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#1
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![]() Zitat:
entschuldige bitte, wenn ich mich bei euch einmische ![]() Bin auch so ein Typ, der Ursachenforschung betreibt, auch um des inneren Friedens willen, und sehr interessiert ist an allen Studien, Forschungsarbeiten, Veröffentlichungen usw zum Thema Krebs. Ich finde es auch sehr auffällig ![]() Mir fiel jetzt nur gerade ein, dass es ja EK sicher auch schon früher gegeben hat, zB in vorigen Jahrhunderten, lange bevor damit begonnen wurde, Frauen gezielt mit Hormonen zu behandeln? So gesehen müßte es ja doch noch eine gewisse Anzahl an Frauen geben, die ohne "solche" mögliche Ursache an EK erkrankt sind.. War nur so ein Gedanke von mir. Mit lieben Grüße, Jessa |
#2
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Hallo Charlotte und alle anderen,
nein, ich habe keine Eierstöcke mehr. @Edeka, gut das du was zur Antihormontherapie geschrieben hast. Es ist nicht ganz einfach das zu erklären. Laienhaft ausgedrückt ist es so, das die Antihormone gegen Hormone angehen. Auch wenn man keine Eierstöcke mehr hat, produziert der Körper in geringen Mengen Östrogene und Progesteron. Ich hatte einen Granulosenzelltumor, eine seltene Art Eierstockkrebs. Dieser Tumor ist noch nicht so erforscht und darum weiß man nicht genau, was man tun kann. Nach meiner Total OP hieß es ich bin geheilt, der Tumor sei gutartig gewesen. Nach 3 Jahren dann ein Rezidiv, wieder OP und dann hieß es er sei nicht gut und nicht böse....na Ok. Der Vorschlag war dann, ich könnte eine PEB Chemo machen mit anschließender Bestrahlung, aber zur Chemo gab es noch nicht wirkliche Erkenntnisse, ich lehnte sie deshalb ab. Bestrahlung schien mir logisch, weil mein Tumor bei der OP kaputt gegangen ist. So bekam ich 25 Bestrahlungen im kleinen Becken. 8 Monate danach hatte ich Metastasen an der Leber. Wieder große OP. Erst jetzt hat ein anderer Onkologe den Hormonstatus bestimmen lassen. Der Tumor war Östrogen und Progesteron abhängig. Nach vielen Recherchen im Internet und Informationen aus der Hauptstadt, die sich mein Onkologe eingeholt hat, verordnete mir mein Onkologe Zoladex, eine Antihormontherapie. Ich bekomme sie erst mal für 5 Jahre, 2 habe ich schon rum. Ich bekomme alle 3 Monate ein Implantat unter die Bauchhaut gespritzt. Bis jetzt hat es wohl geholfen, man weiß über den Tumor das er immer wieder kommt, nach Monaten oder sogar nach 30 Jahren gab es schon ein Fall. Wie sag ich immer „Ich bin beim Frauenarzt immer ein Überraschungsei!“ ![]() Heute ist wieder meine Nachsorge und mein Inhibn wird kontrolliert, das ist der Tumormaker von diesem Tumor. Der CA 125 schlägt bei dieser Eierstockkrebsart nicht an. Liebe Charlotte, es gibt keine dummen Fragen. Wer nicht fragt bleibt dumm. ![]() Liebe Grüße Rima ![]() |
#3
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......was vergessen.....das Gewebe was bei der OP entnommen wird, wird meines Wissens 10 Jahre aufgehoben, so kann man auch noch viel später den Hormonstatus bestimmen lassen.
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#4
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Hallo zurück Ihr Lieben,
![]() Rima, ich habe den Hormonstatus auch erst später testen lassen. Über zwei Jahre nach der OP. Das war kein Problem. Seltene Krankheiten sind einfach großer Mist! Es tut mir leid, dass Du Dir ausgerechnet den Granulosazelltumor geschnappt hast. Oder er Dich. Charlotte, ich bin im Grunde so eine, die nie, fast nie, Hormone genommen oder bekommen hat. Ich hatte als 15-Jährige für drei Jahsre die Pille verschrieben bekommen, weil ich unfassbar heftige Regelschmerzen hatte. Erst Jahre später kam mal ein Frauenarzt drauf, dass ich Endometriose habe. (Die versprengte Gebärmutterschleimhaut hat etwa jede 10.Frau. Wieso dauert es ein halbes Leben, bis da jemand bei so typischen Beschwerden drauf kommt?!) Also, drei Jahr Pille und dann NICHTS. Keine Hormone. Aaaaber- Ich habe oben ja schon erwähnt, ich hatte einen zu hohen Testosteronspiegel. Zu hohe Androgene bewirken eine "Dauerstimulation" auf dem Oberflächenepithel der Ovarien. Und können so Mutationen bewirken. also, da haben wir sie dann auch bei mir, die Hormone. Übrigens, Du hast Dich ja gerade gut eingelesen...bewirken nicht auch Traumatisierungen Hormonveränderungen in nicht unerheblicher Höhe? Darüber wollte ich mit meinem Psychoklempner mal sprechen, aber er ist mir gefühlt ausgewichen. Das würde doch möglicherweise erklären, warum so viele Menschen, die schlimmes erlebt haben, später auch noch an Krebs erkranken... Das taucht auch in Statistiken immer wieder auf. Nach lebensverändernden Einschnitten... Gibts eine Idee dazu? Ein großes Feld... Ich Eule muß mir jetzt erstmal meinen "Guten-Morgen-Milchkaffee" machen.. Ich wünsche Euch allen einen schönen Tag!! Edeka |
#5
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Hallo Edeka,
ich hatte auch jahrelang Endometriose. Die Diagnose war ählich wie bei Dir: "Regelschmerzen sind doch ganz normal, ich sollte mir gute Schmerztabletten besorgen, oder die Pille dauerhaft nehmen (ohne Pause)...." Endometriose kann auch ein Auslöser für ein Ovarial-Ca sein. http://www.aerztezeitung.de/medizin/...lkarzinom.html Viele liebe Grüße Pauline |
#6
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Hallo Edeka, Pauline, Rima ....
das wird immer interessanter! Ich hatte zwar keine Endometriose, kenne aber Frauen, die es haben/hatten und es muss die Hölle sein, diese Schmerzen. Auch ihnen erging es wie Euch, Edeka und Pauline, dass sie einfach mit Scherzmitteln nach Hause geschickt wurden. Unfassbar. Ob diese Dauerschmerzerfahrung und vor allem das Wissen darum, dass man sie alle vier Wochen von neuem aushalten muss, nicht allein schon ein Trauma sind? Zu Deiner Frage, Edeka: Dass Stress den Hormonhaushalt belastet ist doch klar und ist inzwischen gut erforscht. Geht einfach mal auf die Homepage von einem guten Endokrinologen, dort findet man gut verständliche Erklärungen. Schließlich gibt es als Reaktionsmechanismus auf Stress ja einen ganzen Hormon-Regelkreis zwischen Gehirn (Hypophyse, Hypothalamus) Nebennierenrinde (Cortisol, Adrenalin, Noradrenalin), der uns in die Lage versetzt, blitzschnell vor dem sprichwörtlichen Säbelzahntiger zu fliehen. Nur dass unsere Säbelzahntiger eben einer anderen Gattung angehören: unfähige Chefs, nervige Nachbarn, schlechtgelaunte Partner, Straßenverkehr, überfüllte Busse und U-Bahnen, Lärm ... was immer sich in uns als Stress anfühlt (ist für jeden ja was anderes) versetzt unser System in Alarmbereitschaft. Unser Gehirn und unsere Muskeln werden plötzlich mit mehr Blut versorgt, dafür werden andere Bereiche, z.B. Darm, Blase, Fortpflanzungssystem (Eierstöcke !) ... weniger versorgt, weil unser Körper ja vor dem "Säbelzahntiger" flüchten will und der Flucht in dem Moment absolute Priorität einräumt. Vor dem Chef, dem lärmenden Nachbarn oder der übervollen U-Bahn können wir aber nicht flüchten, es fehlt uns also die Möglichkeit zur "natürlichen" Abreaktion. Wenn wir uns abreagieren und "runterfahren" wollen, bleibt uns Zivilisationsmenschen nur das Fitnessstudio oder der Pilateskurs der Volkshochschule. Leider setzen wir uns aber abends lieber vor den Fernseher (ich auch oft, zumindest früher ![]() Und um am Schluss nochmal auf Deine Frage zurückzukommen, wegen den Traumata: Aus meiner bisherigen Lektüre habe ich soviel verstanden, dass traumatisierte Menschen natürlich größte Probleme mit der normalen Stressregulation und -verarbeitung haben. Sprich: ein traumatisierter Mensch kann NOCH schlechter "runterfahren" als ein "normaler" Zivilisationsmensch und er reagiert auch empfindlicher und stärker auf vergleichsweise "geringe" Stressereignisse, die einen "Normalo" kalt lassen. Ein traumatisierter Mensch dürfte also nicht nur insgesamt eine ausgeprägtere hormonelle Stressreaktion haben, sondern sie hält auch noch länger an. Und je früher so ein Trauma im Leben einer Person stattfand und je länger es andauerte, umso größer die Empfindlichkeit. Vortrag Ende!! Oh, Mann, kurz kann ich offensichtlich nicht ![]() Liebe Grüße, ich geh jetzt zurück an die Nähmaschine (die mein System hoffentlich nicht für einen Säbelzahntiger hält ![]() Charl0tte Geändert von Charl0tte (12.08.2014 um 22:50 Uhr) Grund: ergänzt. |
#7
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Liebe Pauline,
vielen Dank für den Link! Gedacht hatte ich mir sowas schon. In meinem Befund aus der Referenzpathologie stand auch drin, dass es durchaus normal sei, dass man einen endometrioiden Tumor in einer Endometriosezyste findet. Das Karzinom hat sich also aus ihr gebildet. Liebe Charlotte, vielen Dank für Deine kluge und logische Erklärung! Ich bin leider gerade warum auch immer ziemlich platt und schaffe es nicht, mehr zu schreiben. Aber zurückmelden und bedanken wollte ich mich unbedingt schon mal. Hoffe, wir heizen unsere tolle Diskussion demnächst wieder mit Muße an. Und noch kurz: es hat hier im Norden dann doch noch schön geschnuppt. Trotz hellem Supermond konnte ich noch den ein oder anderen Wunsch unterbringen. Ich hoffe, ihr habt eine gute Zeit! Viele liebe Grüße Edeka |
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Stichworte |
bauchmetastase, hautmetastase, nabel, nabelmetastase |
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