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  #1  
Alt 23.02.2014, 20:03
gilda2007 gilda2007 ist offline
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Standard AW: Neuerkrankung - soviele Fragen

Nachdem meine Mutter, meine Schwester und ich Brustkrebs hatten, ist die Erfahrung, dass es nicht unbedingt eine gute Taktik ist, sich "auf alles" vorzubereiten. Lieber jeweils auf das konzentrieren, was wirklich ist. Alles andere raubt nur unnötig Kraft und Kapazitäten, die man besser einsetzen kann.

Es prasseln so viele Infos auf einen ein, dass es eher zu viele als zu wenige sind. Also immer Schritt für Schritt, sonst verliert man rasant den Überblick.

Auch befallene Lymphknoten sind kein Hinderniss, wieder gesund zu werden. Mir geht es nun seit 7 Jahren gut. Im Alter Deiner Mutter sind hohe Hormonrezeptoren häufig. Da gibt es gute Medikamente. Meine Schwester und meine Mutter mussten dank hoher Rezeptoren nicht mal eine Chemo machen.

Also erst mal Ruhe bewahren und nicht in Hektik verfallen. Ich nahm mir 3 Wochen Zeit, bis ich mich für einen Behandlungsplan entschieden hatte. Das Warten ist zwar nervig, aber dann stand ich auch voll dahinter. Und wenn es erst mal losgeht, wird man durch die Therapien gelotst, das läuft dann von alleine und alles wird auch irgendwie leichter.

Also tief durchatmen und Kopf hoch!
__________________
lg
gilda
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  #2  
Alt 23.02.2014, 20:13
bubbles86 bubbles86 ist offline
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Standard AW: Neuerkrankung - soviele Fragen

Gilda vielen Dank für deine Antwort. Vielleicht hast du Recht und wir sollten etwas abwarten. Es fällt bloß so schwer. Meine Mutter ist super fit, meine Eltern waren gerade im Januar noch 4 Wochen in Südafrika unterwegs , sind sehr sportlich und ernähren sich gesund... und dann so etwas. Und jeder Tag kommt mir vor wie eine Ewigkeit.
Dienstag wird nochmal ein Röntgenbild gemacht und Mittwoch ist dann die OP Vorbesprechung. Und hoffentlich wissen wir dann bald mehr.

Heisst es das manchmal mehrere Behandlungspläne vorgeschlagen werden?

Lg

Geändert von gitti2002 (23.02.2014 um 20:52 Uhr) Grund: Nutzungsbedingungen
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  #3  
Alt 23.02.2014, 21:15
sonnenliesel sonnenliesel ist offline
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Standard AW: Neuerkrankung - soviele Fragen

Liebe Bubbles,
ich hatte im Juli 2012 meine Diagnose bekommen.
Ca.1 Woche später war die OP.
Nach vier Wochen begann die Chemo-6 mal.
Die hatte ich Mitte Dez.2013 endlich geschafft.
Im Januar ging es mit Bestrahlung weiter-33 mal.
Im Mai durfte ich mich dann an der Ostsee von all den Strapazen erholen.
Es war eine harte Zeit,aber es ist zu schaffen.
Du schreibst,das Deine Mama körperlich fit ist,das ist eine gute Voraussetzung.
Doch warte erst mal ab,ob eine Chemo bei ihr überhaupt nötig ist,bzw.was an Behandlungen geplant wird.
Wichtig ist,das sie in einem Brustzentrum behandelt wird.
An befallene LK solltest Du erstmal noch nicht denken,doch wie Gilda schon schrieb,ist dann natürlich immernoch eine Heilung möglich.
In meinem Fall-mein BK war auch hormonabhängig-steht für die nächsten fünf Jahre eine zusätzliche (Antihormon)Therapie auf dem Plan.
Zusätzlich mache ich eine Misteltherapie und ernähre mich gesund.
Ich versuche positiv zu denken,was eigentlich auch ganz gut funktioniert.
Sollte Deine Mama psychoonkologische Hilfe benötigen,wird das im BZ,in die Wege geleitet.
Sie,oder möglicherweise auch Deine Eltern gemeinsam,sollten sich bei Bedarf auch nicht scheuen,dieses Angebot anzunehmen.
Ich wünsche euch allen das Beste-besonders Deiner Mama viel Kraft für die Therapien und natürlich einen guten Befund.
L.G.

Geändert von sonnenliesel (24.02.2014 um 16:53 Uhr) Grund: Fehler
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  #4  
Alt 24.02.2014, 16:40
Katzenmama6 Katzenmama6 ist offline
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Ort: Nähe München
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Standard AW: Neuerkrankung - soviele Fragen

Liebe bubbles,

das Stroma bezeichnet das Fett-und Bindegewebe der Brust.
Und der Befund invasives Carcinom bedeutet eben, das es sich nicht mehr auf den Ursprungsort der Milchläppchen oder Milchgänge beschränkt sondern eben in diesen Bereich vorgedrungen ist.
Und wie gilda schon schrieb, besteht auch bei befallenen Lymphdrüsen eine Chance auf Heilung. Oft wird in diesem Fall eine Chemo empfohlen, die jedoch noch von vielen anderen Faktoren abhängig ist.
Meine BK-Erkrankung war bereits 2007 und heute geht es mir immer noch gut, obwohl bei mir 3 kapselüberschreitend befallene Lymphknoten sowie eine Lymphangiosis carcinomatosa vorlagen, welche eine Infiltration der Lymphgefäßbahnen durch Tumorzellen bedeutet.

Seht es als positiv, das der Mistkerl hormonpositiv ist, damit steht mit der Antihormontherapie eine sehr gute Behandlungsoption zu Verfügung. Und da deine Mutter sehr fit ist, bringt sie da sehr gute Voraussetzungen für die kommenden Behandlungen mit.

Wenn ihr etwas nicht versteht, fragt den Ärzten Löcher in den Bauch.

Nun wünsche ich deiner Mutter und euch allen viel Kraft für die kommenden Wochen. Für deine Mutter freue ich mich, dass sie diesen Weg gemeinsam in Liebe mit euch gehen kann .
Katzenmama6
__________________
Optimismus ist die Fähigkeit,
den blauen Himmel hinter düsteren Wolken zu ahnen.
(Madeleine Robinson)
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  #5  
Alt 26.02.2014, 19:50
bubbles86 bubbles86 ist offline
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Beiträge: 4
Standard AW: Neuerkrankung - soviele Fragen

Vielen Dank für eure Antworten.
So langsam schaffen wir es auch wieder klare Gedanken zu fassen und etwas zur Ruhe zu kommen. Ich glaube die erste Panik ist weg so das ich oder auch wir versuchen alles etwas ruhiger zu sehen.
Dazu hat meine Mutter heute und gestern auch nur positive Berichte bekommen.
Gestern wurden beim Radiologen weitere Bilder gemacht, der sagte das der Tumor gut zu operieren ist und es zumindest auf den Bildern so aussieht als seien die Lymphknoten in Ordnung.
Heute war die OP Vorbesprechung bei der Chirurgin, sie war auch sehr positiv gestimmt, meinte das meine Mutter so wie es zur Zeit aussieht "mit einem blauen Auge" davon gekommen ist. Der Tumor ist recht klein und gut zu entfernen.

Am Montag kommt sie also ins Krankenhaus und am Dienstag ist die OP.
Montag werden, so wie ich es verstanden habe, Lunge, Leber, Niere etc untersucht ob alles frei und gesund ist.

Also sind wir jetzt alle voller Hoffnung das sie es gut übersteht.
Etwas Angst mischt sich bei mir mit ein das wir uns zu früh freuen und dann doch noch ein Horrorbefund kommt.

Ich danke euch für eure Antworten, ihr habt mir Mut gemacht und es hat mir geholfen das ganze etwas klarer zu sehen.
Es finde es bewundernswert das ihr trotz dieser sch**** Krankheit so hilfsbereit und offen seit.
Liebe Grüße
Bubbles

Da fällt mir ein, das ich noch eine Frage habe, meine Große Tochter ist 5 Jahre alt. Sie bekommt natürlich mit das zur Zeit etwas nicht stimmt. Ich habe ihr gesagt dass es Oma zur Zeit nicht ganz so gut geht. Oma deswegen einmal ins Krankenhaus muss, damit sie schnell wieder gesund wird. Seitdem ist sie böse auf die Ärzte , weil die Oma operieren wollen...

Habt ihr es bei euren Enkelkindern oder Kindern beim Namen genannt? Oder es überhaupt angesprochen? Ich möchte ihr keine Angst machen, aber ich möchte auch das sie versteht das sie Oma etwas schonen muss. ( die beiden haben ein sehr sehr enges Verhältnis und sie liebt es nachmittags bei Oma zu verbringen und sie keine Sekunde in Ruhe zu lassen )

Geändert von bubbles86 (26.02.2014 um 20:13 Uhr)
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  #6  
Alt 26.02.2014, 20:07
Oli 76 Oli 76 ist offline
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Standard AW: Neuerkrankung - soviele Fragen

Hallo,

na das hört sich ja ganz gut an!

Zu deiner Tochter, ich weiß nicht, ob man die Krankheit beim Namen nennen muss, denn das bringt deine Tochter ja nicht viel weiter.
Wichtig finde ich, das du ihr vermittelst, das die Ärzte toll sind, das sie die Oma operieren, damit sie wieder gesund wird. Das es länger dauert, als eine Erkältung und das die Oma etwas länger leider nicht so mit ihr spielen kann wie sonst, aber das es bestimmt wieder gut wird, wenn sie sich viel ausruht und die Ärzte ihr helfen!
Ich glaube nicht das Kinder von fünf Jahren wissen müssen was Krebs ist und was es bedeuten kann, das macht nur Angst, das kann man immer noch erklären, wenn die Diagnose wirklich dramatisch wäre, aber so sieht es ja im Moment zum Glück nicht aus!
Aber sie muss ja verstehen, warum Oma nicht so kann, wie sie will!

Das ist meine persönliche Meinung !

LG Oli
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  #7  
Alt 23.02.2014, 20:22
Oli 76 Oli 76 ist offline
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Ort: Oberbergischer Kreis
Beiträge: 1.086
Standard AW: Neuerkrankung - soviele Fragen

Hallo,

also mit steigen Nacken kämpfe ich auch schon länger, da war bei mir aber alles OK, also hat nichts mit dem BK zu tun.
Ob Lymphknoten befallen sind, hat gleube ich ehr etwas damit zu tun, wie aggressiv und schnell wachsend der Tumor ist, nicht so sehr, wie lange ehr schon da ist!

Und mit dem "behandeln", OK nun bin ich 37 J., und jeder Mensch ist anders, aber ich bin froh, wenn man mich ganz "normal" behandelt. Ich mach auch gerne schon mal Späße mit Freunden, bin da nicht empfindlich und sehe nicht alles nur ernst und negativ, das macht es ja nicht besser!

Natürlich sprechen wir auch schon mal über die Krankheit, was als nächstes ansteht, wie die Chemo läuft, wie es mir damit geht usw.
Aber mein leben läuft, von arbeiten abgesehen, in ganz normalen bahnen. Ich gehe auch ohne Haare gerne Essen, oder shoppen oder, oder, oder,......

Vielleicht fragst du deine Mutter einfach, was sie denkt, fühlt, was sie gerne möchte oder was sie sich vorstellen kann!

LG und alles Gute
Oli
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1cm, früherkennung, neuerkrankung


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