![]() |
|
|
|
|
#1
|
|||
|
|||
|
Hallo zusammen,
ich wollte mich nochmal zurück melden. Der aktuelle Stand der Dinge ist, dass mein Vater leider eine aggressivere Form von Prostatakrebs hat. Ich habe die Unterlagen aber nicht gesehen und kann so keine genauen Daten widergeben, weiß das nur von Berichten meiner Mutter. Der Krebs hat leider auch schon gestreut und hat Metastasen an der Wirbelsäule knapp über dem Becken gebildet (Knochenmetastasen). Die Ärzte wollen meinen Vater nun mit einer Hormontherapie behandeln. Er hat natürlich Angst vor den Nebenwirkungen Die Libido soll dadurch gestört werden und die Therapie kommt einer chemischen Kastration gleich, haben die Ärzte gesagt und das ist genau das, was meinen Vater am meisten zu schaffen macht, obwohl die Therapie noch gar nicht begonnen hat. Wir haben Angst das er dadurch Depressionen bekommt. Wir tun natürlich unser bestes, um ihn aufzumuntern ... Mein Vater wollte am liebsten, dass die Prostata bzw. der Krebs raus kommt ... doch davon raten die Ärzte erstmal ab. Sie geben aber eine gute Prognose und sagen, dass man so noch viele Jahre unbeschwert leben und alt werden kann. Zum Glück hat er bisher keinerlei Schmerzen oder andere Beschwerden. Arbeiten gehen kann er jetzt seit gestern auch wieder, er darf nur nicht mehr so schwer heben, wegen der Knochenmetastasen. Wann genau die Therapie nun beginnt, muss ich nochmal erfragen, bin ich mir jetzt nicht mehr so sicher. Lange dauert es aber nicht mehr. Ich hoffe er übersteht alles und werde mal von Zeit zu Zeit berichten. Vielleicht können ja noch welche etwas zu ihren Erfahrungen mit der Hormontherapie schreiben. Werde auch selbst im Forum nachlesen. Vielen Dank fürs lesen ![]() LG Sandra Geändert von Cookie87 (05.11.2013 um 10:24 Uhr) |
|
#2
|
|||
|
|||
|
Hallo Sandra,
die Therapie mit GnRH Analogon oder GnRH Blocker ist Standard und meist gut verträglich= Hormontherapie Ich wollte nur mal nachfragen, ob der Tumor an der Hypophyse (Hirnanhangsdrüse) wieder gewachsen ist, oder ob da alles i.O. ist? Die Hormontherapie wirkt nämlich direkt od. indirekt auf die Hypophyse, d.h. es kann auch sein, dass der Prostatakrebs durch den Tumor im Gehirn begünstigt od. verursacht wurde. (Wann war denn der letzte Besuch beim Urologen vor der Gehrintumortherapie) Der Sinn der Hormontherapie ist vereinfacht gesagt, den Prostatakrebs das Testosteron zum Wachstum zu nehmen. Ich kann auch bestätigen, dass man viele Jahre ein gutes Leben mit der Erkrankung führen kann.Außerdem tut sich viel bei der Prostatakarzinomtherapie, weil die Pharmafirmen dort noch viel Geld kassieren können, sodass immer mehr und besser verträgliche Medikamente auf den Markt kommen. Bekommt dein Vater noch Zoledronsäure oder XGEVA gegen die Knochenmetastasen? Alles Gute |
|
#3
|
|||
|
|||
|
Hallo Pars Mertens,
vielen Dank für deine Antwort ![]() Das mit dem Gehirntumor ist schon ca. 5-6 Jahre her. Kann dir leider nicht sagen, wann mein Vater davor beim Urologen war, glaube auch nicht das er sich daran erinnert. Aber grundsätzlich ist mein Vater alle 1-1,5 Jahre zur Routineuntersuchung zum Urologen gegangen. Das was wir an der Sache ärgerlich finden ist, dass der PSA-Wert wohl bei der Untersuchung normalerweise nicht kontrolliert wird, der Arzt dies meinem Vater aber weder gesagt noch empfohlen hat. Ist ja, wie wir mittlerweile wissen, eine Zusatzleistung und muss selbst bezahlt werden. Wenn man vorher weiß wie wichtig das sein kann, hätten wir uns sicher nicht gescheut die Kosten zu übernehmen. In der Uniklinik wurde meinen Eltern dann noch der Vorwurf gemacht, wieso sie die Untersuchung nicht veranlaßt haben ... sie wussten ja nichts davon Jetzt ist es leider zu spät!Der Tumor an der Hirnanhangsdrüse konnte damals nicht komplett entfernt werden und damit er nicht wieder wächst, bekommt mein Vater regelmäßig Spritzen und wird in der Klinik untersucht. Wie das Mittel heißt, welches er gespritzt bekommt, kann ich dir leider nicht sagen. Kann ich aber nachschauen, falls es interessant sein sollte. Mein Vater soll Spritzen bekommen, damit die Knochen stabil bleiben?! Wegen dem Mittel muss ich nochmal meine Mutter fragen, mal schauen, wann ich dazu komme. Wenn ich es weiß, schreibe ich es hier ins Thema. Es ist natürlich alles noch sehr frisch und mein Vater möchte noch nicht so richtig über den Krebs sprechen. Ich lasse ihn weitgehends in Ruhe, man merkt das es ihm noch schwer fällt, es zu begreifen, kann das aber vllt auch schwer einschätzen, da ich nicht mehr zu Hause wohne und ihn nicht jeden Tag sehe ... kann aber zum Glück sofort hinfahren, wohnen nur 4 km auseinander. Für meine Mutter ist es natürlich auch sehr schwer und uns kommen oft die Tränen, wenn wir darüber sprechen. Da ist es immer eine Überwindung, sie überhaupt auf das Thema anzusprechen, wenn sie nicht von selbst darüber sprechen möchte. Sie sagt mir immer wie der neuste Stand ist, doch möchte sie ungern "ausquetschen" und auf dem Thema rumreiten, wenns ihr noch so schwer fällt. Liebe Grüße Sandra |
|
#4
|
|||
|
|||
|
Jetzt sind wieder 2 Monate vergangen und ich wollte nochmal einen kleinen Bericht über die aktuelle Lage abgeben.
Meinem Vater geht es zum Glück weiterhin gut. Er hat keine Beschwerden, bis auf das seine Libido gestört ist, doch damit kommt er bisher wohl ganz gut zurecht, zumindest hat mir das meine Mutter erzählt. Sie haben hierzu Hilfe angeboten bekommen und die werden sie wohl zu gegebener Zeit auch wahrnehmen. Die Gefühlslage der gesamten Familie hat sich auch verbessert, da wir in der zwischenzeit viel Unterstützung & Mut zugesprochen bekommen haben. Der Vater einer Bekannten, wie wir erfahren haben, lebt jetzt schon seit über 10 Jahren mit der Hormontherapie und kommt prima damit zurecht ... auch wenn wir wissen, dass dies nicht immer so ist, schenkt es einem doch Hoffnung. Demnächst steht die erste Kontrolle des PSA-Wertes an. Die ersten 3 Monate der Hormontherapie sind also schon vergangen. Das ist nun die nächste "Hürde" die wir auf uns nehmen müssen und die hoffentlich erfolgreich, mit einem positiven Ergebnis, überwunden werden kann. Drückt uns also die Daumen ich werde berichten und hoffentlich wird es positiv sein!Liebe Grüße Sandra Geändert von Cookie87 (15.01.2014 um 16:06 Uhr) |
|
#5
|
|||
|
|||
|
Hallo Sandra,
ich beziehe mich nochmals auf einen Beitrag vom letzten Jahr von Dir. Habe ihn aber eben erst gelesen. Mir ging das haargenau so, wie Deinen Eltern. Ich war ständig zur Untersuchung und bei mir wurde immer gesagt, dass alles ok sei. Vor der OP wollte ich noch meinen PSA-Wert holen, und da gestand der Urologe, dass er niemals einen ermittelt hat. Ich hätte das auch nicht verlangt, außerdem würden dabei Kosten entstehen, die ich tragen muß. Ich hätte seinen Tisch bald umgeworfen, solch eine Wut hatte ich. Mir hatten sie in der Uni-Klinik allerdings keine Vorwürfe gemacht, sondern nur über die Arbeitsweise des Urologen mit dem Kopf geschüttelt. Es stellte sich dann heraus, dass ich die größte Prostata hatte, die je in dem Krankenhaus herausgenommen wurde und das mit einem Gleason-Wert von 9. Woher sollen wir wissen, dass es auch noch einen PSA-Wert gibt? Ich hatte vorher mit so etwas nichts zu tun. Deshalb ist es seine Pflicht, mich darauf hinzuweisen. Was ich mit der Info mache, ist dann meine Sache. Beste Grüße Lothar |
|
#6
|
|||
|
|||
|
Hallo Cookie,
habe deinen Beitrag gelesen und mich daraufhin hier angemeldet. Mein Papa hat auch Prostatakrebs (mit 49) und wird in 2 wochen operiert. Dein Papa bekommt die Hormontherapie hab ich das richtig gelesen? Sorry aber in letzter zeit lese ich dinge und weiss dann schon garnichtmehr richtig was ich gelesen habe Bin auch ziemlich durch den wind, genau wie du.Umso näher der Termin rückt, umso mehr denk ich nach...Nicht das ich das vorher nicht getan hab, aber irgendwie war es dan so unwirklich noch, so weit weg. Vielleicht können wir uns ja etwas austauschen. Wünsche deinem Papa, deiner Familie und dir alle, alles gute! Lg Nat Geändert von Nat1906 (03.02.2014 um 18:02 Uhr) |
|
#7
|
|||
|
|||
|
Hallo Lothar,
klar woher soll man sowas auch wissen? Man ist ja froh, wenn man sich in seinem Leben mit dem Thema Krebs nicht auseinandersetzen muss. Ich bekomme von meiner Frauenärztin auch immer sämtliche Broschüren um die Ohren gehauen. Alles Zusatzleistungen. Mit meinen 26 Jahren muss ich die noch nicht in Anspruch nehmen, doch ab 30-40 Jahren, werd ich mich wohl auch näher damit beschäftigen müssen... ich weiß ja nun, wie das Enden kann :-( Die Ärzte waren bei meinen Eltern teilweise wie die Axt im Wald. Klar, dass man in dem Beruf nicht alles an sich herankommen lassen kann und einen gewissen Abstand waren muss, sonst könnte man sicher nicht lange unter der psychischen Belastung arbeiten, doch ein bisschen Fingerspitzengefühl im Umgang mit den Sorgen der Patienten und Angehörigen würde man sich von so manchem Arzt doch wünschen. Mein Vater hatte zum Beispiel etwas angesprochen, wo er noch Antworten haben wollte. Sein gutes Recht als Patient! Der Arzt daraufhin Zitat: "Sie müssten erstmal zusehen, dass er nicht stirbt!" Super toll, da hätten wir uns nach der gerade gestellten Diagnose, etwas mehr Sensibilität gewünscht. Meine Eltern waren schockiert und sprachlos ... Bei dir ist nun aber wieder alles in Ordnung? War die Behandlung erfolgreich? LG Sandra @Nat1906 Wir haben ja schon Email Kontakt :-) Ich drücke Euch alle Daumen, dass dein Papa wieder gesund wird! Geändert von gitti2002 (06.02.2015 um 14:58 Uhr) Grund: Vollzitat entfernt |
|
#8
|
|||
|
|||
|
Wir haben die erste Hürde überwunden!!
![]() Der PSA Wert meines Papas ist von 60 ng/ml auf 5 ng/ml gesunken! Die Hormontherapie schlägt also an und meinem Papa geht es zum Glück weiterhin gut. Er bekommt viel Rückhalt von Familie, Kollegen und Freunden! Hoffen wir nun, dass es weiterhin so bleibt! Papa, du schaffst das!
|
![]() |
| Lesezeichen |
| Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|