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  #1  
Alt 31.08.2014, 20:43
Nyhavn Nyhavn ist offline
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Beiträge: 25
Standard AW: Mein Papa hat Darmkrebs :-(

Hallo Jasmin,
wir haben letzten November die Diagnose Bekommen. Mein Dad konnte direkt ohne eine vorherige Chemo operiert werden Anfang Dezember. Im Januar die erste Chemo und er hat sie super vertragen. In zwei Wochen wird die Leber operiert, da die Chemo sehr gut angeschlagen hat. Von 24 Metastasen auf 3 reduziert. Warten gehört ab jetzt einfach dazu. Du darfst nicht vergessen, dass der Tumor schon Jahre da ist und da macht eine Woche im Verhältnis nicht so viel aus. Nutze einfach die Zeit um Dich zu informieren um dann kannst Du ganz viele Fragen stellen. Jeder Fall ist natürlich anders und nicht vergleichbar. Ich wollte Dir nur Mut machen nicht sofort zu verzweifeln.
Also kopf hoch und kämpfen.
Alles Gute
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  #2  
Alt 01.09.2014, 13:00
Jasmin1981 Jasmin1981 ist offline
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Beiträge: 23
Standard AW: Mein Papa hat Darmkrebs :-(

Dankeschön für die lieben Antworten. Das Warten ist im Moment wirklich das schlimmste. Ich sehe halt, das es meinem Papa nicht gut geht (er isst fast nichts mehr, hat keinen Appetit, aber das wohl erst seit er die Verdachtsdiagnose hat) und würde ihm einfach gerne helfen und das geht nicht.
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  #3  
Alt 01.09.2014, 13:15
PeterBoe PeterBoe ist offline
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Beiträge: 115
Standard AW: Mein Papa hat Darmkrebs :-(

Liebe Jasmin,

ein herzliche Willkommen trotz des traurigen Anlasses.
Das mit dem Warten ist nun einmal so. Ich habe das schon erlebt, als meine Frau an Lungenkrebs erkrankt ist und dann 2004 nach vier Jahren mit 53 Jahren sterben musste.
2012 hat mich dann selber der Darm- und Prostatakrebs erwischt. Das Warten-müssen hat sich genauso wiederholt, aber da ich das ja (leider) schon vorher wusste, hat mich das dann nicht mehr so belastet.
Ich habe mich mit 1000 Fragen an meine Ärzte usw. über meine Erkrankung schlau gemacht, und verstanden, dass das Warten einfach sein muss:
- Diagnose und Zweitmeinung: Warten bis die zweite Meinung abgesichert ist
- Entscheidung und Start der (vorher) Radiochemo-Behandlung: Warten bis die richtige Kombination von Strahlen und Chemo ausbaldowert worden ist, Termine in der Strahlenklinik, Blutwerte usw..
- Radiochemo-Behandlung bis OP: warten bis die durch die Bestrahlung verursachte Wundheilungsstörung (ist ganz normal) eine OP überhaupt erst wieder erlaubt.
- OP bis (nachher) Radiochemo-Behandlung: die OP-Wunde musste ja erstmal halbwegs zuheilen

..... und so weiter.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das Warten umso schlimmer ist, je ungeduldiger man wird. Akzeptiert man das Warten, dann vergeht die Zeit schneller.
Das ist irgendwie so ähnlich wie in dem Buch "Momo" von Michael Ende beschrieben: je schneller man läuft desto langsamer kommt man vorwärts.
Lohnt sich zu lesen, auch, um zwischendurch mal wieder auf andere Gedanken zu kommen.

Sprecht über das Warten und über die Ungeduld und darüber, dass auch für die Behandlung gilt: "gut Ding will Weile haben".
Und ganz wichtig: nie vergessen, dass bei Darmkrebs die Chancen ziemlich gut sind; ich sag' immer, dass Darmkrebs so etwas wie "Glück im Unglück" ist.

LG
Peter
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  #4  
Alt 01.09.2014, 14:05
Jasmin1981 Jasmin1981 ist offline
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Beiträge: 23
Standard AW: Mein Papa hat Darmkrebs :-(

Vielen vielen Dank Peter für deine aufbauenden Worte. Ich bin leider ziemlich ungeduldig und mache mir wahnsinnig Sorgen, weil Lymphknoten und Leber wohl schon betroffen sind. In manchen Momenten geht es und ich denke wir packen das, und damn gibt es Momente wo ich nur heulen könnte.
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  #5  
Alt 01.09.2014, 17:44
Jasmin1981 Jasmin1981 ist offline
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Beiträge: 23
Standard AW: Mein Papa hat Darmkrebs :-(

Heute Nachmittag kam ein Anruf aus der Uni Klinik. Mein Dad bekommt zuerst eine Chemotherapie und muss nun wieder auf einen Rückruf warten. Mehr weis ich leider nicht.
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  #6  
Alt 02.09.2014, 12:01
Jasmin1981 Jasmin1981 ist offline
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Beiträge: 23
Standard AW: Mein Papa hat Darmkrebs :-(

Ich versuche mich gerade schlau zu machen, nur Chemo würde ja bedeuten es ist Palliativ oder?
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  #7  
Alt 02.09.2014, 13:38
Nyhavn Nyhavn ist offline
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Registriert seit: 21.02.2014
Beiträge: 25
Standard AW: Mein Papa hat Darmkrebs :-(

Hallo Jasmin,
zuerst eine Chemo ist völlig normal. Man versucht den Tumor kleiner zu machen und dann erst zu operieren. Vielleicht kann man dann auch die Leber gleich mitoperieren.
Mein Vater hatte ein Sigma CA und das wurde bei ihm direkt operiert und dank des Arztes auch R0. Darauf folgte die palliative Chemo, da er ja auch bereits Lebermetastasen hatte. Da diese so gut gewirkt hat folgt nun die Leberresektion und somit wird er wieder kurativ behandelt.
Man darf sich das Wort palliativ nicht so zu Herzen nehmen. Ich weiß daß man lieber etwas anderes hören und lesen möchte aber es heißt nicht das eigentlich eh alles schon gelaufen ist. Wie Du bei uns siehst wurde aus einer palliativen Situation eine kurative. Aber jeder Patient ist anders. Man lernt allerdings mit der Sitaution zu leben und da es meinem Vater ganz gut ging während der Chemo haben wir die Krankheit auch z.T vergessen. Einzig wenn mal wieder ein CT ansteht bekommt man wieder Bammel. Ich muß aber noch hinzufügen, daß mein Vater ein mega Optimist ist und für ihn von Anfang an klar war, daß er sich nicht davon unterkriegen läßt.
Die Chemo dauert ja eine gewisse Zeit und in dieser Zeit kann man nicht viel machen außer hoffen, daß das Zeug hilft.
Ich hoffe daß Dein Dad sie gut verträgt.
Herzlichst Nyhavn
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  #8  
Alt 02.09.2014, 13:49
Jasmin1981 Jasmin1981 ist offline
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Beiträge: 23
Standard AW: Mein Papa hat Darmkrebs :-(

Danke Nyhavn für deine aufbauenden Worte . Ich dachte immer nur wenn zur Chemo noch die Strahlentherapie erfolgte, versuchen die Ärzte das Ding kleiner zu bekommen für eine OP. Nur Chemo war bei mir daß es "palliativ" ist.
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