Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 05.02.2014, 10:58
Cookie87 Cookie87 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 12.09.2013
Beiträge: 20
Standard AW: Mein Papa hat Prostatakrebs :(

Hallo Lothar,

klar woher soll man sowas auch wissen? Man ist ja froh, wenn man sich in seinem Leben mit dem Thema Krebs nicht auseinandersetzen muss.
Ich bekomme von meiner Frauenärztin auch immer sämtliche Broschüren um die Ohren gehauen. Alles Zusatzleistungen. Mit meinen 26 Jahren muss ich die noch nicht in Anspruch nehmen, doch ab 30-40 Jahren, werd ich mich wohl auch näher damit beschäftigen müssen... ich weiß ja nun, wie das Enden kann :-(

Die Ärzte waren bei meinen Eltern teilweise wie die Axt im Wald.
Klar, dass man in dem Beruf nicht alles an sich herankommen lassen kann und einen gewissen Abstand waren muss, sonst könnte man sicher nicht lange unter der psychischen Belastung arbeiten, doch ein bisschen Fingerspitzengefühl im Umgang mit den Sorgen der Patienten und Angehörigen würde man sich von so manchem Arzt doch wünschen.
Mein Vater hatte zum Beispiel etwas angesprochen, wo er noch Antworten haben wollte. Sein gutes Recht als Patient! Der Arzt daraufhin Zitat: "Sie müssten erstmal zusehen, dass er nicht stirbt!" Super toll, da hätten wir uns nach der gerade gestellten Diagnose, etwas mehr Sensibilität gewünscht. Meine Eltern waren schockiert und sprachlos ...

Bei dir ist nun aber wieder alles in Ordnung? War die Behandlung erfolgreich?

LG

Sandra

@Nat1906
Wir haben ja schon Email Kontakt :-)
Ich drücke Euch alle Daumen, dass dein Papa wieder gesund wird!

Geändert von gitti2002 (06.02.2015 um 14:58 Uhr) Grund: Vollzitat entfernt
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 07.02.2014, 10:41
Cookie87 Cookie87 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 12.09.2013
Beiträge: 20
Standard AW: Mein Papa hat Prostatakrebs :(

Wir haben die erste Hürde überwunden!!
Der PSA Wert meines Papas ist von 60 ng/ml auf 5 ng/ml gesunken!

Die Hormontherapie schlägt also an und meinem Papa geht es zum Glück weiterhin gut. Er bekommt viel Rückhalt von Familie, Kollegen und Freunden!
Hoffen wir nun, dass es weiterhin so bleibt!
Papa, du schaffst das!
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 05.05.2014, 16:13
Cookie87 Cookie87 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 12.09.2013
Beiträge: 20
Standard AW: Mein Papa hat Prostatakrebs :(

Hallo zusammen,

ich melde mich nochmal zurück. Leider, mit sowohl schlechten, als auch gute Nachrichten.

Mein Papa hat wahrscheinlich bedingt durch die Metastasen in den Knochen Schmerzen im Rücken und im Oberschenkel. Er nimmt dafür Schmerztabletten, die ihm auch helfen, doch er ist trotzdem total steif und unbeweglich Die gute Nachricht dazu ist aber, dass die Ärzte nun durch eine Bestrahlung versuchen wollen, die Schmerzen zu beseitigen. Die Bestrahlung soll noch diese Woche beginnen und wir hoffen, dass mein Papa dadurch wieder ohne Schmerzen leben kann.

Am gleichen Tag, als die gute Nachricht bezüglich der Bestrahlung kam, bekamen wir die schlechte Nachricht, dass der PSA Wert wieder gestiegen ist Er ist wieder bei dem Wert, den er vor der Hormonbehandlung hatte.
Die Ärzte werden nun nochmal alle Untersuchungen durchführen und hoffentlich eine Lösung finden. Mein Papa bekommt ja die Spritzen für die Hormontherapie und die Spritzen für den (Rest-) Tumor (gutartig) den er im Kopf hat. Ich weiß nicht, ob sich das vielleicht gegenseitig im Weg steht?! Dem wird jetzt auf jedenfall auch nachgegangen.
Ich habe gelesen, dass es für die Hormontherapie verschiedene Mittel gibt, jetzt gehe ich mal davon aus, dass die Ärzte ein anderes versuchen, wenn es keine andere Ursache hat?!

Die Stimmung bei uns ist natürlich wieder auf einem Tiefpunkt erst die gute Nachricht, dass mein Papa vielleicht bald keine Schmerzen mehr hat und kurz darauf der Anruf, dass der PSA Wert wieder gestiegen ist ... Meine Eltern hatte sich schon auf ihren Österreich-Urlaub nächsten Monat gefreut ... Ich hoffe der Krebs macht Ihnen jetzt keinen Strich durch die Rechnung

Vielen Dank fürs Durchlesen!

Liebe Grüße,

Sandra

PS: Wenn jemand Angaben zu den Medikamenten braucht, da müsste ich nachfragen.
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 06.05.2014, 17:50
Hansjörg Burger Hansjörg Burger ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 17.08.2005
Beiträge: 294
Standard AW: Mein Papa hat Prostatakrebs :(

Liebe Sandra,

wichtig wäre nun bei Ihrem Vater, den Testosteronspiegel zu untersuchen, um festzustellen, ob die Spritze nicht wirkt oder Ihr Vater Kastrationsresistent geworden ist.

Wenn der Testosteronspiegel nicht auf Kastrationsniveau ist (< 0,20 ng/ml),
dann wirkt die Spritze nicht und sie ist einfach gegen ein anderes Fabrikat zu tauschen. Das ist der günstigere Fall, der immerhin bei ca. 5% der Patienten vorkommt.

Ist der Kastrationsspiegel jedoch erreicht, dann wirkt zwar die Spritze noch, aber der Krebs lässt sich nicht mehr durch die Kastration beinflussen. Das ist der ungünstigere Fall.

In diesem Fall stehen als weitere Therapie das neue Medikament Zytiga (Abiraterone) oder gleich die Chemotherapie zur Verfügung. Nach der Chemo sind in Deutschland Cabazitaxel, Zytiga und Xtandi zugelassen.

Wenn Ihr Vater Schmerzen durch die Knochenmetastasen hat, kann er versuchen auch an das neue Medikament Xofigo (Alparadin) heranszukommen. Es ist sehr teuer, ca. 60.000 € eine Behandlung, aber das erste Medikament gegen Knochenmetastasen, das ein Überlebenszeitverlängerung verspricht.

In Deutschland muss es der Nuklearmediziner bei der zuständigen Krankenkasse beantragen und deren medizinischer Dienst entscheidet über die Gewährung. Es sind bestimmte Ein- und Ausschlusskriterien zu erfüllen.

Alles Gute für Sie beide!

Hansjörg Burger

PS: Beachten Sie, dass es für den Testosteronwert auch die Meßgröße nmol/l gibt. In nmol/l beträgt der Kastrationswert 0,69!
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 06.05.2014, 17:54
Pars Mertens Pars Mertens ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 07.11.2013
Beiträge: 10
Standard AW: Mein Papa hat Prostatakrebs :(

Liebe Cookie 87,

kannst du bitte mal nachfragen, was für Medikamente dein Vater bekommt.
Bekommt er auch Zoledronsäure für die Knochenmetastasen?
Im Grunde wirken die "Hormonspritzen" ähnlich. Meist haben Sie ähnliche Wirkstoffe, dass nimmt sich nicht viel. Aber dein Vater ist erst am Anfang der Therapie, es gibt noch so viele Möglichkeiten den PSA Wert wieder runter zu bekommen und es werden immer mehr.
Du kannst deinen Vater in der Hinsicht beruhigen.

Ich wünsche Euch viel Glück.

Gruß,

Pars Mertens
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 07.05.2014, 12:31
Cookie87 Cookie87 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 12.09.2013
Beiträge: 20
Standard AW: Mein Papa hat Prostatakrebs :(

Hallo zusammen,

@Hansjörg Burger
Vielen Dank für die vielen Informationen Ich werde meinen heute Papa darauf ansprechen, wenn ich die Gelegenheit bekomme.

@Pars Mertens
Vielen Dank auch an Dich!



Ich habe mir vorgenommen heute nochmal nachzufragen, welche Medikamente mein Papa im moment bekommt. Werde spätestens morgen dazu schreiben.

Soweit ich weiß, wollen die Ärzte die Spritzen für den Tumor im Kopf erstmal aussetzen und dem Grund für den Anstieg des PSA Wertes nachgehen. Es war immer ein hin und her. Am Anfang der Hormontherapie waren die Werte für den Kopf nicht so gut und der PSA Wert sank. Jetzt ist der PSA wieder gestiegen und die für den Kopf so wie sie sein sollen ... deshalb die Frage, ob sich das stören kann?! Aber das werden die Ärzte nun hoffentlich herausfinden.
Die Bestrahlung der Metastasen wird auf jedenfall gemacht und soweit ich weiß, war diese schon am Montag.

Heute werde ich zu meinen Eltern fahren und hoffentlich bessere Nachrichten erhalten ... wegen der Medikamente werde ich mich, wie oben versprochen, informieren und diese dann hier aufschreiben.

Liebe Grüße,

Sandra
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 07.05.2014, 21:52
Cookie87 Cookie87 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 12.09.2013
Beiträge: 20
Standard AW: Mein Papa hat Prostatakrebs :(

Ich nochmal

Habe jetzt herausgefunden, wie die Medikamente heißen.

Für den Krebs wird er mit einer Bisphosphonattherapie behandelt.
Für die Knochen wurde zunächst Calcigen D verschrieben, jetzt ist mein Papa auf Vigantoletten umgestiegen.
Das Medikament was mein Papa für den Tumor an der Hirnanhangsdrüse gespritzt bekommt nennt sich Sandostatin bzw. steht da noch was von Cabergolin.

Ich hoffe ich habe alles richtig geschrieben.

Bei meinem Papa wird jetzt eine Oberbauchsonographie gemacht, um zu gucken, ob der Krebs weiter gestreut hat Die Leberwerte sind auch schlechter, aber laut Arzt wohl noch nicht so, dass man etwas machen müsste. Sind wohl auch Nebenwirkungen der Medikamente. Die Behandlung mit Sandostatin wird jetzt erstmal ausgesetzt, bis herausgefunden ist, welche Ursache der Anstieg des PSA Wertes hat.

Wir müssen nun die Ergebnisse abwarten. In ca. 1-2 Wochen wissen wir mehr.
Bitte drückt nochmal die Daumen

Liebe Grüße

Sandra
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 23:35 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2025 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55