Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Hodenkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 27.09.2013, 19:42
cooly cooly ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 27.07.2013
Beiträge: 85
Standard AW: Diagnose Hodenkrebs

Hallo TeeGee,

erst einmal ist es verständlich, dass einen diese Situation fertig macht und nun nervös ist, was alles auf einen zukommen wird.

Gutartige Hodentumore sind in der Tat sehr selten. Einen Tumor kann man ja schon recht gut auf dem Ultraschall erkennen. Zum Tumorwachstum ansich kann ich Dir nicht viel sagen. Äußerlich musst Du nichts sehen, wahrscheinlich wird der Hoden nur etwas größer geworden sein.

Wurde denn bei der Hodenfreilegung keine Biopsie gemacht?

Bei mir wurde nach dem Verdacht auf Hodentumor nach dem Ultraschall direkt eine OP gemacht. Während des Eignriffs kann dann im Schnellschnitt-Verfahren geprüft werden, ob er bösartig ist. Falls ja, wird wahrscheinlich der gesamte Hoden samt Samenstrang entnommen. Die OP ist ansich nicht sehr aufwendig und Du bist recht schnell danach körperlich auch wieder fit.

Wie es dann weitergehen wird, wirst Du nach der OP sehen, mach Dich nicht vorher schon verrückt.

Falls es tatsächlich bösartig sein sollte: Hodenkrebs ist eine der am besten behandelbaren Krebsarten. Also wirst Du das auf jeden Fall auch durchstehen!
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 28.09.2013, 10:08
Pitchcontroller Pitchcontroller ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 27.04.2012
Beiträge: 238
Standard AW: Diagnose Hodenkrebs

Hi TeeGee,

Kann mich meinen Vorschreibern nur anschliessen, es ist völlig nachvollziehbar das du aktuell nervlich durch bist. Allerdings kann ich dir eines sagen und das ist letztendlich entscheidend.

Egal, welche Tumorart, egal welches Stadium und egal welchen Weg du behandlungsseitig gehen wirst (wait and see oder chemo) du wirst dein Leben zu mehr als 98% so weiterführen, wie du es bislang geführt hast.

Ein Rat von meiner Seite, lese dich schlau informiere dich ausgiebig, hole auf jeden Fall bzgl. der Behandlung eine Zweitmeinung ein (http://www.zm-hodentumor.de/).

Weitere interessante Artikel findest du auch unter meinem Thema:
http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=55181

Wenn du Fragen hast einfach fragen, hier steht dir jeder mit Rat und Tat zur Seite.

Viele Grüße

Stefan
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 28.09.2013, 16:26
TeeGee TeeGee ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 27.09.2013
Beiträge: 65
Standard AW: Diagnose Hodenkrebs

Hallo zusammen!

Zuerst muss ich mal sagen, das Ihr echt super seid! Vielen Dank schonmal für die bisherigen Infos und den Zuspruch!

Ja, ich habe Angst vor der OP und den Folgen, aber das ist wohl auch ganz normal. Man macht sich halt viele Gedanken und bringt sich dadurch erst richtig in Fahrt. Ich hoffe das ich es schaffe, mich mental noch besser vorzubereiten und die Angst etwas zu verlieren. Eure Beiträge haben mir da schon ein wenig geholfen, denn ihr habt es ja schon hinter euch!
Mittlerweile bin ich ja auch schon soweit das ich das "Ding" los werden will, bevor es noch mehr Schaden anrichtet. Das bringt mich zu meiner nächsten Sorge, ob der Tumor schon gestreut hat. Der Arzt meinte ja das ich ihn u.U. schon mehrere Jahre habe. Richtig pervers wäre es wenn er jetzt in seinen letzten Tagen noch anfangen würde zu streuen.

Wie ihr seht, bin ich noch sehr ängstlich

Nochmal zu Euren Beiträgen:

HanSolo: Gut zu wissen, das die OP "PillePalle" ist. Es ist meine erste OP und dann gleich sowas. Ich kann beim Blutabnehmen nichtmal richtig hinschauen.
Das sich vermutlich (hoffentlich) nicht viel in meinem Leben ändert (ausser einem besseren Bewusstsein für sich selber) muss ich mir immer wieder vor Augen führen. Bisher stand der Verlust eines Hodens noch im Vordergrund.

Pitchcontroller: Du meinst eine Zweitmeinung für die Therapie danach? Klingt nach einer guten Idee. Danke für Deine Worte und Dein Angebot!

cooly: Eine Freilegung wurde ja noch nicht gemacht. Der Arzt meinte das man sowieso nichts erhalten kann weil zuviel tumorös sei und es auch an verschiedenen Stellen ist.

Ich freue mich auf weitere Beiträge die mich optimistisch stimmen, das alles wieder gut wird!
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 28.09.2013, 18:25
1994 1994 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.09.2013
Beiträge: 242
Standard AW: Diagnose Hodenkrebs

Hallo Jungs,

Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen, wenn man auf ein Körperteil verzichten kann das ist es ein Hoden. Das Leben ist hinterher genauso wie vorher.Der Gv funktioniert einwandfrei und es hat nie eine Frau gestört (und das waren nicht wenige )
Der Oberarzt meinte damals zu mir: Raus mit dem Ding!... haben einen Tag nach Diagnose operiert und das war auch gut so, muss man nicht lange drüber nachdenken.

Bei Verkalkung kann es ein reifes Teratom sein, das wächst langsam und produziert AFP, war bei mir auch so.

Ich hab mir übrigens bei der OP gleich einen Silikon Hoden einsetzen lassen, optische Erscheinung dann wie vorher, sogar die Ärztin jetzt war überrascht das man das bei mir gar nicht sehen würde. Probleme bereitet der nicht. Überlegt Euch das, ist ein Abwasch.

Ud nicht zuviel Internet Recherche betrieben und in Foren lesen. Damit macht man sich irgendwann verrückt. Ebenso Statistiken Durchforschen.
Wie heißt es so schön:statistisch gesehen sind wir langfristig alle tot.

Will heißen etwas ablenken tut gut, mit Freunden treffen und nicht die Ganze Zeit über die Krankheit reden oder nachdenken. Und nicht den Kopf darüber zerbrechen: Warum hab gerade ich das bekommen. Kann niemand beantworten und hilft einem auch nicht weiter. Nur auf die Heilung konzentrieren, alles andere ist verschwendete Energie!

Geändert von 1994 (28.09.2013 um 18:35 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 28.09.2013, 19:05
cooly cooly ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 27.07.2013
Beiträge: 85
Standard AW: Diagnose Hodenkrebs

Ok gut, dass keine Freilegung gemacht wurde, da es (wie Du selbst geschrieben hast) nicht viel Sinn macht. Ich hatte Deinen Beitrag nur so falsch verstanden...

Zum Zeitpunkt der OP:
Naja, 10 Tage auf die OP warten sind wahrscheinlich für einen selber nicht so optimal, wenn man jemand ist, der viel darüber nachdenkt...

Bei mir war der Verdacht an einem Montagvormittag beim örtlichen Urologen gestellt worden, abends war ich im Krankenhaus und der OP-Termin wurde auf den nächsten Morgen festgelegt. Ich hatte auch noch nach einer Verlegung auf Freitag gefragt. Der Oberarzt meinte nur, dass man es grds. schon verschieben könne, aber leitlinienkonform sei wohl eine schnellst mögliche OP. Rückblickend bin ich froh, dass ich es doch gleich am nächsten Morgen habe machen lassen.

Zum medizinischen Standpunkt: Ich hatte mir noch eine Zweitmeinung in einer anderen Klinik nach der OP eingeholt. Dort sagte man mir, dass es nicht so entscheidend ist, ob man jetzt nach der Feststellung des Verdachts noch ein paar Tage wartet oder nicht.

Zum Thema Prothese, was man Dich sicherlich vor der OP auch noch fragen wird:
Überlege es Dir einfach gut, ob es für Dich optisch ein großes Problem ist oder nicht. Ein Argument welches dagegen spricht ist, dass es schlicht ein Fremdkörper im Körper ist durch den man theoretisch ein Infektionsrisiko hat (auch wenn es unwahrscheinlich ist). Ich habe mich dagegen entschieden und bereue es nicht…
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 29.09.2013, 11:18
1994 1994 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.09.2013
Beiträge: 242
Standard AW: Diagnose Hodenkrebs

Also das mit dem Fremdkörper ist glaube ich mehr eine "Kopfsache".
Als ich letztes Jahr meinen Leistenbruch habe operieren lassen, gab es auch die Wahl die mehreren Schichten entweder zu vernähen (Schonzeit 3 Monate) oder ein Netz einsetzen zu lassen (Schonzeit 3 Wochen). Offener Schnitt gegen minimalinvasiv. Da stand in den Foren auch viel von "Kein Fremdkörper".
Ich hab es minimalinvasiv mit Netz machen lassen. Merke ich Null von und war nach 3 Wochen schon wieder beim Sport.

Damals nach der Hoden OP beim ersten Griff an die Kronjuwelen dachte ich: Ist ja noch alles da, fühlt sich nur etwas anders an. man hat Dann keinen leeren Hodensack und kann sich beruhigt in die Sauna, FKK, swingerclub und One Night Stand bewegen Meine Prothese hat mir in den 19 Jahren jedenfalls nie Probleme bereitet, da es HartSilikon ist kann da auch nix passieren im Gegensatz zu Brust Silikoneinsätzen.

Frauen lassen sich nach einer Brust OP auch die Brust rekonstruieren, das können wir Männer auch

Aber das muss jeder für sich selber entscheiden, blöd ist glaube ich eher das man zu einem Zeitpunkt damit konfrontiert wird an dem man andere Sorgen hat. Nachträglich mit einer 2. OP hätte ich es glaube ich auch nicht machen lassen.
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 29.09.2013, 16:52
TeeGee TeeGee ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 27.09.2013
Beiträge: 65
Standard AW: Diagnose Hodenkrebs

Liebe Leute,

ich bin ganz glücklich über Eure ganzen positiv stimmenden Beiträge!

Also die wollten mich eigentlich auch jetzt am kommenden Montag bereits drankriegen, aber ich nehmen zur Zeit noch ein Antibiotika und in den Nebenwirkungen steht irgendwas von Nierenschäden in Kombination mit Narkosemitteln. Darauf wies ich den Arzt hin und vor allem darauf, das mir das jetzt etwas schnell geht. Ich war ja total neben mir und wollte erstmal nach Hause und versuchen wieder einen klaren Gedanken zu fassen!
Letztlich ist die OP jetzt "nur" 7 Tage später als geplant. Ich hoffe nicht das dies nun einen Unterschied macht! Ich habe ja gefragt ob das zu verantworten wäre und der Arzt sagte sinngemäss, jahrelang sollte ich das Ding jetzt nicht weiter spazieren führen, ein paar Tage oder gar Wochen wären aber wohl kein grosses Drama.

Ich hatte ja schon die OP-Vorbesprechung und auch nach einem Implantat gefragt. Als Antwort kam aber, das man sich bei Tumoren nur um das eigentliche Prozedere kümmern sollte und Schönheitskorrekturen in einer weiteren OP machen soll. Fand ich auch etwas merkwürdig, da ich dann ja wohl nochmal das komplette Programm mit Vollnarkose und Aufschneiden hinter mich bringen muss
Hätte es auch besser gefunden, wenn die das in "einem Abwasch" gemacht hätten. Glaube auch das ich da besser mit klarkomme, wenn man so langfristig so wenig wie möglich von dem ganzen sieht.

Eigentlich kreisen meine Gedanken momentan jedoch mehr um die Frage, was danach kommt.
Ohne jetzt schon zu sehr in das Thema einzusteigen - aber habt Ihr alle pauschal eine Chemo gemacht, um das Risiko zu minimieren? Muss ich mir das klassisch vorstellen, das ich alle Haare verliere usw?

Grundsätzlich geht es mir besser als vor zwei Tagen. Ich bin sogar so weit zu sagen, das ich das verseuchte Ding loswerden will, bevor es noch mehr Schaden anrichtet.
Eigentlich wollte ich mich direkt von der Arbeit freistellen lassen, habe es aber bis jetzt komplett durchgezogen und überlege, auch nächste Woche bis kurz vor der OP weiter meiner Arbeit nach zu gehen. Als Selbständiger denkt man ja sowieso über jeden freien Tag zweimal nach.


HanSolo:
Das Zwicken und Ziehen bezieht sich doch nur auf den Leistenschnitt, oder? Oder fühlt man im Hodensack, das da was "abgeklemmt" wurde?
Und danke für den Tip. Smartphone ist ja immer dabei, wenn das nicht reicht lass ich mir noch meinen Läppi vorbeibringen.

1994:
Der AFP-Wert ist bei mir unauffällig. Erhöht ist wie gesagt der HCG-Wert.
Ich betreibe absichtlich nicht so viel Recherche im Internet, eben um genau das zu vermeiden das man sich noch mehr verrückt macht. Die Erfahrungsberichte hier bei Euch helfen mir aktuell viel mehr, da ich ja auch viele Antworten bekomme.

cooly:
Das ist richtig, ich bin jemand der viel über alles nachdenkt!
Meinst Du mit der Zweitmeinung den Zeitpunkt der OP? Also das es nicht so schlimm wäre, die noch ein paar Tage zu verschieben? Würde mich noch etwas weiter beruhigen! Man fühlt sich jetzt ja schon so, als sässe man auf einer tickenden Zeitbombe!


Ich wünsche Euch allen noch einen tollen Sonntag!
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 05:13 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55