wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass auch in Nachkontrollen nichts mehr gefunden wird wenn beim CT im bauch und Thorax nichts gefunden wird?
Das hängt in aller erster Linie vom Zelltyp ab. Die Wahrscheinlichkeit, dass nichts mehr nachkommt ist gar nicht mal so klein, sofern keine Blut- und / oder Lymphgefäße beteiligt waren. Das alles klärt aber die Histologie.

Zitat:
Und ist meine Lebenserwartung gesunken? Ich habe einmal gelesen, dass das die durchschnittliche Lebenserwartung um 8 Jahre sinkt. Stimmt das?
Ich habe irgendwo gelesen, dass Leben lebensbedrohend ist und man daran sterben wird. Im Ernst: das kann und wird niemand auch nur ansatzweise verläßlich sagen können. Eine etwaige Chemo ist nur ein Bruchteil der Faktoren, die Auswirkungen auf Deine Lebenserwartung haben.

Zitat:
Wird das frühere testosteronlevel mit 2 Hoden von einem Hoden aufrecht erhalten? Hier finde ich widersprüchliche aussagen.
Normalerweise stellt dies bei einem verbliebenen gesunden Hoden kein Problem dar.

Zitat:
Wann macht man denn ct und wann mrt? Ist Ct nicht ausreichend?
MRT wird immer dann gemacht, wenn ein fähiger Doc sich weigert, einen sonst gesunden jungen Menschen unnötig zu verstrahlen. CT (Computer-Tomographie...) basiert auf Röntgenstrahlung, MRT auf Magnetresonanz ganz ohne Röntgenstrahlung. MRT ist was die Hodenkrebs-Diagnostik angeht, dem CT gleichwertig. Insbesondere wenn Du ohne jede weitere Therapie in ein Wait-And-See-Verfahren gehst, wirst Du Dich alle drei Monate in einer Röhre wiederfinden. Hier gibt es Studien, die die durch CT dann angesammelte Strahlenmenge durchaus kritisch sehen. Wann immer Du kannst, dränge auf MRT. Kostet zwar die Krankenkasse mehr, minimiert aber für Dich erheblich das Risiko, später an einem Zweitmalignom zu erkranken.

Jetzt kommt für Dich mit die ätzendste Zeit... Abwarten bis alle Befunde da sind und Dein "Fahrplan" steht. Viel Glück dafür !
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  #6  
Alt 26.09.2013, 21:17
Dirk1973 Dirk1973 ist offline
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Zitat:
Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
..... gibts 1000 vorrangige Gruende, die das Leben verkuerzen (Rauchen, saufen, rumhuren, fettes Essen, gefaehrliche Sportarten, stressiger Job, Koerperlicher Verschleiss usw.)
Kein Grund mir gleich Angst zu machen
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  #7  
Alt 27.09.2013, 14:43
cooly cooly ist offline
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Also bevor Du Dir Gedanken machst über Chemo etc., warte erst einmal den histologischen Befund ab.

Sehr wichtig ist dabei zunächst einmal, ob es ein Seminom oder Nichtseminom ist und das Tumorstadium nach TNM. Was war denn das Ergebnis bei der Bestimmung Deiner Tumormarker, die sicherlich schon vor der OP bestimmt worden sind?

Wenn das CT tatsächlich ohne Befund ist (kritisch sind v.a. die Lymphknoten im Bauchraum), wäre das schon einmal sehr gut. Denn dann hat der Tumor bislang nicht gestreut und Du wärst zumindest sicher im klinischen Stadium I.

Wenn das alles geklärt ist, kann entschieden werden, wie es bei Dir weitergeht. Die Aussage "einmal jährlich zur Nachsorge" ist aber bei einem bösartigem Hodentumor so oder so völliger Quatsch. Unabhängig vom Ergebnis wirst Du im ersten und zweiten Jahr sicherlich deutlich häufiger als einmal im Jahr zur Nachsorge gehen.

Geändert von cooly (27.09.2013 um 14:47 Uhr)
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  #8  
Alt 27.09.2013, 23:32
Dirk1973 Dirk1973 ist offline
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Markus, schnauf mal durch ! Du machst Dich unnötig verrückt. Keine Frage, dass Du Angst hast und verunsichert bist. Das waren wir alle damals. Und wir leben alle noch. Also.... Luft holen, runterkommen und auf das Wesentliche besinnen.

Ein für die Hodenkrebs-Diagnostik professionell angefertigtes CT wird stets mit Kontrastmittel (zumindest dem intravenösen KM) gemacht. Die Beurteilung erfolgt durch einen erfahrenen Radiologen. Und glaube mir: das sind absolute Fachidioten (im lieben Sinne gemeint). Lass Dich niemals von einem Radiologen nähen oder so. Aber auf die Befundung der Bilder kannst Du recht sicher vertrauen. Da Du beide Kontrastmittel bekommen hast, kannst Du davon ausgehen, dass Dein CT auf jeden Fall professionell gelaufen ist.

Die Befundung durch mehrere Radiologen die Du ansprichst, umschreibt wohl das Tumorborard / bzw. die Röntgenbesprechung. Insbesondere wenn einschneidende Therapien anstehen, werden die Befunde in diesen Rahmen besprochen. Insbesondere im Tumorboard sitzen aber nicht nur Radiologen, sondern auch so ziemlich alle beteiligten Fachdisziplinen und stimmen ein Vorgehen bei Dir ab.

Dein Fahrplan sollte jetzt dieser sein: sammle alle Befunde. Histologie, CT-Befund- Blutbild incl. der HK-typischen Marker AFP, PLAP, ß-HCG und LDH. Bitte die Ärzte um Einholung einer Zweitmeinung, idealerweise hier. Das sind ausgewiesene Experten. Sollten wider Erwarten Deine Ärzte dies nicht machen wollen (wenn gleich es nichts kostet), so kannst Du mit den Befunden auch selbst dort um eine Zweitmeinung bitten. Die Befunde müssen Dir zur Verfügung gestellt werden. Ggf lassen die sich die Kopiekosten bezahlen... was ich aber noch nie praktisch erlebt habe. In der Regel drucken Dir die Docs die Befunde einfach aus.

Was Deine chinesische Wahlheimat angeht.... die Luft dort wird zumindest den HK-Verlauf bei Dir nicht beeinflussen. Dass es nicht gesund ist solch Luft zu atmen, weißt Du selber.
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  #9  
Alt 28.09.2013, 20:52
1994 1994 ist offline
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Wie hilft Dir das jetzt weiter ?

In erster Linie war Dein Hodenhochstand ausschlaggebend für die Erkrankung, der hat den Zellen einen mitgegeben.

Inwiefern dann verschiedene Faktoren den zum ausbrechen bringen, ist noch nicht vollständig erforscht. In erster Linie sollen es aber Hormone sein, die gerade bei jungen Männern sprießen.
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hoden, hodenkrebs, kleine kugel, rechtes hodensack, rundes, sorge, urologiem


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