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  #1  
Alt 15.11.2013, 16:53
Jan64 Jan64 ist offline
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Registriert seit: 07.01.2011
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Standard AW: Mit welchem Verlauf ist zu rechnen?

Hallo Bluederwisch und Diaboli,

das gleitet mir hier zu sehr in Endzeitstimmung ab. Es ist tatsächlich so, wenn der Tumor herausoperiert ist gilt man als geheilt. Es folgen danach Nachsorge Kontrollen mittels Bildgebung in kurzen Abständen (alle 3 Monate) um bei evtl. auftretenden Metastasen oder Rezidiven gleich reagieren zu können. Bei den meisten Patienten kommt da aber allerdings nichts mehr nach. Bei bereits vorhandenen Metastasen sieht das etwas anders aus.

Gehen wir davon aus, was wir wissen, es sind keine Metastasen da, so ist mit der Entfernung des Tumors erst einmal alles gepackt und danach wird unter Kontrolle normal weitergelebt.

Also Kopf hoch

Jan
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  #2  
Alt 15.11.2013, 17:30
niereweg niereweg ist offline
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Registriert seit: 02.06.2008
Beiträge: 39
Standard AW: Mit welchem Verlauf ist zu rechnen?

Wenn das ein Tumor ist, dann ist Zeit ein Faktor den man nicht ausser acht lassen sollte. Irgendwann platzt ein Tumor und dann ist es alles anderes als einfach.
Platzt der Tumor und ist er bösartig, hast du Methasthasen und der Rest des kurzen Lebens ist wirklich schei..... Da kann das gut das letzte Weihnachten sein.

!!! Ins Krankenhaus und die Niere raus - und wenn man Glück hat was das.

Ich habs in 7 Tagen aus dem Krankenhaus geschaft und bin seit 12 J geheilt
(mit kleinem Rest-Risiko). Und die Nachsorge ist zweimal im Jahr.....
Es sind nur 3 Tage Schmerzen die man mit Schmerzmittel weggedröhnt bekommt. Danach nur noch beim lachen.....

Tumor sieht gut aus ? noch. Bei 7 cm ist der ganz schon groß und reif. Und das er gut aussieht - ist noch lange nicht gutartig.

Geh zum nächsten Urologen lass dich beraten, und wenn du meist zum Übernächsten. Keiner wird : Warten wir mal ab sagen
Mein hat mich am selben Tag der Diagnose in Krankenhaus geschickt und am nächsten war die OP.

Klaus
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  #3  
Alt 15.11.2013, 17:59
Diaboli Diaboli ist offline
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Standard AW: Mit welchem Verlauf ist zu rechnen?

Lieber Jan,

Du hast vollkommen Recht, sehen wir es positiv. Das wollte ich auch klarmachen, ich hoffte das auch hinzubekommen. Ich persönlich, und das ist nur meine eigenen Meinung, finde es nicht sooo gut, wenn hier gesagt wird, raus, sofort ins Krankenhaus. Ich glaube grundsätzlich daran, dass die Ärzte verantwortungsvoll damit umgehen, gelegentlich noch ein wenig Zeit zu geben. Seien die Gründe auch für Außenstehende nicht immer nachvollziehbar.

Ich habe hier gelesen, und ich glaube sogar, dass Du das sinngemäß geschrieben hast jeder Krebs, jedes NZK ist einzigartig oder besser ausgedrückt anders. Und jeder Betroffene muss seine Entscheidung letztendlich allein treffen. Ich wollte der Threaderöffnerin einfach Mut machen und sie möge docj ihrem Vater vertrauen, er wird wissen was er tut-

Entschuldigung, wenn das anders rübergekommen ist. Ich finde es gut, hier eine Plattform zum austausch gefunden zu haben, aber mutmaßungen wie und wann behandelt wird, können wir doch hier gar nicht äußern. Meine Meinung.

Liebe Grüße
Diaboli
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  #4  
Alt 15.11.2013, 18:02
bluederwisch1903 bluederwisch1903 ist offline
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Standard AW: Mit welchem Verlauf ist zu rechnen?

Jan - Du hast sicher recht, ich will mich nur auch auf das Schlimmste vorbereiten können...Mir hilft es, der traurigen Wahrheit ins Gesicht zu sehen, denn alles, was besser kommt, wird für uns wie ein Geschenk des Himmels sein.

Klaus - Ich wünschte mein Vater würde es so machen, ich wünschte er wäre so vernünftig, aber wie ich schon geschrieben habe, so hat er eine andere Entscheidung getroffen.

Ich weiss nun etwas mehr, mit dem Prof werde ich nach der OP sprechen können. Der Krebst ist T3a, N0 M0 soweit man das sagen kann. Wobei das CT jetzt nur für den Bauchraum gemacht wurde, Lunge doch nur Röntgen.
Wir werden das CT von der Lunge nachholen - aber erst nach dem 'Urblaub' von meinem Vater hier. Vorher will er nichts machen lassen.
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  #5  
Alt 17.11.2013, 11:12
guadiana guadiana ist offline
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Beiträge: 59
Standard AW: Mit welchem Verlauf ist zu rechnen?

Liebe bluederwisch,
probleme über große entfernungen ohne rechtes wissen darüber sind deprimierent und frustrierent, ich kenne das.
Die frage ist ja, handelt dein vater leichtfertig oder ist seine entscheidung die operation zu verschieben letztendlich ohne komplikation.
Hast du den eindruck er hat angst vor der opereration, was ja durchaus normal ist und ist so leichter zu seiner begründung gekommen?

Evtl. gäbe es für dich die möglichkeit über seinen hausarzt an informationen zu kommen.
Auch würde der krankenhausarzt seinem kollegen auf nachfrage schon eher seine einschätzung darlegen.
Mit ein wenig diplomatie muss ja die ärztliche schweigepflicht in diesem fall umschifft werden.
Ist dein vater ganz allein oder sind freunde oder verwandtschaft in der nähe.

Sollte er euch jetzt besuchen, müsste er unbedingt vorher alles mit seiner krankenkasse abklären.
Lieben gruss
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  #6  
Alt 18.11.2013, 11:39
niereweg niereweg ist offline
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Registriert seit: 02.06.2008
Beiträge: 39
Standard AW: Mit welchem Verlauf ist zu rechnen?

Ich glaube grundsätzlich daran, dass die Ärzte verantwortungsvoll damit umgehen, gelegentlich noch ein wenig Zeit zu geben

Zeit muss dir der Krebs geben - und dem bist du sche... egal.
Ich frage mich was man den Wissen will, um zu entscheiden. Die Angst sollte man auch Angst nennen.

Tumor in Niere - Niere raus. Da gibts keine andere Option - und vor allen nicht "warten"

Mein Vati hatte eine andere schwere OP und hätte sich für "nichts tun "entschieden. Da wäre sein sicherer Tod gewesen. Ich hab den so was von in den Ar... getreten. War bei Arzt dabei und habe alles hinterfragt was er in Demut von den Weisskitteln nicht fragen wollte.
Jetzt ist er geheilt - und hat noch viele Jahre vor sich.

Aber entscheiden muss man selber.

Nimm in in die Hand, Besuche eine urologische Station und sprech mit jemand bei dem man zu spät dran war. Das wird durch warten nicht besser - sondern schlimmer.

Die Niere raus ist wirklich nicht schlimm
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  #7  
Alt 18.11.2013, 21:49
bluederwisch1903 bluederwisch1903 ist offline
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Beiträge: 10
Standard AW: Mit welchem Verlauf ist zu rechnen?

Update: ich habe die Zeit am Wochenende genutzt, um mit meinem Vater ausführlicher zu sprechen.

Er ist sich der Tragweite der Diagnose bewusst, und hat lange mit dem Prof gesprochen. Obwohl die Entwicklung des Tumors bis anfang Januar nicht abzusehen ist, so stehen die Chancen, dass nichts weiter wächst, dennoch gut. Wir müssen einfach daran glauben. Wenn der Tumor schon irgendwo versteckte Metastasen gebildet hat, dann ist es eh schon zu spät. Und das Risiko, dass sich in der Zwischenzeit Metastasen bilden, geht mein Vater ein.

Für ihn wird das Entfernen der Niere weitreichende Konsequenzen haben, er wird seine Lebensgewohnheiten drastisch umstellen müssen. Er ist sich dessen bewusst. Auch der Tatsache, dass er dann vielleich nicht mehr mit seinen Enkeln wild herum toben kann (=Sturzrisiko). Dass er sie die nächsten Monate nicht auf den Arm nehmen kann.

Das mögen für einige völlig belanglose Gründe sein, aber für meinen Vater bedeutet es die Welt, dieses Weihnachten normal mit seinen Enkeln verbringen zu können. Er braucht es, für ihn wird das die Energie und der Motivationsschub sein, sich all der Behandlung zu unterziehen. In allen schweren Momenten wird er davon Kraft tanken können.

Und es ist SEINE Entscheidung. So wie du das vorschlägst, nierenweg, so geht das nicht, so kann ich das nicht machen. Das würde ihm das Herz brechen. Ja es kann sein, dass ihm der Krebs nicht genug Zeit gibt. Mein Herz wird daran sicher brechen, aber ohne Vorwürfe, weil mein Vater mit der Entscheidung glücklich war. Und darum geht es doch, oder?

Aber ich will erstmal keine Schwarzmalerei betreiben. Es besteht laut dem Prof eine reelle Hoffnung das sich der Tatsachenstand nicht verschlimmert, das nehmen wir so hin, alles andere wird sich zeigen.

Ich werde euch auf dem Laufenden halten!

LG
Blue
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  #8  
Alt 18.11.2013, 22:42
Jan64 Jan64 ist offline
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Standard AW: Mit welchem Verlauf ist zu rechnen?

Hallo Blue,

genau, es ist seine Entscheidung, die er für sich abgewogen hat. Diese Entscheidung haben wir alle hier zu akzeptieren. Verständliche Gründe hat er dazu ja.

Welche weitreichende Folgen der Nierenentfernung sollen für deinem Vater denn in Frage kommen, damit er sein Leben radikal umstellen muss. Dein Vater ist doch noch recht jung, so sollte er die OP recht gut wegstecken. Ein Krankenhausaufenthalt von 3-4Wochen ist schon sehr lang und nicht üblich bei einer Nierenentfernung. Auch die anschließende Behandlungsüberwachung von 3 Monaten ist mir unbekannt, aber vielleicht wird das in Österreich anders gehandhabt. Oder hat dein Vater noch andere Baustellen. Bei mir wurde ein T4 (22cm) entfernt, war nach 12 Tagen wieder aus dem Krankenhaus und bin nach weiteren 4 Wochen in Urlaub gefahren (gut nicht geflogen). Außer das ich nicht mehr arbeite, habe ich mein Leben nicht besonders umgestellt. Ich tu und lasse weiterhin was mir Spaß macht, auch auf die Gefahr hin hinterher 2-3Tage in den Seilen zu hängen.

Viele Grüße Jan
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