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#1
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Hallo Brise,
ich hatte vor 19 Jahren Brustkrebs auf der linken Seite. Ich bekam das volle Programm, OP brusterhaltend, Bestrahlung mit Boost und Chemo mit EC, also auch Antracyclin. Bei meiner jetzigen Erkrankung, ebenfalls linke Seite, hatte ich neoadjuvante Chemo mit Taxan und Cyclophosphamid. Antracyclin wurde nicht gegeben, da es nur einmal gegeben werden darf wegen evtl. Schädigung des Herzens. Vor der Behandlung wurde ein Herzecho gemacht, das unauffällig war. Ich darf nicht mehr bestrahlt werden, da eine Bestrahlung auch nur einmal gegeben werden kann. Das Gewebe wird durch die Bestrahlung geschädigt. Die Bestrahlung wurde damals so eingestellt, dass eine Schädigung der darunterliegenden Organe weitgehend ausgeschlossen wurde. Das ist ja die Arbeit der Physiker. Ich werde dieses Mal während der OP bestrahlt. Die intraoperative Bestrahlung hat den Vorteil, dass evtl. vorhandene Stammzellen im Tumorlager zerstört werden. So erklärte mir das der Radiologe beim Vorgespräch. Bei einer erstmaligen Bestrahlung ist das für viele Patienten eine Option, da man dann keine 30 Bestrahlungen mehr braucht sondern weniger. Vielleicht wäre das für Dich ja auch eine Möglichkeit. Ich wünsche Dir und allen Anderen alles Gute. Brigitte
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Die Welt besteht aus Optimisten und Pessimisten. Letztlich liegen beide falsch. Aber der Optimist lebt glücklicher. (Kofi Annan) |
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#2
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Liebe Gilda, liebe Brigitte2,
vielen Dank für Eure Antworten bzw. Nachfragen! Liebe Brigitte, die intraoperative Bestrahlung wurde mir nicht als Möglichkeit genannt, als noch Zeit gewesen wäre - also habe ich mit der konventionellen Methode begonnen "eh ich mich's versah". Sie wird in diesem Uni-Krankenhaus wohl nicht gemacht. Insgesamt fühle ich mich mitunter überrollt durch das Protokoll und die Routine in diesem zertifizierten Brustzentrum, in dem es mitunter wie auf einem Bahnhof zur Hauptumsteigezeit zuzugehen scheint. Mich beunruhigt die Bestrahlung insgesamt, weil es so aussieht, als hätte ich ererbte Gendefekte, die bewirken, dass meine Zellen sich nicht so gut regenerieren können, wie das bei genetisch anders ausgestatteten Menschen der Fall ist. Der Erfolg der Bestrahlung beruht ja auf der Annahme, dass die Tumorzellen zerstört werden und die gesunden Zellen, die dabei auch geschädigt werden, sich erholen. Eine genaue Untersuchung meiner Anlagen war aus Kostengründen nicht möglich ("unbezahlbar" - Originalton Arzt). Schließlich war die Bestrahlung der gesamten Brust - 4 Felder links mit Atem-Gating - schon zu weit fortgeschritten, als das ein Abbruch noch Sinn gemacht hätte (Strahlenärztin: "Wir haben jetzt die Proliferation angeregt, das bedeutet, wenn ein Rezidiv gekommen wäre, kommt es jetzt schneller."). Die Bestrahlung (bisher 22x1,8 gray) läuft also noch weiter bis insgesamt 28 Bestrahlungen dieser Intensität gemacht sind. Danach sind 7-8 boost Bestrahlungen à 2 gray geplant. Die kann ich noch dankend ablehnen. Und sie beunruhigen mich besonders, weil der Tumor, dessen Bett da bestrahlt wird, genau über dem Herzen lag. Und mein Herz ist bereits vorgeschädigt, da ich bei einer Behandlung vor 25 Jahren Anthrazykline bekommen habe und zwar so viele, dass die lebenstoxische Dosis überschritten wurde. (Leukämie mit Rezidiv und KT). Deshalb war die Chemotherapie jetzt mit Docetaxel und Cyclophosphamid in geringerer Einzel-Dosis dafür aber 6 statt 4 Zyklen. Gilda, wieso glaubst Du, dass der Boost nicht gefährlich ist für das Herz? Liebe Brigitte, viel Glück für diese neue Behandlung!!!! Vielen Dank und alles Gute für Euch! Brigitte |
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#3
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Hallo Taglilie,
meine Bestrahlung war auch bereits im Herbst 2007. Die Brust ist nachwievor insgesamt fester, die Haut fühlt sich an der Unterseite der Brust Orangenschalen ähnlich an und im gesamten Bestrahlungsgebiet ist sie rötlichbraun verfärbt. Außerdem habe ich Wassereinlagerungen, obwohl ich täglich Diuretika einnehme, zur Behandlung einer Herzmuskelschwäche, vermutlich ausgelöst durch die Chemo. Im restlichen Körper sind diese Einlagerungen nicht vorhanden. Im Bereich der Schlüsselbeingrube (auch dort erfolgte die Bestrahlung), hatte sich im Laufe der letzten Monate die Haut deutlich verdickt, sodass vor einige Wochen eine Gewebeprobe entnommen wurde. Gott sei Dank kein bösartiger Befund. Gruß. Katzenmama6
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Optimismus ist die Fähigkeit, den blauen Himmel hinter düsteren Wolken zu ahnen. (Madeleine Robinson) |
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#4
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Zitat:
Hauptsorge ist daher "Lässt sich eine Wieder- oder Neuerkrankung vermeiden"
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Ilse |
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#5
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Meine Bestrahlung war Mitte 2011 und ich habe nach wie vor einen fibrotischen Bereich hinter dem OP Feld im Brustinneren. Wenn ich abtaste, spüre ich auch so komische Dellen, die sich anfühlen, als wenn sie mit Flüssigkeit gefüllt sind. Für meine Ärzte ist das aber normal.
Die Haut sieht aber normal aus. Berührungen spüre ich nur auf der halben Brust, dies aber bedingt durch die OP Narbe. |
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#6
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Vielen Dank für Euer Feedback!
@Maurizia: Vielen Dank für die aufmunternden Worte. Ein Serom in der Achsel habe ich auch. Meines stagniert im Moment. Schön zu hören, dass es auch mal verschwinden könnte. Diese Blutflecken habe ich auch schon lange und sehe sie eigentlich auch nur als kosmetisches Problem. Doch ganz sicher bin ich mir nicht, ob ich mir da jetzt einen Hautkrebs züchte. Ich wünsche Dir alles Gute ![]() @ Ivanina und Andu| Danke für Euer Feedback, Ihr macht mir Mut. Und ich hoffe ja auch, dass alles wieder "normal" wird. @Katzenmama: genauso, wie Du das beschreibst, sieht meine Brust auch aus! Gsd war Deine Gewebeprobe ok! Davor hab ich halt Angst, dass durch Chemo und v.a. Bestrahlung Hautzellen entarten können. @Remeni: genauso fühlt es sich bei mir an und alle Ärzte sagen, "normal". Wahrscheinlich ist das auch normal und nur ich mache mir Sorgen ![]() @Ilse: Genauso isses. |
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#7
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Na ja, Ilse,Hauptsorge kann auch sein,
wann denn das Herz stehen bleibt... wenn es das tut, bevor der Krebs zurückkommt, ist Frau ja diese Sorge los, nicht wahr? Oder, wann denn das Sekundärmalignom kommt... Ich frage mich halt, warum in der Metastudie der dgho bei Betrachtung von Studien mit vielen 1000 Patientinnen herauskam, dass eine Boost-Bestrahlung zwar die rezidivfreie Überlebenszeit verlängert, aber nicht signifikant lebensverlängernd ist. Die Zusammenschau dieser Studien kann man bei onkopedia finden. 18 Seiten Vergleiche... Alles Gute für alle! Brigitte |
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| Stichworte |
| bestrahlungsfolgeschäden, brusterhaltend, wassereinlagerung |
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