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  #1  
Alt 28.03.2014, 20:11
Edeka Edeka ist offline
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Standard AW: Nabelmetastase - wer hat Erfahrungen damit?

Liebe Charl0tte,
da hast Du natürlich recht... keine dieser dummen Fragen (gibts das überhaupt?!) die Naht komplett "nachbearbeiten" will man ja nicht.
Die rausstehenden Enden habe ich selbst gezogen. An den anderen Stellen hat Geduld das Problem gelöst. Und da, wo die Dermatologin rangegangen ist, hatte ich eine weitere Baustelle: Bei mir hatte man bei der OP ein Schamhaar (was man ja wegen "rasiert" nicht sehen konnte) mit eingenäht. Diese Stelle hat sich dann entzündet und es bildete sich ein schmerzhafter Abszeß, mit dem ich monatelang zu tun hatte. An der Stelle hat meine Dermatologin nachgeschnitten.
Sie meinte, daß sie grundsätzlich vor OPs an behaarten Stellen NICHT rasiert, damit genau das nicht passiert. (Die Haare sollten nicht mit eingenäht werden. Wenn sie rasiert sind, sieht man nicht, wo Haare sitzen, bzw. Haarwurzeln)
Hoffentlich lösen sich Deine Fäden, die unter der Haut sitzen, mit der Zeit noch auf. Warte ab... Wo sich nichts entzündet, besteht vermutlich kein dringender Handlungsbedarf...
Viele liebe Grüße
Edeka
  #2  
Alt 03.04.2014, 15:06
Charl0tte Charl0tte ist offline
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Standard AW: Nabelmetastase - wer hat Erfahrungen damit?

Hallo Ihr Lieben,

habe jetzt von meiner Nabelexzision endlich den OP-Bericht, Patho-Bericht und Entlassbrief bekommen. Die bezeichnen mich nun offiziell als palliativ.!?!? Das heißt, die denken, sie können mich nicht mehr heilen, oder?? Dabei fühle ich mich prima! Ok ich kämpfe mit meiner Verdauung, aber wenn ich meine Gedärme mit den ihnen bekömmlichen Lebensmitteln sanft stimme (und in vielen unterschiedlichen 'Selbstversuchen' mit immer neuen Kombinationen und Weglassen bzw. Hinzunehmen von anderen Bestandteilen habe ich inzwischen herausgefunden, was sie mögen und was nicht) dann komme ich ganz gut klar. Das Zubereiten beschäftigt mich glücklicherweise auch sehr, da es natürlich zeitintensiv ist, wenn man nix Fertiges oder Konserviertes ist, aber das hat ja auch zur Folge, dass ich den ganzen Tag befasst bin mit der Zubereitung, Einkauf, ..... eben meiner Gesundheit usw. und nicht mit Krankheit.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass das so sein soll, mein Bauch akzeptiert das nicht und er wird das auch in Zukunft nicht akzeptieren. Und ich habe ja in Euren Berichten zum Glück schon oft lesen dürfen, was die Prognosen sind. Prognosen!

"Prognosen sind schwierig. Besonders, wenn sie die Zukunft betreffen." soll Niels Bohr gesagt haben und der war Physiker (= echter Wissenschaftler...).

Erstaunlicherweise ist diese Aussage "palliativ" nicht so tief bei mir eingesunken, wie sie es vielleicht gekonnt hätte, oder sogar gesollt hätte (wenn es nach den Göttern in weiß ginge)? Wie auch immer, ich fühl mich jedenfalls nicht so. Und Gefühle gibt's ja zum Glück nicht auf Rezept, wir müssen zu keinem Arzt gehen deshalb, wir machen sie einfach selber ...

Ich wünsche Euch gute Gefühle und einen schönen Frühlingstag!

liebe Grüße an alle Mitlesenden
Charl0tte

Geändert von Charl0tte (10.07.2014 um 19:29 Uhr) Grund: Schriftgröße reduziert
  #3  
Alt 03.04.2014, 21:51
berliner-engelchen berliner-engelchen ist offline
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Standard AW: Nabelmetastase - wer hat Erfahrungen damit?

Liebe Charlotte,

möchte Dir nur kurz was zu diesem seltsamen Wort "palliativ" sagen. Ich weiss noch genau, als ich das gesagt bekommen habe vor 3 Jahren.
Da hörte sich das entsetzlich an. Eine Brandmarkung.

Aber es heißt eigentlich nur, dass diese Krankheit nicht mehr heilbar ist. Aber das sind genau genommen sehr viele Krankheiten, eigentlich alle chronischen Erkrankungen. Und so sehe ich das auch: als chronische Erkrankung, die mich halt leider nicht so alt werden läßt wie andere Menschen. Aber wir haben mehrere, fast schon viele Behandlungsoptionen, die wir ausschöpfen können (als meine Tante an EK verstarb, frühe 90 er Jahre in der DDR, gab es genau 1 Chemotherapie dagegen ...).
Heute halten wir einen Blumenstrauss in der Hand.

Niemand weiss, wie die Krankheit verlaufen wird, es gibt jeden nur möglichen Verlauf. Wie Du so schön sagst: Gefühle und Einstellungen formen wir uns selbst und können dann auf unser Herz hören !!

Alles Liebe und Gute
Birgit
  #4  
Alt 03.04.2014, 23:21
Charl0tte Charl0tte ist offline
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Standard AW: Nabelmetastase - wer hat Erfahrungen damit?

Hallo Engelchen,

lieben Dank für Deine Worte, liebes Engelchen. Ich lese immer bei Dir mit, was Dich bewegt, wie Du Dich kürzlich mit Deinem Sohn über die reale Möglichkeit deines Todes ausgetauscht hast, hat mich sehr berührt. Mein Sohn ist ja schon groß (19) und die Unterhaltungen mit ihm sind natürlich anders, aber auch so intensiv wie ich das von Deinen Gesprächen heraushöre.

Das Seltsame ist eben, dass mich dieses Wort eben gar nicht beeindruckt. Ich strebe nach wie vor Heilung an, nichts anderes. Was meine Ärzte anstreben, da kann ich ihnen ja nicht reinreden, die sind ja selber groß ... bin ja nicht deren Vormund. Allerdings sind sie eben auch nicht mein Vormund ... da bin ich bockig und will es bleiben! Und gesund werde ich auch!

Ich grüße Euch in diesem Sinne
Charl0tte
  #5  
Alt 08.04.2014, 16:30
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Tündel Tündel ist offline
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Standard AW: Nabelmetastase - wer hat Erfahrungen damit?

Hllo Charlotte,

du fragtest bei Jackie nach den Klammern. Ich hatte keine normale Naht mit Fäden, sondern so Metall-Klammern wie mit einem Tacker geschossen. So ca.0,5cm breit und einfach reingetackert, im Abstand von ebenfalls 0,5cm. Ich kannte das schon von meinem Göga und von meinem Gspusi. Beide hatten bei ihren OPs so getackerte Wunden. Die Klammern wurden dann mit so einer kleinen Spezialzange wieder gezogen. Hat ein bissi geziept, aber nicht weiter weh getan. Durch die Wundheilungsstörung ist meine Narbe ziemlich breit und ich hab, wenn ich stehe, so ne Spalte wie ne zweite Poritze - nur vorne. Nicht unbedingt schön, aber bei meinem Speckbauch wohl normal.
Mittlerweile ist die Narbe auch schon wieder ziemlich hell, nicht mehr rosa und auch richtig gut verheilt, alles zu. Hat ja auch lange genug gedauert!!!!!

Aber die Nahtpraxis hängt vohl von den Hautverhältnissen und der Klinik ab. Den Port haben sie hier bei uns im Belegkh. mit verdeckter Naht eingebaut. Diese Naht sieht man auch recht deutlich, obwohl sie völlig problemlos verheilt ist. Im Klinikum nähen sie mit Fäden. Also alles unterschiedlich. Frag doch mal beim Engelchen, sie ist ja auch in Berlin operiert, aber wohl schlanker. Vielleicht macht das noch einen Unterschied? Da hab ich leider keinen Schimmer!!!

Ich hoffe, ich konnte dir helfen
__________________
Tündel

Das Leben ist halt lebensgefährlich!!!

Geändert von Tündel (08.04.2014 um 16:36 Uhr)
  #6  
Alt 08.04.2014, 16:53
ulrikes ulrikes ist offline
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Standard AW: Nabelmetastase - wer hat Erfahrungen damit?

Hallo Charlotte,
das mit der Naht macht jeder Chirurg nach persönlicher Vorliebe. Der Vorteil bei getackerten (werden wirklich mit einem Tacker befestigt ) Wunden ist einfach, dass bei Entzündung oder Entzündungs-Verdacht einfach ein paar Tacker vorzeitig gezogen werden können und dann kann man die Stelle spülen.
Ansonsten bevorzuge ich die Nähtechnik von Dr. M., denn der hat sozusagen auf links genäht. Da sah man nur unten, in der Mitte und oben ein Stück Faden, die dann später gezogen wurden. Bei mir klappt das mit selbstauflösenden Fäden irgendwie nicht. Und darüber ein Pflaster, das aussah wie breites Tesafilmstreifen, d.h. die Wunde war gut für die Ärzte sichtbar und es musste nicht bei jeder Visite 'Pflaster abrupfen' gemacht werden . Die Wunde ist auch am besten bei mir verheilt. Bei OP 1 gab es Klammern und da sah ich auch später noch neben der Narbe die Klammerspuren und auf Grund des speckigen Bauches auch einige breitere Narbenstreifen. Aber ernsthafte Einspruchsmöglichkeiten hast Du nicht bezüglich der Methode.
Wegen der Keloid-Bildung: helfen da evtl. Dehnübungen bzw. Oestopathie? Ich stell mir das so ähnlich wie Verwachsungen vor, oder lieg ich da total falsch?
Lieben Gruß
Ulrike
  #7  
Alt 08.04.2014, 17:20
Charl0tte Charl0tte ist offline
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Beiträge: 175
Standard AW: Nabelmetastase - wer hat Erfahrungen damit?

Hallo Tündel, hallo Ulrike,

vielen Dank für Eure Einblicke! Das klingt nun nicht so, als wäre ich mit diesen Klammer-Nähten besser dran gewesen. So wie Du das beschreibst, Ulrike, hatte ich auch so eine "auf-links-Naht" jedenfalls sah die Naht direkt nach der OP und die ersten zwei/drei Wochen perfekt aus, das Keloid hat sich erst später gebildet, so dass mein Bauch jetzt so ein bisschen wie der Mittelstreifen einer Straße aussieht (also da, wo man überholen darf, der mit den Unterbrechungen ;-)) meine ich) mal ist sie erhaben, dann wieder kaum sichtbar. Es gab (und gibt) ein paar Stellen, vor allem ganz oben am Brustbein eine Stelle, wo es auch heute, eineinhalb Jahre später immer noch hart ist und auch etwas raussteht. Die ersten Monate konnte ich nichts Enges und schon gar keinen BH anziehen, war nicht auszuhalten. Und es juckt. Ich hab geschmiert mit allem Möglichen, aber es lässt sich nicht wirklich beeindrucken. Jetzt ist es bis auf die Stelle ganz oben wenigstens etwas flacher geworden, ist aber immer noch deutlich dunkler als die übrige Haut. Meistens heißt es, je tiefer die OP, um so eher bildet sich Keloid. Nun, da stehen wir Eiermädels ja ganz vorne an. Aber jetzt bei der Nabel-OP, die ja nicht so tief ging, hat sich wieder dieses Keloid gebildet. Und das waren die einzigen 10 cm, die zuvor gänzlich ohne Keloid waren .... irgendwie seltsam und geheimnissvoll. Irgendwie führen diese Narben ein Eigenleben.

Nun denn ein Eigenleben ist ja auch ein Leben

Ganz lieben Dank für Eure sehr hilfreichen Schilderungen! Wenigstens ist das die einzige Schwierigkeit mit der Narbe, es gab keine Entzündung und keinen Bruch oder so was. Das mit dem durchsichtigen Pflaster ist ja klasse! Bei mir waren sie weiß, so dass die jedes Mal das Pflaster gewechselt haben und dann nach ein paar Tagen schon die Naht offen lassen wollten, was ich aber gruselig fand, ich konnte den Anblick am Anfang gar nicht ertragen. Und jetzt weiß ich gar nicht mehr, wie ich vorher aussah ...

Ich wünsch Euch was
Charl0tte
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bauchmetastase, hautmetastase, nabel, nabelmetastase


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