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  #1  
Alt 29.10.2013, 15:02
Katzenmama6 Katzenmama6 ist offline
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Registriert seit: 01.08.2012
Ort: Nähe München
Beiträge: 473
Standard AW: Die Angst "danach"

Hallo,

leider ist es immer noch so, dass die Kassen diese Leistungen nicht generell in der Nachsorge anbieten und die Ärzte befürchten finanziell in Regress genommen zu werden.
Wie so häufig in unserer Gesellschaft zählt auch hier das Geld vor dem Menschen. Und das bei Menschen, die lebensgefährlich erkrankt waren.

Das macht mich traurig.
Katzenmama6
__________________
Optimismus ist die Fähigkeit,
den blauen Himmel hinter düsteren Wolken zu ahnen.
(Madeleine Robinson)
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  #2  
Alt 30.10.2013, 00:34
Panui Panui ist offline
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Registriert seit: 20.09.2011
Ort: Westmünsterland
Beiträge: 54
Standard AW: Die Angst "danach"

Hallo Silverlining,

mir erging es anfangs auch so wie dir, ich hatte nach 4 Fehldiagnosen ein sehr großes Problem Ärzten zu Vertrauen. Auch die Nachsorgeuntersuchungen bei einem verständnisvollen Onkologen gaben mir keinerlei Sicherheitsgefühl und ich hatte immense Angst vor einem Rezidiv, dass vielleicht wieder nicht erkannt würde. Auf meine vielen Fragen: ....was ist wenn...... wie kann man das erkennen......und wie soll ich mir denn bitteschön sicher sein, dass da nichts ist? Antwortete er schließlich:
" Wenn sie nicht aufhören sich solche Fragen zu stellen, werden sie nicht mehr glücklich!"
Ich war zuerst richtig sauer auf ihn, aber schließlich habe ich kapiert, dass er recht hat.
Ich musste lernen mit der Ungewissheit zu leben und nicht ängstlich in die Zukunft zu schauen, sondern jetzt zu leben und zu genießen.
Was mir persönlich geholfen hat mit der Angst besser umgehen zu können sind meine sportlichen Aktivitäten. Ich habe Neues ausprobiert, gewagt, auch wenn es zunächst etwas Angst machte:
Ich habe angefangen zu reiten. Das war/ ist eine Herausforderung und Glück und Angst liegen dabei am Anfang sehr dicht beieinander.
Ich bin mit meinen Töchtern klettern gegangen. Hatte plötzlich total Angst und wollte doch nach oben, und bin weiter geklettert.
Ich habe Windsurfen ausprobiert und bin nach 20 Jahren wieder Skifahren gegangen.
Es kommt glaube ich einfach nur darauf an, dass man sich fordert, dass muss gar nicht "gefährlich" sein, es muss einen nur persönlich etwas Mut kosten. Dadurch gewinnt man einfach wieder mehr Selbstvertrauen und Vertrauen in den eigenen Körper. Nebeneffekt: Wenn man so gefordert ist, vergisst man alles andere um einen herum.

LG Panui
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  #3  
Alt 30.10.2013, 01:01
Norma Norma ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 06.11.2005
Beiträge: 1.157
Standard AW: Die Angst "danach"

So ganz und gar...

ist auch bei mir die Angst nicht verschwunden. Man horcht irgendwie immer in sich hinein, wenn irgendein "Zipperlein" auftaucht und ein ungutes Gefühl hochkommt.

Zumindest weiß ich aber, dass im Falle des Falles... also wenn ich der Meinung bin, da ist jetzt etwas, was ich unbedingt abgeklärt haben will... meine Onkologin mich ernst nimmt und entsprechend reagieren wird. Sie kennt mich seit über 10 Jahren und weiß, dass mich dann wirklich etwas sehr beunruhigt.

MRT wäre also kein Problem; da bin ich sicher. Trotzdem würde sie vorher US und Mammo anordnen, einfach deshalb, um Vergleichsmaterial zu haben.

Was die Ängste angeht, so kann ich sagen, dass die ersten drei Jahre die schlimmsten waren. Danach wurde es nach und nach weniger; ganz weg aber nie.
Auch bei meinem Mann hat es drei Jahre gedauert, bis die schlimmsten Ängste weniger wurden und auch bei ihm ist immer noch eine unterschwellige Angst zu spüren.

LG
Norma
Diagnose Brustkrebs Nov. 2001 (somit bald 12 Jahre geschafft :-))
Diagnose Darmkrebs Juni 2007 bei meinem Mann
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