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  #1  
Alt 29.12.2013, 12:29
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Schafschubser Schafschubser ist offline
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Standard AW: Kann mir keiner Auskunft geben? Bin ratlos

Hey liebe Foris,

gerade komme ich aus dem Krankenhaus. Meiner Mutter geht es nicht richtig wirklich klasse. Valoron schlägt nicht an, die Mittel gegen Übelkeit und Durchfall ebenfalls nicht.

Sie hat Husten - röchelt wie ein alter Blasebalg, aber keinem ist es bisher aufgefallen. ? !

Dann sprach ich mit der Ärztin:

Sie würde sie nach Hause holen. Ein CT wäre in dem Fall unsinnig, weil man ja eh nichts mehr machen kann. Für eine Chemo ist sie zu schwach, für eine Tabletten-Gabe ist sie ebenfalls zu schwach. OP kommt schon mal gar nicht in Frage.

Jetzt sagte ich, dass es doch besser wäre, zu wissen, wo der Krebs überall sitzt. Dann weiss man, was los ist und kann entsprechende Palliativ-massnahmen einleiten, vielleicht erfährt man dann noch, wie lange sie noch hat.

Mal eine Frage: Muss man nicht wissen, was man da behandelt? Z. B. das schwere Atmen von meiner Mutter - das könnte Wasser in der Lunge sein oder auch eine Erkältung. Aber um das richtig zu behandeln, muss man doch wissen, wie es in meiner Mutter aussieht. D. h. das CT ist doch nicht unsinnig, wie es die Ärztin sagt...

Ich meinte, ob man meine Mutter palliativ einstellen kann. Da sagte die Ärztin: Ihre Mutter hat ja keinen Leidensdruck. Hä? Durchfall wie Wasser 20 x am Tag, Übelkeit, dass man schon mehrere Tage nichts gegessen hat und Schmerzen am ganzen Körper? Ok im Verhältnis zu anderen wahrscheinlich eine Kleinigkeit. Nur, man kann doch einen Menschen nicht einfach so zu Hause liegen lassen, wie es die Ärztin machen würde.

Oh man, die machen es sich alle einfach.

Viele liebe Grüße an Alle
Claudia
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  #2  
Alt 29.12.2013, 23:40
Benutzerbild von Rudolf
Rudolf Rudolf ist offline
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Standard AW: Kann mir keiner Auskunft geben? Bin ratlos

Hallo Claudia,

natürlich hast du recht,
vor jeder Behandlung steht die Diagnose!
Man muß doch wissen, was man behandelt oder evtl. nicht behandeln kann oder nicht behandeln darf!
Was steckt hinter dem Husten? Eine Erkältung oder Lungenmetastasen?
Vielleicht versucht man’s ja erstmal mit Hustensaft. Und wenn deine Mutter gestorben ist, weiß man, daß es kein Husten war. Makaber.

Auch bei einer Palliativbehandlung wollen und müssen Ärzte und Pfleger genau wissen, was sie behandeln müssen.

Laß Dir alle bisherigen Befunde geben. Sie sind Eigentum Deiner Mutter, denn es geht um ihre Gesundheit.

Und frag mal die Ärztin, ob sie ihre Mutter auch so behandeln würde. Diagnosefrei. Oder mit einer 2 Jahre alten Diagnose.
Ja, nicht jeder Arzt ist ein Arzt. Leider.
Und leider merken das manche Patienten zu spät.

Wo in NS lebt ihr denn?
Doch wohl nicht am Rübenberge in der Pampa?
Ist vielleicht doch eines der großen, guten Häuser oben in der Liste in eurer Nähe?

Viel Glück!
Rudolf
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  #3  
Alt 30.12.2013, 08:52
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Schafschubser Schafschubser ist offline
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Standard AW: Kann mir keiner Auskunft geben? Bin ratlos

OH Rudolf - ich bin so froh über Deine Nachricht. Danke

Ich kann nicht verstehen, dass man als Arzt so sein kann. Das lernt man doch in der Ausbildung, mit Patienten zu reden / reden zu müssen.

Der Hit war auch schon, als ich gefragt habe, ob meine Mutter Tilidin Tropfen bekommen könnte, meinte die Ärztin: Ja, könnte man geben, aber das hat ein sehr starkes Abhängigkeitspotenial und ob der Hausarzt das einfach so verschreibt? Häääää? Ich habe die Ärztin gefragt:

Frage: 1. Spielt es eine Rolle, ob meine Mutter in ihren letzten Wochen und Monaten zum Junky mutiert?
2. Es kann doch nicht sein, dass ein Hausarzt einem Krebspatienten das Tilidin verweigert, nur, weil es BTM ist. ?!
3. ****Ironie an:**** Es kann sein, dass meine Mutter samstags Nacht das Tilidin für gutes Geld in der Szene vertickt ***Ironie aus****

Antwort der Ärztin zu Frage 1: Naja, gut ist das nicht.
Antwort der Ärztin zu Frage 2: Doch, die machen soetwas.
Antowrt der Ärztin zu Frage 3: Ja, das glaube ich Ihnen.

Stehe ich jetzt neben mir? Wofür gibt es Tilidin & CO? Dass es nicht verschrieben wird? Ist das wirklich die Realität?


Ich wohne in Hildesheim. Der Gedanke, sie in die MHH zu verlegen, lässt mich jetzt schon sauer aufstoßen.

Rudolf, wir brauchen uns nicht vor zu machen: Wenn man sein Alter erreicht hat, wird man nur noch zum Problem und Kostenverursacher. Ich glaube, dass das jetzt nicht sehr viel anders sein wird.

Ich möchte doch nur, dass meine Mutter in ihren letzten Wochen / Monaten einigermaßen leben kann und dass sie es ein wenig leichter hat.

Danke Euch allen - und viele Grüße

Claudia

Geändert von Schafschubser (30.12.2013 um 08:59 Uhr) Grund: vergessen...
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  #4  
Alt 30.12.2013, 10:12
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Schafschubser Schafschubser ist offline
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So, ich habe gerade einen alten Befund von meiner Mutter gefunden - darin steht:

Abdominalsonografiebefund: 15.10.2013

Niere rechts Isoechogene mit ovaler RF mit Vorwölbung des Parenchyms im mittleren Drittel von max. 37 mm, wohl bekannter Nierentumor. Leberzyste linker Leberlappen, Harnblase erscheint wandverdickt, aber fehlender Füllung aber nicht weiter beurteilbar, Nebenmilz.

So, fahre jetzt mal ins Krankenhaus und werde die "Götter in Weiss" mal etwas nerven.

Heute wird doch das CT gemacht. ****will haben das Ergebnis schnell****

Liebe Grüße
Claudia
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  #5  
Alt 30.12.2013, 11:09
Heino* Heino* ist offline
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Hallo Claudia,

zur Wahl einer Klinik habe ich Dir eine PN geschickt.
Hoffentlich wird nach dem CT die Behandlung Deiner Mutter besser, dass sie sich einigermaßen beschwerdefrei erholen kann.

LG, Heino.
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  #6  
Alt 30.12.2013, 11:39
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Rudolf Rudolf ist offline
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Hallo Claudia,

und nach dem CT wirst du den Arzt gleich nach einer ersten Aussage fragen. Das geht bei mir seit 13 Jahren so. Ich muß gar nicht fragen, das Gespräch mit dem Patienten gehört einfach dazu.

Die MHH hat wohl eine gute Urologie. HI steht nicht in der genannten Liste, und nach deinen Erfahrungen wird es wohl auch nicht hineinkommen.

Zum "alten" Befund vor 2 Monaten: wenn die RF jetzt nur max. 37 mm groß ist, dann ist sie in den 2 Jahren wohl kaum gewachsen oder gar nicht.
"An diesem Krebs werden Sie nicht sterben."
Der Arzt, der das sagte, war wohl etwas älter und hatte genügend Erfahrung, einmal die medizinische, zum anderen die menschliche.
Er hat mit dieser Aussage ein Programm angestoßen.
Er hat deiner Mutter die Angst genommen.
"Mit deinen Gedanken erschaffst du deine Welt."

So ist für mich noch gar nicht klar, ob die jetzigen Symptome wirklich mit dem Krebs zusammenhängen.

Und was die Angst vor der "Abhängigkeit" von Tilidin und anderen BTM betrifft: ich dachte, die ist seit 30 Jahren überwunden.
Lieber mit einem "Rausch" und in Frieden Abschied nehmen von dieser Welt als mit qualvoller Wut auf Ärzte, die einem diesen Frieden nicht gönnen.

Kein Arzt sollte sagen: "der Pat. ist alt, da lohnt sich das nicht . . ."
Vor längerer Zeit sagte ich mir: wenn Jupp Heesters mit 100 Jahren noch singt, Helmut Schmidt mit 90 Bücher schreibt, warum soll ich mit 70 nicht noch programmieren?
Man kann sehr alt werden, ohne zu altern. Oder umgekehrt?

Alles Gute,
Rudolf
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  #7  
Alt 30.12.2013, 14:30
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Schafschubser Schafschubser ist offline
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Heyy - an Alle ! Komme gerade aus dem Krankenhaus.

Es war ein anderer älterer Arzt da. Hat sich Zeit genommen, mit meiner Mutter und mir gesprochen. Der sagte auch, dass diese OP gut von älteren Leuten weggesteckt wird. Und: Er möchte mit meiner Mutter und mir sprechen. Er hat den Eindruck, dass meine Mutter klar bei Verstand ist und alles verstehen würde....komisch sagte ich. Die Ärztin gestern hat gesagt, dass meine Mutter demet sein. Ja, ich konnte meine Klappe nicht halten. Aber mittlerweile glaube ich denen gar nichts mehr. Meine Mutter sagt noch Ohhhh Kind, das sind alles Ärzte. Ich sagte, wirkliche Ärzte gibt es nur weniger - die anderen sind für mich alle Spinner.

Diagnose: Nieren-Krebs ist Fakt - mehrere sehr kleine Metastasen in der Lunge - beidseitig. Und das war es. Warum es das war?

In dem anderen Krankenhaus sagte man uns: Metastasen in der Blase, Lymphen. Nichts von alle dem stimmte.

Meiner Mutter wird nun die Niere entfernt und sie bekommt für die Lungen-metastasen Tabletten.

Es soll doch wohl nicht sein, dass meine Mutter sich noch mal aufrappelt?

So, und Rudolf - Du bist für mich der eche Arzt Die Übelkeit und der Durchfall rührt von einem Virus her. Nur sie wissen noch nicht, was für einen.

Das ist ein guter Spruch: Mit Deinen Gedanken erschaffst Du Deine Welt - darf ich den übernehmen in meinen Wortschatz?

Mein neues Motto: Gestorben wird später.....

Liebe Grüße @ All
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  #8  
Alt 30.12.2013, 22:27
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Rudolf Rudolf ist offline
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Hallo Claudia,
das ist jetzt endlich eine schöne Diagnose, etwas, mit dem man was anfangen kann.
Sie klärt die Situation.

In einigen Tagen wirst du, werdet ihr den Befund des Radiologen schriftlich bekommen, da sind dann alle Metastasen mit Lage und Größe beschrieben.

„Meine Mutter sagt noch Ohhhh Kind, das sind alles Ärzte.“
War das Ehrfurcht oder Verwunderung?
Ehrfurcht vor den Ärzten und Hörigkeit sollten wir uns abgewöhnen.
Wenn sich einer als Partner der Heilung bewährt, dann können wir Achtung vor ihm haben.

Mit deinen Gedanken erschaffst du deine Welt.

Diesen Satz darfst du gerne übernehmen.
Ich habe ihn auch übernommen. Von Buddha.
Der verlangt heute keine Tantiemen mehr, das Urheberrecht ist abgelaufen.
Vergil sagte es etwas anders: Der Geist bewegt die Materie.

Die Operation ist sicher keine Kleinigkeit, aber dürfte gut zu verkraften sein. Die Heilung braucht natürlich ihre Zeit. AHB nicht vergessen!
Und dann nach 3 Monaten das Kontroll-CT abwarten. Vielleicht sind die Metas ja gar nicht gewachsen. !?!?!?!?!?
Wenn der Primärtumor in den 2 Jahren sich nicht oder kaum bewegt hat, dann machen es die Metastäschen vielleicht genau so. ???

Die Tabletten-Chemo allerdings ist keine Kleinigkeit. Sie will sehr gut überlegt sein, denn sie bedeutet „lebenslänglich“.

Warum sprichst du über die Zukunft? „Gestorben wir später.“
Gegenwart ist angesagt. „Das Leben ist jetzt.“

Jedenfalls könnt Ihr jetzt ganz anders Silvester feiern!

Auf denn! Das Leben ist schön!
Guten Rutsch!
Rudolf
__________________
Ich habe Krebs - aber ich bin gesund!
(Nieren-Op. Nov. 2000, Mistel seit Sept. 2001, anfangs >15 Lungenmetastasen, seit 2003 noch eine, seit 2006 ruhend, 2018 operativ entfernt)

Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben.
Nein, ich kämpfe nicht, ich lebe!
Mein Krebs ist nicht mein Feind, er ist Teil meines Körpers. Ich will ihn verstehen.
Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele.
Entscheiden Sie sich für das Leben, sagte eine Psychologin . . .
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