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  #1  
Alt 18.03.2014, 00:08
Brise 54 Brise 54 ist offline
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Standard AW: Spätfolgen der Bestrahlung

Na ja, Ilse,Hauptsorge kann auch sein,
wann denn das Herz stehen bleibt...
wenn es das tut, bevor der Krebs zurückkommt, ist Frau ja diese Sorge los, nicht wahr?
Oder, wann denn das Sekundärmalignom kommt...

Ich frage mich halt, warum in der Metastudie der dgho bei Betrachtung von Studien mit vielen 1000 Patientinnen herauskam, dass eine Boost-Bestrahlung zwar die rezidivfreie Überlebenszeit verlängert, aber nicht signifikant lebensverlängernd ist.

Die Zusammenschau dieser Studien kann man bei onkopedia finden. 18 Seiten Vergleiche...

Alles Gute für alle!
Brigitte
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  #2  
Alt 18.03.2014, 10:25
sommerbiene sommerbiene ist offline
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Standard AW: Spätfolgen der Bestrahlung

hallo Taglilie :-)......

......also meine Grillerei ist jetzt 18 Monate her und mir gehts diesbezüglich immer besser!

meine Brust ist relativ "wasserfrei" und die Haut ist wieder fein und weich .
die Haut ist zwar immer noch stärker pigmentiert aber vom fühlen her, passt alles.....
...ich kann überall gleich gut fühlen .

das Narbengewebe von der Op her, fühlt sich "dellig und knubbelig "an,aber das ist ja kein Wunder,wenn man bedenkt...das Drüsengewebe wurde ja nach großzügiger Gewebeentnahme bei der OP wieder zusammengezurrt und kann gar nicht wie vorher sein :-/
im übrigen bin ich froh,meine Brust behalten haben zu dürfen.....viele haben nicht das Glück....da darfs von mir aus ruhig dellig sein *ggg*!!!

ich versuch seit der op ,mich mit meiner "neuen" Brust bekannt zu machen um evtl Knubbel die neu dazu kämen zu spüren ..... aber zusätzl. sind wir ja sowieso in engmaschiger Kontrolle :-)
unser Körper hat sooooo viel zu regrnerieren...lassen wir ihm die Zeit die er braucht

über Hautkrebs durch die Strahlen mach ich mir keinen Kopf...ich will mir einfach nichts negatives "herbei reden" !

ich wünsch uns allen nur das Beste und in diesem Sinne......genießen wir unser Leben !

Einen herrlich sonnigen Tag euch allen und genießt den Frühling ...... isa @i@

Geändert von sommerbiene (18.03.2014 um 10:37 Uhr)
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  #3  
Alt 18.03.2014, 21:17
The Witch The Witch ist offline
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Beiträge: 1.480
Standard AW: Spätfolgen der Bestrahlung

Ich versuche mich mal an der Beantwortung von zwei, drei Fragen.

Als erstes: Eine Strahlentherapie hat nichts mit Radioaktivität zu tun. Von Radioaktivität spricht man ausschließlich, wenn sich Atomkerne in andere Atomkerne umwandeln und dabei Strahlung aussenden.

Diese Strahlung kann aus unterschiedlichen Teilchen bestehen, all diese Teilchen haben aber von sich aus - auch ohne irgendein zugrunde liegendes Atom - die Eigenschaft, aus den Hüllen von Atomen oder Molekülen Elektronen herauszu"schlagen", sofern sie genügend Energie haben. (Elektronen können eigenständig existieren, sind aber außerdem - sofern in Atomen gebunden - sozusagen die "Andockstellen" für andere Atome/Moleküle.) Nun sind Atome und folgerichtig auch Moleküle (= aus mehreren Atomen zusammengesetzt) von Haus aus elektrisch neutral. Da Elektronen negativ geladen sind, entsteht bei Entfernung/Zufügung eins oder mehrerer Elektronen ein elektrisch positiv/negativ geladenes Rest-Atom bzw. -Molekül, das man "Ion" nennt. Von daher bezeichnet man diese Arten von Strahlung als "ionisierende Strahlung".

In der Strahlentherapie erzeugt man nun einige dieser Teilchen künstlich, im wesentlichen Photonen (keine Ladung), Elektronen (negative Ladung) und Protonen (positive Ladung). Ihre Energie erhalten all diese Teilchen dadurch, dass sie beschleunigt werden und so auf Gewebe treffen. Die erzielten/erzielbaren Energien sind je nach Teilchen unterschiedlich. Ihre Wirkung beruht unmittelbar zunächst einmal darauf, dass sie aus dem Gewebe, auf das sie treffen, wiederum Elektronen herauslösen - die dann wiederum weitere Elektronen losschlagen, die dann ... es entstehen massenhaft Ionen.

Diese drei Strahlungsarten erreichen bei unterschiedlicher Eindringtiefe ihre maximale Wirkung und klingen auch unterschiedlich schnell wieder ab. Photonen mit relativ niedriger Energie erreichen ihre maximale Wirkung ziemlich dicht unter der Hautoberfläche und klingen ziemlich langsam ab; bei größerer Energiedichte liegt das Wirkungsmaximum tiefer im Gewebe, das Abklingsverhalten ist genauso langgezogen. Das heißt, es wird Gewebe auf einer recht großen Strecke gefährdet.

Elektronen dagegen erreichen die Maximalwirkung in wenigen Zentimetern Tiefe - und die Wirkung sinkt dann ganz schnell auf Null. Die Nicht-Wirkung auf das Herz liegt also bei der Bestrahlung der Brust nicht darin, dass der Muskel dazwischenliegt, sondern einfach darin, dass das Herz tiefer im Körper liegt. (Protonen folgen einer ähnlichen Kurve wie Elektronen, nur versetzt - d. h. ihr Wirkungsmaximum liegt tiefer im Körper.)

Vor dem Wirkungsmaximum findet natürlich (bei allen drei Formen) auch Wirkung statt - nur eben nicht so stark. Deshalb kann man die Schädigung der Haut auch nicht vermeiden.

Nun zu den "freien Radikalen": Der korrekte Begriff ist zunächst einmal schlicht und einfach "Radikal". Das ist ein Begriff aus der Chemie, der ein Atom oder Molekül bezeichnet, das (mindestens) ein ungepaartes Elektron enthält. Das einfachste existierende Radikal ist ein Wasserstoffatom, da es von Haus aus nur ein Elektron hat. Bei der Ionisierung können Radikale entstehen, wenn Elektronenbindungen aufgebrochen werden. Radikale haben mit Ionen gemeinsam, dass beide in den meisten Fällen ohne Ansehen des potentiellen Partners besonders reaktionsfreudig sind - die einen, um die Ladungsneutralität wiederherzustellen; die anderen, um wieder "vollständig" im chemischen Sinne zu werden. Durch dieses Verhalten schädigen sie die Krebszellen, indem sie beispielsweise mit deren DNA reagieren. Es wäre also höchst kontraproduktiv, die abtransportieren zu wollen. Die gesunde Zelle hat dagegen Reparaturmechanismen, um das aushalten zu können. (Mal ganz abgesehen davon, dass es keinerlei Belege gibt, dass Tees, Vitamine etc. Radikale "abtransportieren" könnten. Das tun sie nur in der Werbung.)

Und ein Wort noch zum "Strahlenkater": Den gibt es eigentlich nur bei sehr großflächigen Bestrahlungen mit entsprechenden großflächigen Strahlenschäden.
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  #4  
Alt 19.03.2014, 03:30
Brise 54 Brise 54 ist offline
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Standard AW: Spätfolgen der Bestrahlung

Hallo The Witch!

Toller Beitrag! Vielen Dank!

Im Laufe der Zeit werde ich hoffentlich mehr davon verstehen. Gerade jetzt ist es sehr früh. Ich beginne mit dem einfachsten: einen Strahlenkater habe ich zur Zeit, das ist die Diagnose der Strahlenärztin, bei der ich heute war (5 Jahre Spezialausbildung hat sie, sagt sie, erfahren.) Die komplizierte Sache mit der Frage, ob und wieweit sich bei jedem einzelnen die vor der Bestrahlung gesunden Zellen reparieren können, hatten wir bereits oben angesprochen- bitte siehe dort.

Ich habe da spezielle Eigenschaften, sagt man mir, die eben diese Fähigkeit fraglich erscheinen lassen. Deshalb hatte ich Bedenken, mich überhaupt bestrahlen zu lassen.

Und zu den Radikalen - ob nun frei oder nicht - gibt es wohl viele Meinungen - ebenso wie zur Homöopathie. Ich glaube dann einfach, falls - ich kann nicht behaupten, alle Studien zu kennen und also zu wissen, ob es da eine gibt oder nicht - es keine Nachweise gibt, dass etwas wirkt, so gibt es keine Nachweise. Ob es wirkt, ist eine andere Frage. Manchmal fehlt eben auch das Geld für eine Studie.

Kann man überhaupt wissenschaftlich korrekt behaupten, dass es etwas nicht gibt? Ich glaube nicht.

Über die Wirkungsweise von Grünem Tee habe ich gerade heute etwas gelesen. In diesem Forum. Wissenschaftliche Arbeit. Kann jetzt aber leider nicht mehr sagen, wo genau das geschrieben steht.

Nun aber gute Nacht!
Möge alles, was schädlich ist, uns alle verlassen und alles, was unterwegs beschädigt wurde, wieder heilen.

Alles Gute!
Brigitte
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  #5  
Alt 29.03.2014, 11:27
Brise 54 Brise 54 ist offline
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Frage AW: Spätfolgen der Bestrahlung

Hallo liebe Mitstreiterinnen,

es ist zwar noch nicht "spät nach der Bestrahlung", aber ich habe seit einigen Tagen Magenprobleme und frage hiermit an, ob jemand etwas dazu weiß - was ist das und wie geht das weg?

Es fühlt sich an, als würde eine Hand aus Eisen den Magen zudrücken, und nachdem ich mich mehrfach übergeben mußte, habe ich den Eindruck, der Magen hat vergessen, in welche Richtung er arbeiten muß???

Es ist nicht nach dem Essen so, sondern auch schon morgens, wird aber durch Aufregung (unwesentliche Ereignisse wie unangemeldeter Besuch) und "Anstrengung" (leichte Arbeiten) schlimmer.

Übelkeit permanent gehört auch dazu.

Es ist anders als bei Chemotherapie.


Eine Ecke des Magens wurde sicher mitbestrahlt (28x1,8 gy) - mein Magen ist laut Auskunft eines Internisten "riesig". Wahrscheinlich komme ich aus einer Familie, die Hungersnöte überstehen mußte...

Ich esse nur ganz kleine Portionen und nehme Homöopathisches ein, aber das Grundproblem ist dadurch weder erkannt, noch gelöst...

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?

Liebe Grüße
Brigitte
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  #6  
Alt 29.03.2014, 19:05
bibba bibba ist offline
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Standard AW: Spätfolgen der Bestrahlung

Hallo Brigitte,

wenn deine Magenprobleme nichts mit der Bestrahlung zu tun haben sollten, lass dein Blut untersuchen, ob der Entzündungswert ok ist.

Ich will dich nicht verrückt machen, aber ich hatte vor über 10 Jahren massive Magenschmerzen bekommen. Mir war auch total schlecht und musste mich ständig übergeben. Der erste Arzt meinte, es wäre ein Darmvirus. Mir gings es von Tag zu Tag schlechter, kam ins Krankenhaus und zwischenzeitlich war der Blinddarm durchgebrochen.

Die Schmerzen kamen nicht vom Magen.

Ich denke zwar, dass das bei dir schon von den Bestrahlungen kommen könnte, möchte dir nur vorsichtshalber den Tipp mit dem Blinddarm geben.

Wünsche dir auf jeden Fall gute Besserung.

LG bibba

Geändert von bibba (29.03.2014 um 19:08 Uhr)
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  #7  
Alt 29.03.2014, 19:52
Brise 54 Brise 54 ist offline
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Beiträge: 259
Standard AW: Spätfolgen der Bestrahlung

Hallo bibba,
hab vielen Dank für Deine Antwort. Ich werde das nächste Woche mal ansprechen, vielleicht kann mir die Strahlenärztin Blut abnehmen.
Liebe Grüße
Brigitte
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Stichworte
bestrahlungsfolgeschäden, brusterhaltend, wassereinlagerung


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