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#1
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Hallo Sina,
nun wie schnell die Tumore in der Leber wachsen, kann wohl keiner genau sagen. Wie lange Dein Papa noch lebt, kann auch niemand vorhersagen...zum Glück. Das liegt nicht in der Hand der Ärzte etc. Wie es dem Ende entgegen geht, kann so auch keiner sagen...gut möglich, er bekommt noch wo anders Metastasen und die mischen noch kräftig mit. Man kann grundsätzlich bei Leberkrebs im fortgeschrittenen Stadium sagen, dass es keine Ewigkeit mehr dauert, bis jemand daran stirbt, aber keiner kann genaue Zeiten ansagen, auch Ärzte nicht. Bei dem einen Patienten kommt das Leberversagen früher, beim anderen später. Man merkt aber doch schon, wo die Reise hingeht, wenn ein Leberkrebspatient zb eine Gelbsucht bekommt oder das bekannte Wasser das sich sammelt...ist aber nicht zwingend bei jedem Patienten so. Mein Mann hatte Gelbsucht und einen dicken Wasserbauch ..da dauerte es nicht mehr lange, bis er in das berühmte Leberkoma gefallen ist. Ein Segen für ihn, er schlief den Tod entgegen. VG Mel |
#2
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Hallo Sina,
ich schließe mich der Antwort von Mel an. Keiner kann das Ende eines Menschen vorhersagen, da die Krankheitsbilder und die Menschen alle unterschiedlich sind. Ihr solltet nun die Zeit mit Eurem Vater genießen und froh sein, dass es ihm noch so gut geht. Vielleicht erholt er sich wieder nach der Tortur mit Tace und Chemo. Mein Mann wurde indirekt auch schon aufgegeben, er bekam keinerlei Therapie und trotzdem nun geht es ihm besser. Viele Grüße Linde |
#3
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hallo sina..
ich versteh deine hilflosigkeit und verzweiflung. und wenn es zwischen dir und deinem vater noch was zu klären gibt, dann mach das am besten so bald wie möglich. es ist so, daß es gewisse zeichen vom fortschritt des leberkrebses gibt. wie schon aufgezählt, gehört dazu wasseransammlung und gelbsucht. dies blieb bei meiner mami bis auf bißerl wasser in den beinen aus. bei ihr war es dafür so, daß sie immer schusseliger wurde. sie vergaß viel und auch ihr gang wurde unsicher. das ist zeichen von einer enzophalopathie... das gehirn arbeitet nicht mehr richtig mit. ein tag, bevor es bei meiner mami los ging, stürtzte sie noch und ich rief am nächsten tag bei ihr an.das war am 03.oktober 2012. da merkte ich schon, daß sie anders war. ziemlich verwirrt. gegen abend rief ich nochmals an und da war sie total neben sich. da ich 100 km entfernt wohne, rief ich meine schwester an und die fand meine mutter total apahtisch vor. so kam meine mami ins kh und und nie wieder heim. wir wußten, daß das sterben nun los geht. meine mami war teilweise ansprechbar und fiel dann drei tage später ins leberkoma. sie war dann im hospiz und ich war ihre letzten 12 tage und nächte bei ihr. sie ging dann am 15.oktober für immer von uns. was wichtig wäre, wenn dein papa eine patientenverfügung hätte, wo ganz klar herausgeht, ob er weiterblelebende maßnahmen wünscht oder nicht. das erspart dir einiges. verzeih, daß ich so knallhart bin, aber ich will dir mit meinen zeilen klar machen, daß hcc sehr tückisch sein kann und es schneller gehen kann, wie man sich ausmalt. ich wünsche dir viel kraft weiterhin. liebe grüße von tine
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MISS YOU MAMA 24.02.1944-15.10.2012 |
#4
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Guten Abend zusammen,
ich habe heute die patientenverfügung unterschrieben, sie umfasst so ziemlich alles, was ich niemals lesen wollte. Das klingt so schrecklich. Mein Vater hatte diese schon im April verfasst und auch sein Hausarzt hat sie schon unterzeichnet und gestempelt. Morgen geht er zu einem zweiten Onkologen, vielleicht hat dieser eine Idee, wie man ihm noch helfen kann. Ich bewundere euch, dass ihr für alle hier ein offenes Ohr habt und immer da seid. Dafür danke ich euch sehr. Ich hätte nicht gedacht, dass es gut tut, darüber zu sprechen. Aber weiterhin plagt mich die Angst, was nun auf uns zu kommt. Ich habe nächste Woche noch Urlaub aber dann muss ich mich wieder dem Alltag widmen, das halte ich nicht lange durch wenn es weiter so bergab geht. Ich hoffe einfach so sehr, dass es noch einige Jahre weitergeht. Wenn man Sätze hört, wie "ich würde so gerne noch mitbekommen, wie ihr euer Haus baut" oder "es wäre so schön, wenn ich meine Enkel noch kennenlernen darf", macht es einen fertig. Mich zumindest setzt es enorm unter Druck. Ich bin 24 und ich würde mir auch wünschen, dass mein Papa mich auf meiner Hochzeit bei der Hand nimmt, aber es ist noch keine Hochzeit in Sicht :-( Ich wünsche euch allen nur das beste. Liebe Grüße, Sina |
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